Jubiläumsbericht von Bernd zu Klampen
die Kurzfassung erschien in Kradblatt 12/24
Mit der nachstehenden „Chronik“ möchte ich als einer der Gründer der Motorradfreunde Apen einen umfassenden Einblick in die Geschichte unseres Clubs geben. Mit nunmehr einem halben Jahrhundert gehören die Motorradfreunde Apen vermutlich zu den ältesten Motorradvereinen Deutschlands.
Zu Beginn der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts – kurz nach der Gründung unseres Vereins – zählten wir ca. 25 Mitglieder, von denen rund 15 bereits ein motorisiertes Zweirad mit dazugehörigem Führerschein ihr Eigen nannten. Im Laufe der Jahrzehnte erhöhte sich die Mitgliederzahl bis auf 50. Von den Gründungsmitgliedern sind auch heute noch einige MFA’ler als aktive Fahrer dabei.
Die Anfänge
Das „Motorrad-Virus“ hatte Ende der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts auch in der kleinen Ammerland-Gemeinde Apen mehrere junge Leute infiziert. Die meisten von ihnen waren gerade mal 16 Jahre alt und hatten einen Großteil ihres Taschengeldes in den Erwerb ihres ersten Führerscheins der Klasse 4 investiert; da blieb in den meisten Fällen nicht so ganz viel Spielraum für die Realisierung des großen Traum‘s vom eigenen Moped. Die Kaufkriterien waren überschaubar: billig, ps-stark, leicht und schnell; ein sich zügig entwickelnder Gebrauchtmoped-Markt kam uns jungen Wilden da gerade recht. Kreidler, Hercules oder Zündapp waren angesagt, und glücklicherweise war der Literpreis für die notwendige Zweitaktmischung mit umgerechnet 35 Cent noch bezahlbar. Damals hat sicher keiner der damals überwiegend jugendlichen Motorradfreunde ernsthaft daran gedacht, sich auch ein halbes Jahrhundert später immer noch regelmäßig einmal im Monat zu einem gemütlichen Club-Klön-Abend zu treffen.
Auch Gert-Peter Bröhl aus Ohrwege, als Motorrad-Enthusiast erster Güte über viele Jahrzehnte Mitglied der Motorradfreunde Apen und bis heute in der Bikerszene weit über die Grenzen des Ammerlandes bestens bekannt, war der Mopedboom in der kleinsten Ammerland-Gemeinde nicht verborgen geblieben. Eines Abends – es war im Sommer des Jahres 1974 – kam Gert-Peter nach Apen, um sich vor Ort ein Bild von der allgemeinen Motorradbegeisterung zu machen. Dort angekommen antwortete ein “Insider” ihm auf seine Frage, wer ihm denn ein paar nähere Informationen zu dem Geschehen in Apen geben könne, er solle sich doch einfach mal an Bernd zu Klampen wenden. Dessen Eltern hätten eine Gaststätte gegenüber der Molkerei, dort würde er ihn sicher antreffen.
Nach einem ausführlichen ersten Gedankenaustausch zwischen Gert-Peter und mir wurde schnell deutlich, dass es in Apen offenbar Potential für “Größeres” rund um das Thema Motorräder gab. Zügig wurden andere mopedbegeisterte Leute ins Boot geholt. Die Idee der Gründung eines Motorradclubs war geboren.
Das erste Motorradtreffen
Mit einer gehörigen Portion jugendlicher Unbekümmertheit, die aus heutiger Sicht mitunter fast schon an Leichtsinn grenzte und vor allem auch der Unterstützung einiger ortsansässiger Vereine wurde bereits einige Monate später, am 09. und 10. November 1974 das allererste Internationale Motorradtreffen durchgeführt. Als Veranstaltungsgelände und für die Zelte der anreisenden Biker nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Dänemark und den Niederlanden stellte uns Gerhard Brünjes das Gelände der ehem. Aper Festung zur Verfügung.
Am Vormittag des 09.11.1974 trafen dann auch die ersten der vielen eingeladenen Motorradfahrer und -fahrerinnen am Festungsgelände ein. Die Aper Feuerwehr servierte den teils doch durchgekühlten Bikern eine heiße Erbsensuppe aus der Gulaschkanone. Nennungen wurden ausgefüllt und eine kurzfristig entworfene Messing-Plakette ausgegeben. In der sonnabendlichen Abendveranstaltung übergab der damalige Vorsitzende des Ortsbürgervereins Apen, Theo Ripken, im Rahmen einer durchaus “wilden” Party den bestplatzierten Bikern der jeweiligen Kategorien ihre Pokale.
