SW Motech hat mit dem Yukon 90 einen robusten, wasserdichten Tankrucksack im Sortiment. Wir haben ihn ausprobiert …
aus Kradblatt 4/15
von Marcus Lacroix
Ausprobiert: SW Motech Yukon 90 Tankrucksack
Reisefreudige Motorradfahrer lieben robuste Ausstattung und die Firma SW-Motech liefert das passende Equipment. So wie den Tankrucksack Yukon 90, den wir ausprobieren konnten und der im Oktober 2014 auf der Intermot vorgestellt wurde.
Die Gepäckstücke der SW-Motech Waterproof Line/Safety Line sind aus „Tarpaulin“ gefertigten. Tarpaulin? Fühlt sich irgendwie nach Regenmantel oder Abdeckplane an. Wikipedia klärt dann auch passend auf: „Ein seit über zwei Jahrhunderten genutztes Synonym für Persenning im Sinne von „wasserfestes Gewebe.“ aus dem Englischen ist Tarpaulin. Das Wort Tarpaulin stand zunächst für das Ölzeug der Seeleute und entstand als Zusammensetzung aus tar „Teer“ und palling bzw. pall „Tuch“ (von lat. pallium „Mantel“).“ OK, danke Wiki, wieder was gelernt.
Der Yukon 90 ist mit dem bewährten und patentierten Quick-Lock EVO System ausgestattet. Der Tankrucksack wird in einem am Tankdeckel montierten Ring eingehakt und „schwebt“ quasi über dem Tank. Kratzer werden so wirkungsvoll vermieden und die Abnahme beim Tanken geht sehr einfach. Um die ideale Position auf dem Tank des eigenen Bikes zu finden, ist die Quick-Lock Bodenhalterung nicht montiert und muss vom (Ver)Käufer angepasst werden. Im Fall unserer sehr kompakten KTM 390 Duke reicht der Verstellbereich nur knapp aus und der Lenkerbock stößt bei Volleinschlag leicht an den Yukon. Behindert wird man dadurch aber nicht, bei größeren Maschinen ist die Montage kein Problem.
Der Yukon 90 bietet 9 Liter Stauraum. Klingt wenig, reicht aber für die Dinge die man üblicherweise auf Reisen griffbereit haben möchte aus (Kamera, Papiere, Snickers, Fluppen …) Das Ganze mit verstellbarer Unterteilung sowie Netz-Fächern und außerdem gut geschützt durch Polsterung (herausnehmbar) und sehr feste Wände.
Unter dem Klarsichtdeckel finden zur Navigation Karten oder wie zu sehen auch ein Tablett wie das Apple iPad Platz. Die Bedienung des Pads funktioniert auch durch die Folie hindurch, die Ablesbarkeit des Displays ist durch die reflektierende Folie je nach Lichteinfall aber schlechter als bei klassischen Karten. Beim Öffnen können Karten/Tablett herausfallen. Ein Querriemen zur Fixierung wäre nicht schlecht.
Eine Regenhaube benötigt der Yukon nicht. Der per Clip zu öffnende Deckel sitzt stramm; das Öffnen ist dadurch zwar nicht so komfortabel, wie bei manch anderem Tankrucksack, dafür spart man sich das Getüdel mit einer Regenhaube. Der Reißverschluss hat eine Dichtlippe. Dauerregenfahrten konnten wir in diesem Jahr noch keine unternehmen, doch der SW-Motech Yukon 90 hinterlässt einen guten Eindruck. Die Verarbeitungs- und Materialqualität ist wie gewohnt hoch.
Für 119,95 Euro ist der Yukon 90 in Mausgrau oder Grellgelb erhältlich. Ein modellspezifisch passender Tankring kostet 14,95 Euro extra. Die SW-Motech Produkte und mehr Infos findet ihr im Motorradfachhandel sowie online unter www.sw-motech.com.
—
Kommentare
Ein Kommentar zu “SW Motech Yukon 90 Tankrucksack”
Zwar wird der Tankrucksack inzwischen nicht mehr vertrieben, aber nach einer achtstündigen Regenfahrt kann ich etwas zur Wasserdichtigkeit sagen. Von oben und der Seite absoult kein Problem, allerdings zieht mit der Zeit Wasser von unten herein, das wohl durch den Fahrtwind (unverkleidete Maschine) in den Spalt zwischen Tank und Tankrucksack getrieben wurde. Die Unterseite ist nämlich nicht wasserdicht, sondern aus (sehr festem) normalen Gewebe gefertigt. Es reicht immerhin dazu, dass am Boden der Tasche liegendes Papier durchfeuchtet.