Wer in Deutschland ein Fahrzeug anmelden möchte, braucht dafür laut Gesetz ein Kennzeichen. Bei Autos sind Nummernschilder sowohl hinten als auch vorne Pflicht, dagegen brauchen Motorräder nur hinten ein Kennzeichen. Damit lässt sich das Kfz zweifelsfrei dem Halter zuordnen, zum Beispiel, wenn es zu einem Unfall oder einem Verkehrsdelikt gekommen ist. Kennzeichen dienen als Nachweis für eine rechtsgültige Zulassung, nur damit ist eine Beteiligung am öffentlichen Straßenverkehr möglich. Wer ohne Nummernschilder unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld rechnen.
Grundsätzlich vergibt die zuständige Zulassungsstelle das Kennzeichen. Am Anfang steht ein Kürzel für den Ort oder Landkreis in dem der Fahrzeughalter ansässig ist. Danach folgen Buchstaben und Nummern, welche die Zulassungsstelle willkürlich vergibt. Allerdings lassen sich mit den Buchstaben und Nummern gewisse Kombinationen bilden, die einen Sinn ergeben, auffällig oder witzig sind. Falls Interesse für ein Wunschkennzeichen besteht, ist eine kostenpflichtige Reservierung möglich.
Wunschkennzeichen online reservieren
Falls ein neues Fahrzeug gekauft wurde oder ein Umzug erfolgt ist, braucht das Fahrzeug neue Kfz-Kennzeichen, die sich online bestellen lassen.
Wenn sich der Halter ein besonderes Nummernschild wünscht, ist zunächst eine Recherche notwendig, ob die jeweilige Kombination überhaupt noch frei ist. Sobald feststeht, dass dies der Fall ist, lässt sich eine Reservierung durchführen. Der Zeitraum für das Reservieren unterscheidet sich bundesweit, er variiert von 7 bis 90 Tagen. Darüber hinaus gibt es auch Ausnahmen in einigen Orten, wo die Reservierung sogar ein ganzes Jahr gültig ist. Falls der vorgegebene Zeitraum nicht ausreichen sollte, die notwendige Verlängerung am besten mit der zuständigen Zulassungsbehörde klären.
Die Kosten für das Wunschkennzeichen werden bundesweit mit einem Aufschlag von 10,20 EUR berechnet, dazu kostet die Online-Reservierung noch 2,60 EUR. Insgesamt müssen Fahrzeughalter für die gewünschten Nummernschilder 12,80 EUR bezahlen. Dazu kommen weitere Kosten für die Prägung der Schilder und sonstige Gebühren wie Ummeldung und Zulassung.
Die Auswahl der Wunschkennzeichen
Bei den Nummernschildern können Fahrzeughalter nur die sogenannten Erkennungszeichen frei auswählen. Dagegen ist die Abkürzung für den Zulassungsbezirk gesetzlich vorgegeben und lässt sich nicht verändern. So steht zum Beispiel HH für Hamburg, K für Köln und M für München. Bei den weiteren Buchstaben ist eine Personalisierung möglich, sodass mit dem Erkennungszeichen ein bestimmtes Wort oder die Initialen des eigenen Namens entstehen.
Für die Nummern ist die Auswahl von besonderen Geburtsdaten denkbar oder runde Zahlen wie 3000 oder 5000, ebenso lustige Schnapszahlen wie 555 oder 888. Allerdings gibt es bestimmte Vorgaben der deutschen Zulassungsbehörden, welche die Zusammensetzung betreffen. Generell sind Kürzel verboten, welche einen verherrlichenden Bezug zur NS-Zeit haben. Auch dürfen Nummernschilder nicht gegen die guten Sitten verstoßen. Des Weiteren dürfen die Umlaute Ä, Ö und Ü nicht eingesetzt werden. Auf diese Weise haben Verkehrsteilnehmer im internationalen Straßenverkehr keine Probleme dabei, sich das jeweilige Kennzeichen zu merken und zu notieren.
Ansonsten können sich Fahrzeughalter bei der Auswahl der Wunschkennzeichen kreativ ausleben und die bevorzugte Zusammensetzung online reservieren.
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