aus Kradblatt 4/16 von: Diedrich Saathoff
USA – Gruppenreise
Knapp 4000 Kilometer durch einige der schönsten Gegenden und Nationalparks der USA mit der Harley-Davidson liegen hinter uns.
Unsere Gruppe bestand aus 16 Leuten mit 9 MotorrĂ€dern allesamt aus dem Ostfriesischen Raum Es war schon ein spannender Moment als wir in Salt Lake City ankamen und die MotorrĂ€der in Empfang nahmen. Wir konnten es kaum abwarten, dass das Abenteuer begann. Knapp 4000 Kilometer lagen auf einem Rundkurs vor uns, eine LĂ€nge von ungefĂ€hr einmal um Deutschland, wir saĂen hierbei 54 Stunden im Sattel. Einige Mitfahrer kannten sich bereits von einer vorherigen Tour vor zwei Jahren durch den âwilden Westenâ der USA und so war die Wiedersehens-Freude groĂ.
Bis auf eine Stunde Regen mit einer Tornadowarnung an der Tankstelle hatten wir nur schönes Wetter. Die Temperaturen schwankten zwischen 6 °C auf 3700 Meter in den Rocky Mountains bis auf 42 °C im Arjes Nationalpark.
Entlang des âGreat Salt Lakeâ war unser erstes Ziel die Provinzstadt Logan am nördlichen Ende des groĂen Salzsees. Unterwegs machten wir einen Abstecher zum âGolden Spike Historie Siteâ Hier wurde am 10. Mai 1869 die erste durchgehende Eisenbahnverbindung durch den amerikanischen Kontinent mit einem goldenen Nagel zusammengefĂŒgt. Nach kurzer Fahrtstrecke erreichten wir den 282 Quadratkilometer groĂen Bear Lake im Bundesstaat Idaho. Danach lernten wir im âOregon-Trail-Centerâ in der kleinen Stadt Montpelier einiges ĂŒber die Geschichte der legendĂ€ren Siedlertrecks in den Westen kennen.
Nun ĂŒberquerten wir die Grenze zum Bundesstaat Wyoming und erreichten auf unserer Fahrt durch eine herrliche Mittelgebirgslandschaft den bekannten Wintersportort Jackson. Hier paart sich eine alpine Hochgebirgslandschaft mit dem Flair des Wilden Westens zu einer höchst interessanten Mischung.  Weiter ging es durch das Gebiet von Jackson Hole am Massiv des 4200 Meter hohen Grand Teton.
Die Bergkette des Grand Teton Nationalparks hat uns dann mit seinen grandiosen Ausblicken fast den ganzen Tag begleitet. Es folgte der berĂŒhmten YellowÂstone Nationalpark. Hier trafen wir dann zunĂ€chst auf unzĂ€hlige Geysire, von denen der mĂ€chtige âOld Faithfullâ mit seinen regelmĂ€Ăigen AusbrĂŒchen der bekannteste ist. Durch den Yellowstone Park wurden erneut fantastische, stĂ€ndig wechselnde Landschaften erlebt. Dabei haben wir hautnah wild lebende BĂŒffelherden und auch den ein oder anderen BĂ€ren in freier Wildbahn gesehen. Der Höhepunkt hier war ein Blick auf den Wasserfall des Yellowstone-River am Inspiration Point. Ein unvergesslicher Anblick.
Nach diesem grandiosen Anblick genossen wir die Weite der unendlichen, fast menschenleeren PrĂ€rie. Kaum eine Ampel hat uns zum Anhalten aufgefordert. In Wyoming kommen nur zwei Menschen auf einen Quadratkilometer. Eine entspannte Fahrt durch ârollendesâ Grasland mit Rinderherden und verstreuten Ranches.
In den Black Hills am westlichen Rand des Bundesstaates South Dakota erwarteten uns dann wieder eine Reihe weiterer Highlights: ZunĂ€chst statteten wir der kleinen Stadt Sturgis, in der alljĂ€hrlich das gröĂte Motorradtreffen der Welt stattfindet, einen Besuch ab. Danach besuchten wir Mount RushÂmore mit den berĂŒhmten monumentalen PrĂ€sidentenköpfen und sahen uns anschlieĂend auch das ebenso gigantische Monument des legendĂ€ren IndianerfĂŒhrers Crazy Horse an.
Auf dem Programm stand natĂŒrlich auch das Fort Laramie und wir begaben uns dann noch einmal auf die Spuren der Geschichte des legendĂ€ren Oregon-Trail. Das nĂ€chste Ziel war Fort Collins am östlichen Rand der Rocky Mountains.
Danach erwarteten uns die hohen Rocky Mountains im Bundesstaat Colorado. Dabei durchquerten wir zunĂ€chst den Rocky Mountain Nationalpark auf einer traumhaften Bikerstrecke und passierten zahlreiche Drei- bis Viertausender. Teilweise einen Meter hoch lag dort der Schnee an der Seite der StraĂe. Hier befindet sich auch das Quellgebiet des berĂŒhmten Colorado River.
Auf dieser Fahrt erlebten wir die mĂ€chtigen Rocky Mountains in ihrer ganzen Schönheit und Vielfalt. Gigantische verschneite Gipfel, kristallklare Bergseen, geschwungene BergstraĂen und idyllische WintersportÂorte, dazu viele wildlebende Tiere. Nach der Fahrt auf der Interstate 70 erwartete uns ein weiteres Naturwunder.
Wir durchquerten die grandiose Landschaft des Colorado National-Monumentes mit tiefen Schluchten und gelb-roten Felsmassiven. Danach ĂŒberquerten wir wieder die Grenze nach Utah und besuchten die Geisterstadt Cisco. AnschlieĂend fuhren wir durch das atemberaubend schöne Colorado-Tal und kamen im StĂ€dtchen Moab an.
In Moab machten wir Station, um uns die gigantischen Naturwunder der Umgebung ausgiebig anzusehen. Dazu gehören insbesondere der Arches-Nationalpark, der Canyonlands-Nationalpark und der Death Horse State Park. Diese Parks bieten Bikern schier unglaubliche Panoramastrecken und wunderschöne Ausblicke. Die letzte Etappe unserer Rundreise fĂŒhrte uns durch schöne Landschaften im mittleren Teil des Staates Utah zurĂŒck in die Hauptstadt Salt Lake City. Hier erkundeten wir die attraktive Stadt am groĂen Salzsee.
Die Glaubensgemeinschaft der Mormonen hat aus der Gegend um Salt Lake City, seit ihrer Ankunft im Jahre 1847, aus einer trockenen unfruchtbaren WĂŒste ein blĂŒhendes Paradies geschaffen. Im Temple-Square, ihrem religiösen Zentrum, erfuhren wir von freundlichen und völlig unaufdringlichen Mormonen viel Interessantes ĂŒber ihre Geschichte und ihre GebrĂ€uche. Nun war es leider schon wieder an der Zeit die Motorbikes abzugeben. Durch unzĂ€hlige Bilder und Videoaufnahmen wird diese Reise immer in guter Erinnerung bleiben.
Zu sehen ist die gesamte Rundreise auf meinem YouTube Kanal, klickt mal rein! Dort gibt es auĂerdem diverse Motorrad und Urlaubs-Videos unter DidiAurich oder www.youtube.com/user/didiaurich.
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