aus bma 8/11 – Ausprobiert
von Marcus Lacroix
Strahlender Sonnenschein – und was denkt der Biker von heute? „Och nee, viel zu warm, da bleibe ich lieber zu Hause”. Und das alles nur weil wir (auch die Presse) unser Sicherheitsdenken so weit hochgeschraubt haben, dass niemand mehr mit leichter Kleidung das Motorradfahren genießen mag. Schluss damit – Motorradfahren soll schließlich auch im Hochsommer Spaß machen. Hier kommt unsere Empfehlung als Kompromiss zwischen Schutz und Spaß.
Im Sortiment des Großhändlers BF-Hardwear aus Wilhelmshaven findet man die Jacke „Radiator” (129,90 Euro). Diese besteht in weiten Teilen aus einem offenen Mesh-Gewebe durch das der Fahrwind locker bläst. Der Blouson trägt sich sehr angenehm und ist mit Protektoren an Schultern, Ellenbogen und Rücken ausgestattet. Eine separate dünne Regenhaut in der Rückentasche kann als Regenschutz über oder als Windblocker auch unter der Jacke getragen werden.
Dazu passt an heißen Tagen super die BF-Hardwear Jeanshose „Digger” (109,90 Euro), die zwar sicherheitstechnisch keine Lederhose ersetzen kann, aber immer noch besser schützt als jede normale Jeans. An Knien, Hüfte und Popo hat die „Digger” Kevlar-Verstärkungen gegen das befürchtete Durchscheuern. Außerdem verfügt sie über Knie-Protektoren zum Aufprallschutz. Die Druckknöpfe der Cargo-Taschen hielten auch 170 km/h auf dem Trike stand und der Tragekomfort ist so hoch, dass man den ganzen Tag mit der Jeans rumlaufen kann.
Schick, aber leider nicht ganz so luftig wie er einem Glauben machen möchte, kommt der Jethelm G-Mac Costa für 89,90 Euro daher. Die riesigen Belüftungsöffnungen in der Außenschale bedienen deutlich kleinere Öffnungen in der Innenschale. Da ginge mehr. Trotzdem macht so ein offener Jethelm im Sommer viel mehr Spaß als ein Integralhelm! Als Gimmick befindet sich im Helmkragen eine Regenabdeckung, allerdings würde ich pers. mir von einem Sommeregen lieber die Birne kühlen lassen.
Das Sommer-Set runden die stark perforierten Lederhandschuhe Slim Vent ab (29,90 Euro). Leider färbte unser Testexemplar stark ab, so dass es erst mal kräftig durchgespült werden musste. Am Tragekomfort gibt es hingegen nichts zu kritteln. Wer Angst vor einem nassen Po hat, findet bei den BF-Dealern auch eine preiswerte Regenhose von Akito (19,90 Euro).
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Nachtrag 9/21:
BF Hardwear gibt es schon seit ein paar Jahren nicht mehr.
Das Konzept mit der Regenhaut habe ich so bei anderen noch nicht gesehen. Ergänzungen/Tipps schreibt gerne als Kommentar unter den Artikel.
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Kommentare
2 Kommentare zu “Sommerkleidung von BF Hardwear”
Ich habe genauso ein Jacke seit vielen Jahren! Jetzt möchte ich mir diese noch edinmal kaufen, finde sie aber nirgends.
Könnt ihr mir bitte helfen?
Hallo Bernd.
BF Hardwear gibt es schon seit ein paar Jahren nicht mehr.
Das Konzept mit der Regenhaut in der Rückentasche habe ich so nie wieder gesehen.
Ich fahre aktuell eine Mesh-Jacke von Blackwild. Da ist die Membran drin und man kann sie rausnehmen.
https://kradblatt.de/blackwild-mesh-bekleidung-fuer-den-sommer/
Viele Grüße,
Marcus