An dieser Stelle soll nicht unerwähnt bleiben, dass zur Gründerzeit des Vereins mancher Zeitgenosse unser Tun – insbesondere natürlich die ersten durchgeführten „Internationalen Motorradtreffen“ – mit einigem Argwohn beäugte; war es doch die Zeit der „Easy Rider“, und hatte man doch so Einiges über den gleichnamigen Kino-Hit mit Dennis Hopper und Peter Fonda von den „Motorrad-Rockern“ gehört. Sollte eine solche „Gang“ jetzt etwa auch das idyllische Örtchen Apen in „Angst und Schrecken“ versetzen? Aber alles relativierte sich und vieles kam anders als von einigen Mitbürgern befürchtet.
Unser erstes Motorradtreffen war eine rundum gelungene und auch in der Presse entsprechend gewürdigte Veranstaltung der noch jungen Motorradfreunde, die damals noch den Namen „Motorradfreunde Ammerland“ trugen. Mit dem späteren Eintrag in das Vereinsregister gaben wir uns dann offiziell den Namen „Motorradfreunde Apen e.V.“.
Der Motorradboom – nicht nur in Apen – nahm weiter rasant Fahrt auf. Folgerichtig begannen wir schon zu Beginn des folgenden Jahres mit den Vorbereitungen weiterer überregionaler Veranstaltungen auf dem Motorradsektor. Dazu gehörte neben der Organisation und Durchführung eines weiteren Motorradtreffens auch eine große Motorradshow auf dem Gelände der ehem. Gaststätte “Zum Leuchtturm” am Aper Tief. Auch dieses Ereignis wurde von vielen motorradbegeisterten Menschen aus dem ganzen Land gerne angenommen.
Gemeinsam zu Motorrad-Weltmeisterschaftsläufen
Gerade die Anfangsjahre der Motorradfreunde Apen waren geprägt von vielen gemeinsamen Motorradtouren zu vielen verschiedenen Motorrad-Weltmeisterschaftsläufen. Dabei schreckten wir auch vor mehrtägigen Anfahrten zu den jeweiligen Austragungsorten nicht zurück; oft war auch der Weg das Ziel.
Auf dem Kalender standen neben Finnland, Belgien, Jugoslawien, Schweden, Österreich, Tschechoslowakei und Deutschland natürlich an allererster Stelle die Niederlande. Die GPs im Motorrad-Mekka Assen wurden so gut wie nie ausgelassen. Schließlich lag diese Rennstrecke quasi vor unserer norddeutschen Haustür; weniger als zwei Stunden dauerte die Anfahrt. Dafür gab es in Assen jedes Jahr aufs Neue richtig geile Partys. Dies war vor allem dem Umstand zu verdanken, dass die GPs in Holland im Gegensatz zu allen anderen Rennen schon am Sonnabend gefahren wurden. So hatten selbst weitangereiste Biker aus aller Herren Länder noch den gesamten Sonntag für die Heimreise, … wenn sie denn rechtzeitig ihren Rausch ausgeschlafen hatten.
Im Unterschied zu heute war es in den 70er Jahren durchaus möglich, seinen Stars im Fahrerlager besonders nahe zu sein, … heute gibt es zwischen Fahrern und Fans glasklare und unüberwindbare Grenzen.
Zu Agostinis Zeit waren es vor allem US-Stars wie Kevin Schwantz und Kenny Roberts oder der Brite Barry Sheene, deren Sterne hoch am GP-Himmel leuchteten. Auch deutsche GP-Piloten, allen voran Dieter Braun aus Hermaringen, rissen uns immer wieder zu Begeisterungsstürmen hin. Braun holte 1970 seinen ersten WM-Titel in der 125ccm-Klasse. Drei Jahre später gelang ihm diese Leistung noch einmal in der 250ccm-Klasse. Da die Fahrer zu der Zeit nicht die Publikumsnähe scheuten, gelang meiner früheren Freundin und heutigen Frau Regina und mir ein Interview mit Dieter Braun vor laufender Super-8-Kamera mit einem angeschlossenen Mikrophon, das damals vermutlich nicht mehr als fünf Mark gekostet haben dürfte. Auf Reginas abschließende Frage, ob er sich denn vorstellen könne, mal in das beschauliche Dörfchen Apen zu kommen, um dort bei einer geplanten Motorradausstellung Autogrammkarten zu unterschreiben, meinte er mit einem freundlichen Lächeln. “Joah, natürlich, … wenn es in meinen Terminkalender passen sollte …”
Super8 und andere Hightech
Weitere Höhepunkte waren sicher auch die verschiedenen Filme, die damals überwiegend im „Super8“-Format gedreht wurden. Nicht nur Clubmitglieder, sondern auch befreundete Motorradfahrer aus dem Umland wurden „zusammengetrommelt“, um ohne großartige Drehbücher oder Regieanweisungen einfach drauf los zu filmen.
