Batterie im Winter frisch halten
Im Frühjahr möchten Motorradfahrer mit ihrer Maschine möglichst schnell wieder auf die Straße. Die Vorbereitung für einen schnellen Start beginnt dabei nicht etwa kurz vor den ersten warmen Frühlingstagen. Es kommt auf die richtige Pflege im Herbst an, damit die Maschine flott einsatzbereit ist im Frühling.
Ohne vorherige Pflege eingelagerte Motorräder können über den Winter Schaden nehmen. Das verhindert nicht nur einen reibungslosen Start in die neue Saison. Die Kosten für die Reaktivierung können sehr hoch sein. Ein besonderes Augenmerk ist auf die Batterie zu legen. Wintercheck heißt vor allem Batteriecheck.

Die Lebensdauer deutlich verlängert

Heißt es im Winter Auto statt Motorrad, hat auch die Batterie im Bike ihren Dienst erledigt. Für ausreichend Energie in der kommenden Saison ist die Batterie anschließend aus dem Motor auszubauen.
Beim Ausbau der Batterie sollte zunächst der Minuspol, dann der Pluspol abgeklemmt werden. Die Pole sind anschließend zu reinigen und einzufetten. Das verhindert das Anrosten der Pole während des Winters. Die Kontrolle des Säurestandes ist nicht bei jedem Modell möglich. Ist die Kontrolle möglich und wird das Fehlen von Flüssigkeit sichtbar, muss der Stand korrigiert werden. Dafür darf keinesfalls Wasser aus dem Wasserhahn verwendet werden. Ausschließlich destilliertes Wasser aus dem Drogeriefachmarkt oder Baufachhandel ist für den Einsatz in einer Motorradbatterie geeignet.
Wichtig: Die Kontrolle des Säurestandes erfolgt immer nach dem Aufladen. Die Säure gewinnt bei jedem Ladevorgang an Volumen. Zudem muss eine Batterie immer vollständig geladen werden, teilweises Laden ist schädlich.

Wann Batterie wechseln

Trotz intensiver Pflege ist der Austausch der Batterie manchmal notwendig. Eine neue und leistungsstarke Batterie für das Motorrad liefert die Energie, die eine leistungsstarke Maschine benötigt. Für den Wechsel ist kein Besuch in der Werkstatt erforderlich. Mit wenigen Handgriffen ist die neue Batterie gewechselt.
Sprang das Bike bereits während der Saison schlecht an, lohnt sich der Wechsel zum Winter. Gleiches gilt bei einer Batterie, die längere Zeit nicht im Einsatz war. Lässt sie sich nicht mehr komplett laden, muss ein neues Modell her. Ein Indiz für eine schwache Batterie ist die Beleuchtung. Leuchtet der Scheinwerfer für das Bike nur noch schwach, ist die Ursache dafür oft die Batterie mit reduzierter Kapazität.

Batterie über Winter lagern

Ganz gleich, ob neue oder gepflegte Motorradbatterie – nur mit der richtigen Lagerung kommt die Batterie gut durch den Winter. In einer Garage sinken die Temperaturen schon mal unter den Gefrierpunkt. Das ist Gift für jede Batterie.
Idealerweise lagert sie während der kalten Jahreszeit an einem kühlen und trockenen Ort. Die perfekte Temperatur liegt bei zehn bis fünfzehn Grad Celsius. Ist die Winterpause länger als drei Monate, empfiehlt sich zwischendurch eine Aufladung der Batterie. 100 Energie erreicht sie damit. Gleiches gilt vor dem Einbau zu Beginn der neuen Saison. Vor der ersten Inbetriebnahme ist die Batterie auf Raumtemperatur zu erwärmen, also mindestens 20 Grad Celsius.

Leerlauf schadet Motorrad

In manchen Ratgebern wird als Alternative zum Ausbau der Batterie das Einschalten des Bikes während der Wintersaison angepriesen. Im Leerlauf soll sich die Motorradbatterie wieder aufladen, zudem würde der Motor erwärmt und das Öl verteilt sich.
Experten raten von dieser Alternative ab. Die Batterie profitiert davon nicht. Zudem ist das kurzzeitige Einschalten des Motorrads während des Winters Gift für diverse andere Bauteile. Das Bike droht dabei teure Schäden zu nehmen.