Die USA locken mit beeindruckenden Landschaften und unvergesslichen Erlebnissen. Diedrich Saathoff nimmt uns mit auf die Reise – auch auf seinem Youtube-Kanal …
aus Kradblatt 4/16
von: Diedrich Saathoff
USA – Gruppenreise
Knapp 4000 Kilometer durch einige der schönsten Gegenden und Nationalparks der USA mit der Harley-Davidson liegen hinter uns.
Unsere Gruppe bestand aus 16 Leuten mit 9 Motorrädern allesamt aus dem Ostfriesischen Raum Es war schon ein spannender Moment als wir in Salt Lake City ankamen und die Motorräder in Empfang nahmen. Wir konnten es kaum abwarten, dass das Abenteuer begann. Knapp 4000 Kilometer lagen auf einem Rundkurs vor uns, eine Länge von ungefähr einmal um Deutschland, wir saßen hierbei 54 Stunden im Sattel. Einige Mitfahrer kannten sich bereits von einer vorherigen Tour vor zwei Jahren durch den „wilden Westen“ der USA und so war die Wiedersehens-Freude groß.
Bis auf eine Stunde Regen mit einer Tornadowarnung an der Tankstelle hatten wir nur schönes Wetter. Die Temperaturen schwankten zwischen 6 °C auf 3700 Meter in den Rocky Mountains bis auf 42 °C im Arjes Nationalpark.
Entlang des „Great Salt Lake“ war unser erstes Ziel die Provinzstadt Logan am nördlichen Ende des großen Salzsees. Unterwegs machten wir einen Abstecher zum „Golden Spike Historie Site“ Hier wurde am 10. Mai 1869 die erste durchgehende Eisenbahnverbindung durch den amerikanischen Kontinent mit einem goldenen Nagel zusammengefügt. Nach kurzer Fahrtstrecke erreichten wir den 282 Quadratkilometer großen Bear Lake im Bundesstaat Idaho. Danach lernten wir im „Oregon-Trail-Center“ in der kleinen Stadt Montpelier einiges über die Geschichte der legendären Siedlertrecks in den Westen kennen.
Nun überquerten wir die Grenze zum Bundesstaat Wyoming und erreichten auf unserer Fahrt durch eine herrliche Mittelgebirgslandschaft den bekannten Wintersportort Jackson. Hier paart sich eine alpine Hochgebirgslandschaft mit dem Flair des Wilden Westens zu einer höchst interessanten Mischung. Weiter ging es durch das Gebiet von Jackson Hole am Massiv des 4200 Meter hohen Grand Teton.
Die Bergkette des Grand Teton Nationalparks hat uns dann mit seinen grandiosen Ausblicken fast den ganzen Tag begleitet. Es folgte der berühmten Yellowstone Nationalpark. Hier trafen wir dann zunächst auf unzählige Geysire, von denen der mächtige „Old Faithfull“ mit seinen regelmäßigen Ausbrüchen der bekannteste ist. Durch den Yellowstone Park wurden erneut fantastische, ständig wechselnde Landschaften erlebt. Dabei haben wir hautnah wild lebende Büffelherden und auch den ein oder anderen Bären in freier Wildbahn gesehen. Der Höhepunkt hier war ein Blick auf den Wasserfall des Yellowstone-River am Inspiration Point. Ein unvergesslicher Anblick.
Nach diesem grandiosen Anblick genossen wir die Weite der unendlichen, fast menschenleeren Prärie. Kaum eine Ampel hat uns zum Anhalten aufgefordert. In Wyoming kommen nur zwei Menschen auf einen Quadratkilometer. Eine entspannte Fahrt durch „rollendes“ Grasland mit Rinderherden und verstreuten Ranches.
In den Black Hills am westlichen Rand des Bundesstaates South Dakota erwarteten uns dann wieder eine Reihe weiterer Highlights: Zunächst statteten wir der kleinen Stadt Sturgis, in der alljährlich das größte Motorradtreffen der Welt stattfindet, einen Besuch ab. Danach besuchten wir Mount Rushmore mit den berühmten monumentalen Präsidentenköpfen und sahen uns anschließend auch das ebenso gigantische Monument des legendären Indianerführers Crazy Horse an.
Auf dem Programm stand natürlich auch das Fort Laramie und wir begaben uns dann noch einmal auf die Spuren der Geschichte des legendären Oregon-Trail. Das nächste Ziel war Fort Collins am östlichen Rand der Rocky Mountains.
Danach erwarteten uns die hohen Rocky Mountains im Bundesstaat Colorado. Dabei durchquerten wir zunächst den Rocky Mountain Nationalpark auf einer traumhaften Bikerstrecke und passierten zahlreiche Drei- bis Viertausender. Teilweise einen Meter hoch lag dort der Schnee an der Seite der Straße. Hier befindet sich auch das Quellgebiet des berühmten Colorado River.
Auf dieser Fahrt erlebten wir die mächtigen Rocky Mountains in ihrer ganzen Schönheit und Vielfalt. Gigantische verschneite Gipfel, kristallklare Bergseen, geschwungene Bergstraßen und idyllische Wintersportorte, dazu viele wildlebende Tiere. Nach der Fahrt auf der Interstate 70 erwartete uns ein weiteres Naturwunder.
Wir durchquerten die grandiose Landschaft des Colorado National-Monumentes mit tiefen Schluchten und gelb-roten Felsmassiven. Danach überquerten wir wieder die Grenze nach Utah und besuchten die Geisterstadt Cisco. Anschließend fuhren wir durch das atemberaubend schöne Colorado-Tal und kamen im Städtchen Moab an.
In Moab machten wir Station, um uns die gigantischen Naturwunder der Umgebung ausgiebig anzusehen. Dazu gehören insbesondere der Arches-Nationalpark, der Canyonlands-Nationalpark und der Death Horse State Park. Diese Parks bieten Bikern schier unglaubliche Panoramastrecken und wunderschöne Ausblicke. Die letzte Etappe unserer Rundreise führte uns durch schöne Landschaften im mittleren Teil des Staates Utah zurück in die Hauptstadt Salt Lake City. Hier erkundeten wir die attraktive Stadt am großen Salzsee.
Die Glaubensgemeinschaft der Mormonen hat aus der Gegend um Salt Lake City, seit ihrer Ankunft im Jahre 1847, aus einer trockenen unfruchtbaren Wüste ein blühendes Paradies geschaffen. Im Temple-Square, ihrem religiösen Zentrum, erfuhren wir von freundlichen und völlig unaufdringlichen Mormonen viel Interessantes über ihre Geschichte und ihre Gebräuche. Nun war es leider schon wieder an der Zeit die Motorbikes abzugeben. Durch unzählige Bilder und Videoaufnahmen wird diese Reise immer in guter Erinnerung bleiben.
Zu sehen ist die gesamte Rundreise auf meinem YouTube Kanal, klickt mal rein! Dort gibt es außerdem diverse Motorrad und Urlaubs-Videos unter DidiAurich oder www.youtube.com/user/didiaurich.
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