Ein besonderes Highlight war diesem Zusammenhang der Einsatz einer professionellen 16mm-Studio-Kamera. Hartmut Ahlers aus Seggern, dessen erklärtes Hobby die Filmerei war, hatte das Hightech-Gerät seinerzeit für eine fünfstellige DM-Summe beim NDR erwerben können. Über mehrere Drehtage entstand ein semiprofessioneller Streifen über die Motorradfreunde Apen. Der 16mm-Streifen wurde später auch auf das VHS-Videoformat kopiert. Mit Einzug der PC-Technik habe ich das Video viele Jahre später digitalisiert und qualitativ nochmals bearbeitet. Es ist nach wie vor auf YouTube zu finden und wurde in den verschiedenen Versionen bis heute rund vierzigtausend Mal aufgerufen. Unlängst erreichte mich die Zuschrift einer Bikerin, die sich nach fast einem halben Jahrhundert auf dem Video wiedererkannt hat; damals hat ihr Papa sie schon als kleines Mädchen in einen knallroten Overall gesteckt und zu jedem Motorradtreffen mitgenommen, u.a. auch nach Apen.
1:1 für eine Mark
Ab Ende der 80er Jahre verzichteten wir für mehrere Jahre auf die Durchführung von Motorradtreffen. Ein zu hoher Bekanntheits- und „Beliebtheitsgrad“ hatte dazu geführt, dass wir den Zulauf nicht mehr kontrollieren konnten. Der einzige, der sich richtig über diese Großveranstaltungen freute, war sicherlich unser Getränkelieferant, der die Strecke von seinem Lager nach Apen und zurück mit seinem LKW nicht nur einmal fahren musste, um die nötigen Biermengen anzukarren.
Die “härteren” und hochprozentigen Zutaten für die jeweils ab 22.00 Uhr startende “Charlytime” (ein 0,2l-Glas im Mischungsverhältnis 1:1 gab es für sage und schreibe eine Deutsche Mark, was heute rund 0,50€ entspräche) lieferte uns – ausdrücklich auch zu jeder beliebigen Nachtzeit – ein ortsansässiger Bäckermeister, liebevoll “Knusperkalle” genannt, der ansonsten seinen Lebensunterhalt eher mit knackig frischen Brötchen und besonders leckerem Schwarzbrot verdiente.
Beim zwischenzeitlich letzten Treffen in den 1980er Jahren vor einer dann einsetzenden mehrjährigen „Treffen-Pause“ zählten wir weit über 800 Motorradfahrer aus aller Herren Länder. Holländer, Schweden, Finnen und selbst „Bayern“ kamen nach Apen, um mit uns ausgelassene Partys zu feiern. Glücklicherweise hatten wir eine Kassenwartin, die als Bankangestellte auch zur Nachtzeit Zugang zum Banktresor hatte, um die Geldkassetten zwischendurch immer wieder zu entleeren. Die weniger schönen Dinge, die passiert sind, haben wir im Laufe der Jahre verdrängt, geblieben sind die Erinnerungen an tolle und erlebnisreiche Sommertage, alte Freunde und manche „Husarenstreiche“…
Frauenpower …
1985 gab es dann eine echte Besonderheit, was die Besetzung der Vorstandsposten anging. Alle vier Ämter wurden ausschließlich von Frauen besetzt. Zur Vorsitzenden wurde Ingeborg Meinen gewählt, ihre Stellvertreterin wurde Andrea Heese. Das Amt der Schriftführerin bekleidete Helga Dettmers, die Kasse führte Rita Desmarais.
