Vorwort der Kradblatt-Ausgabe 3/21 von Marcus Lacroix

Endlich rückt der Saisonstart näher – trotz allem …

Support KradblattDas nächste Editorial, die nächsten Durchhalteparolen: der Saisonstart rückt näher. Endlich!

Inzwischen komme ich mir fast vor wie ein Ventilator, der gegen Windmühlen kämpft. Zugegeben, eisiges Februar-Winterwetter in Kombination mit dem Lockdown zerren auch etwas an meinen Nerven. Bei leichten Minusgraden kann man den seelischen Akku ja noch auf dem Motorrad auftanken, dazu müsste man nur halbwegs sicher aus der heimischen Nebenstraße rauskommen. Aber egal, wir haben Glauben, Liebe und Hoffnung und die Gewissheit, dass am Ende doch alles gut wird. Kann man Corona also auch etwas Positives abgewinnen? Pastor Holger Janke aus Hamburg hat es versucht und sich mit einer MZ in Klausur begeben. Auf Seite 14 in KB 3/21 bzw. <hier> findet ihr seine Gedanken dazu.

Deutlich spüren wir Motorradfahrenden derzeit, was der Ausfall der Motorradmessen für eine Bedeutung hat. All die Jahre waren die Saisonstart-Events selbstverständlich, jedes Jahr wurde über Eintrittspreise und das Programm geschimpft und bekräftigt, im nächsten Jahr nicht wieder hinzufahren. Und jetzt? Schon die kleinste Veranstaltung, eine Ausstellung oder auch nur ein Saisonstart-Kaffee beim Händler wäre bereits ein Highlight – von HMT, BMT, Dortmund und Frühlingstreff wollen wir gar nicht erst reden. Die Veranstalter feilen an Konzepten um eventuell in den nächsten Monaten doch noch etwas bieten zu können, letztendlich gibt es aber einfach keine klaren Ansagen seitens der Politik. Wie auch? Gehandelt wird  situationsbedingt auf Sicht.

Dass BMW Motorrad in einem solchen Umfeld direkt seine zukünftigen Engagements auf den beiden Leitmessen EICMA in Mailand und Intermot in Köln streicht, kam in der Szene vielfach nicht gut an. „Neue Live- und Digitalformate treten bei BMW Motorrad zukünftig verstärkt an die Stelle traditioneller Messeauftritte.“, so die Presseinfo. Klar, es geht ums Geld, die großen Messen kosten richtig. Ob von den gesparten Piepen nun die Vertragshändler bei ihrem Einsatz auf den Regionalmessen profitieren, wird sich zeigen. Zu wünschen ist es und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Denn eine Sache ist ganz klar: Motorräder sind ein emotionales Produkt! Das will man sehen, anfassen, probefahren. Motorräder samt lesenswerter Geschichten in Zeitschriften locken einen ja noch zum Händler, Produkt-Präsentationen der Hersteller auf dem Bildschirm begeistern (mich) hingegen nicht. Zu steril, zu markenbezogen, zu unkritisch – selbst in einer Story eingebunden einfach nur Werbung. Kaufanreiz? Nicht wirklich …

An einem solchen „Digitalformat“ hat Suzuki sich im Februar im Rahmen einer virtuellen Messe, dem „Suzuki Motorcycle Global Salon“, versucht. Das Ergebnis war – freundlich ausgedrückt – einschläfernd. Und ich habe wirklich versucht, dem Ganzen etwas Positives abzugewinnen. Der Funke sprang aber nicht über und das ging, lt. Kommentaren im Web, nicht nur mir so.

Noch was in eigener Sache: das KRADblatt kämpft sich tapfer durch den Corona-Mist und das gelingt nur durch die treue Unterstützung der bei uns werbenden Händler! DANKESCHÖN dafür! Wir nehmen gerne auch Anzeigen von „artfremden“ Betrieben, schon ab 28,80 €/mtl. seid ihr dabei und jede Anzeige hilft! Ach ja, wir haben außerdem die Aufteilung der Seiten geändert, nach den Kleinanzeigen kommt jetzt noch etwas Redaktion. Besser so?