Nachdem alle vier Vorstandsfrauen nach zwei Jahren ihre Ämter zur Verfügung stellten, standen die Motorradfreunde Apen e.V. wegen einer sich einschleichenden “Vereinsmüdigkeit” am Rande der Auflösung des Clubs. In quasi letzter Minute erklärte sich dann Gründungsmitglied Gert zu Klampen, vielen besser bekannt unter seinem „Künstlernamen“ Sterni, bereit, für das Amt des Vorsitzenden zu kandidieren und wurde sodann einstimmig gewählt. Anschließend erfolgte der entsprechende Eintrag im Vereinsregister. Der Club lebte damit weiter.
Kuriosität am Rande: Der 1987 durch Gert zu Klampen beantragte und vollzogene Eintrag im Vereinsregister blieb fast 30 Jahre unangetastet. Alle danach gewählten Vorstände hatten es versäumt, ihre Wahl beim zuständigen Gericht amtlich beurkunden zu lassen. Das führte dann letztlich zu der Besonderheit, dass „Sterni“ fast 30 komplette Jahre (bis zum 25.02.2018) offiziell den Vorsitz bei den Motorradfreunden Apen führte, obwohl längst andere Mitglieder diesen Stuhl besetzt hatten. Erst nach zwei offiziellen Anträgen eines Mitglieds auf den Jahreshauptversammlungen 2017 und 2018, die Eintragung im Vereinsregister endlich zu aktualisieren, wurden die entsprechenden Schritte durch den wiedergewählten Vorstand eingeleitet und schließlich durch das Amtsgericht Oldenburg beurkundet.
An dieser Stelle soll eine weitere Besonderheit den Vorstand betreffend nicht unerwähnt bleiben: Mit Ausnahme der zwei “Vier-Frauen-Jahre” engagierte sich Hans-Heinrich Hinrichs seit der Gründung des Vereins durchgängig für alle Belange der Motorradfreunde Apen e.V. Die Position, der er mit Abstand am längsten bekleidete, war und ist bis heute der Posten des Schriftführers.
MFA und MSC feiern gemeinsam Jubiläum
Das Jahr 2014 stand nicht nur für die Motorradfreunde Apen im Zeichen eines runden Jubiläums. 40 Jahre Vereinsgeschichte sollten groß gefeiert werden. Zeitgleich konnte auch ein anderer Verein in der Gemeinde Apen mit motorsportbegeisterten Menschen auf eine lange Geschichte zurückblicken: Der MSC Augustfehn beging im selben Jahr sein 60jähriges Jubiläum.
Kurzerhand setzten sich die jeweiligen Clubverantwortlichen an einen Tisch und beschlossen, die beiden runden Jubiläen zusammenzulegen, um unter dem Motto “100 Jahre Motorsport” am 12. April 2014 eine große Party im gemeinsamen Clublokal “VOLLMOND” in Apen steigen zu lassen.
Bereits weit im Vorfeld des Jubiläums hatte ich damit begonnen, mein Fotoarchiv und andere im Laufe der vielen Jahrzehnte gesammelte Aufzeichnungen zu einer Chronik zusammenzustellen. Nach vielen Wochen intensiver Puzzle-Arbeit und Recherche konnte ich den Clubmitgliedern das Ergebnis in Form eines 100seitigen Buches präsentieren. Die meisten Clubmitglieder sicherten sich ein Exemplar der “Erinnerungen in Wort und Bild”.
Eine Ära geht zu Ende – Clubgaststätte schließt
Wegen Schließung unserer allerersten Vereinsgaststätte mussten wir uns Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts erstmals ein neues Clublokal suchen. Bis dahin waren wir fast 25 Jahre im Aper Hotel “Zur Traube” bei unserem Clubkoch “Specky” zuhause gewesen. Ein neues Domizil war aber schnell gefunden. Die kurz zuvor neu eröffnete Aper Gaststätte “VOLLMOND” in der Streichenstraße war von da an bis zu ihrer Schließung Ende Mai 2018 unser neues Clubhaus. Die erneute Suche nach einem passenden Etablissement für unseren Motorradclub nahm nach kurzer Zeit ihr glückliches Ende im Nordloher Bistro Moin Moin am dortigen Campingplatz. Hier fühlen wir uns sehr wohl und machen auch weiterhin einmal im Monat – an jedem ersten Donnerstag ab 19.00 Uhr einen Clubabend.
Die Motorradfreunde Apen haben einen “Deutschen Motorradmeister”
Einen ganz besonderen Höhepunkt gab es für die Motorradfreunde Apen im Jahr 2001. Clubmitglied Andreas Heese holte im Finale des Yamaha-R6-Shell-Cup in in Hockenheim nach einer spannenden Saison den Titel “Deutscher Meister”. Dieses eindrucksvolle Ereignis wurde mit allen Mitgliedern der Motorradfreunde Apen im Rahmen einer großen Party gebührend gefeiert.
Youngster for President
Mit fortschreitender Zeit kam es im November 1998 zu einem Generationswechsel im Vorstand der Motorradfreunde. Stefan Dettmers, der bei der Vereinsgründung noch nicht das Licht der Welt erblickt hatte und dessen Eltern Rudi und Helga zu den Gründungsmitgliedern gehörten, wurde neuer “Präsident”. Er sollte für neuen Schwung im Clubleben sorgen. Unter seiner Führung wurden dann auch wieder die alljährlichen Motorradtreffen durchgeführt.
Die Motorradfreunde Apen gehen ONLINE … und OFFLINE
Mit Beginn des neuen Jahrtausends begann auch für die Motorradfreunde Apen als einer der ersten Vereine der Gemeinde die Online-Ära.
Anfangs waren die Erstellung und Gestaltung einer Vereins-Homepage nur sehr undurchsichtig, und viele Inhalte der Website mussten in langwieriger Handarbeit erstellt werden. Im Laufe der Jahre wurde dann rein technisch vieles einfacher, der Umfang unserer Website dafür aber immer größer. Ende 2021 ging sie schließlich nach über zwanzigjährigem Betrieb und vielen Diskussionen endgültig vom Netz. Als Betreiber der Website bekam ich nach der Abschaltung immer mal wieder externe Anfragen zu den Gründen. Letztendlich fasste ich dann 2022 den Entschluss, eine eigene clubunabhängige Website einzurichten, um wenigstens weiterhin die beliebten gemeinsamen Ausfahrten zu erhalten. Der sogenannte MotorradTourenClub Ammerland wendet sich im Kern an alle Interessierten, die einfach und nur mal so zwischendurch ohne irgendeinen Clubzwang mit anderen Motorradfahrer/innen ein paar Stunden gemeinsam durch den Nordwesten touren wollen. Dieses Angebot wird inzwischen auch gut angenommen. Gerade in den Sommermonaten bieten wir bei geeigneter Großwetterlage auch kurzfristig immer wieder kurze und mittlere Nachmittagstouren an. Entsprechende Informationen gibt es unter www.mtc-ammerland.de. Auf dieser Seite gibt es derzeit übrigens auch einen eigens zum 50sten MFA-Geburtstag komponierten Jubiläumshit.
Last but not least bleibt festzustellen, dass das Phänomen „Vereinsmüdigkeit“auch an den Motorradfreunden Apen nach 50 Jahren offensichtlich nicht so ganz spurlos vorbeigegangen ist. Nachwuchs gibt es so gut wie gar nicht, und es wird zunehmend schwerer, Mitglieder für das Clubgeschehen und vor allem für ein zwingend dazugehöriges Engagement zu begeistern. Einzig die regelmäßigen monatlichen Clubabende werden von vielen Mitgliedern immer noch gerne genutzt, sich mit Gleichgesinnten und Freunden nicht nur über Motorradbelange auszutauschen.
Nicht unerwähnt bleiben soll in diesem Zusammenhang, dass seit Jahren schon Hans-Heinrich Hinrichs und Ute Hobbje die Fäden in der Hand halten, wenn es um die Vorbereitung und Organisation der jährlich auf dem Terminkalender stehenden Motorradtreffen geht; ohne das große Engagement dieser beiden wäre es um die Durchführung dieser Veranstaltung schlecht bestellt. Hans-Heinrich und Ute deshalb auch an dieser Stelle dafür ausdrücklich ein herzliches Dankeschön.
Im Jahr unseres 50sten Geburtstags gibt es anlässlich dieses Jubiläums neben den turnusmäßigen auch ein paar zusätzliche Termine. Bereits im Sommer gab es für die Clubmitglieder ein gemeinsames Frühstück im Garten mit anschließender Ausfahrt durch nicht so bekannte Gebiete unseres Ammerlandes. Ein schöner Tag fand seinen Abschluss bei einer gemütlichen Kaffee- und Kuchen-Runde im Nordloher Clublokal.
Am eigentlichen Geburtstag, dem 9. November 2024, gab es dann einen Sektempfang für alle Mitglieder, in dessen Rahmen auch ein Video gezeigt wurde. Eine rund 30minütige Zusammenfassung resümiert die Highlights rund um die Geschehnisse zum Thema „50 Jahre Motorradfreunde Apen“.
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