Wer ein Motorrad verkaufen möchte, wünscht sich in aller Regel eine schnelle, unkomplizierte und professionelle Abwicklung. Dabei spielt es zunächst auch keine Rolle, aus welchen Gründen der Verkauf genau passieren soll. Es ist wichtig, einen guten Preis zu erzielen und unnötige Probleme zu vermeiden.

In diesem Artikel werden wir daher die Vorzüge erläutern, die ein Verkauf an einen gewerblichen Händler mit sich bringt. Mit unseren Tipps und Tricks können Sie sicherstellen, dass der Verkauf so geräuschlos wie möglich abläuft.

Motorrad verkaufen
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Motorrad – mehr als nur ein fahrbarer Untersatz

Das Motorrad ist für seinen Besitzer oftmals mehr als nur ein fahrbarer Untersatz oder ein bloßes Fahrzeug. Es ist ein Ausdruck der Persönlichkeit und oft genug auch ein Symbol für Freiheit. Ein Motorrad ermöglicht es, sich von der Masse abzuheben und seinen eigenen Weg zu gehen – oder eben zu fahren.

Ein Motorradfahrer erlebt die Welt intensiver und bewusster als jemand, der nur im Auto unterwegs ist. Dennoch kann nach vielen gemeinsamen Kilometern irgendwann der Zeitpunkt für eine Trennung gekommen sein. Im Idealfall geht man den anstehenden Verkauf eines Motorrads systematisch und professionell an.

Gründe, ein Motorrad zu verkaufen

Es kann zahlreiche Gründe geben, die jemanden dazu verleiten, sein Motorrad zu verkaufen. Manchmal ist es Zeit für etwas Neues. In jedem Fall ist es wichtig, sorgfältig über die Entscheidung nachzudenken. Nur wer bereit ist, sich von seinem Schätzchen zu trennen, wird es ohne Bauchschmerzen verkaufen können.

Typische Gründe sind zum Beispiel:

  • kein Platz mehr in der Garage oder im Carport
  • finanzielle Gründe
  • Upgrade auf ein neues Modell
  • Veränderung des Lebensstils aufgrund von Familienzuwachs oder Umzug in eine andere Stadt
  • Gesundheitsprobleme wie Übergewicht oder Rückenprobleme
  • Verlust des Interesses an Motorradfahren
  • zunehmendes Alter
  • keine Zeit für längere Ausfahrten
  • hohe Kosten für Versicherungen oder Steuern
  • Verlust des Führerscheins
  • Veränderung der persönlichen Präferenzen in Bezug auf Fortbewegungsmittel

Wie kann man den Wert eines gebrauchten Motorrads ermitteln?

Die Ermittlung des aktuellen Wertes kann bei Motorrädern mitunter recht komplex sein. Es gibt im Vergleich zu Autos weniger kostenlos einsehbare Preislisten, die zur Recherche herangezogen werden können.

Um einen realistischen Verkaufspreis zu ermitteln, sollten Sie zunächst auf Verkaufsportalen im Internet nach vergleichbaren Motorrädern suchen. Berücksichtigen Sie dabei das Modell, den Kilometerstand und den genauen Motortyp. Der Wert hängt aber auch vom Gesamtzustand, der Wartungshistorie und der Ausstattung ab.

Wie viel kann ein Händler für ein Motorrad realistischerweise zahlen?

Wenn Sie im Netz passende Vergleichsmodelle gefunden haben, können Sie einen recht genauen Richtwert bestimmen. Sie sollten aber unbedingt bedenken, dass ein gewerblicher Händler immer etwas weniger zahlen kann und wird als ein privater Käufer. Schließlich muss der Profi die Maschine inspizieren, unter Umständen reparieren und beim Weiterverkauf ein Jahr Gewährleistung anbieten.

Darüber hinaus ist das Prinzip von erfolgreichen Handelsgeschäften, eine Ware teurer zu verkaufen als einzukaufen. Sie sollten daher mit einer realistischen Vorstellung in eine mögliche Preisverhandlung gehen. Wenn Sie Ihren Wunschpreis von vornherein zu hoch ansetzen, wird jede Verhandlung direkt zum Scheitern verurteilt sein. Sie sollten den Preis aber auch nicht zu niedrig ansetzen und Ihr Fahrzeug auf keinen Fall unter Wert verkaufen.

Motorrad für den Verkauf vorbereiten

Vor dem Verkauf sollten Sie das Motorrad zunächst gründlich aufbereiten. Die Maschine sollte unbedingt sauber und gepflegt aussehen, bevor sie zum Verkauf angeboten wird. Dazu gehören das Waschen des Motorrads, das Polieren der Felgen und Chromteile und das Reinigen des Lenkers und Sattels.

Es ist zudem wichtig, dass das Motorrad einer gründlichen Wartung unterzogen wurde, damit es in einwandfreiem technischem Zustand ist. Wenn vorhanden, sollten Sie außerdem das Serviceheft des Motorrads zur Verfügung stellen. Damit lässt sich belegen, dass das Motorrad regelmäßig gewartet wurde, was potenziellen Käufer ein sicheres Gefühl beim Kauf geben kann.

Welche Vorteile bietet der professionelle gegenüber dem Privatverkauf?

Der Verkauf an einen gewerblichen Motorradhändler kann gegenüber dem Privatverkauf einige Vorteile bieten. Dazu zählen unter anderem:

Zeitersparnis

Durch einen Gang zum Händler spart man sich die Zeit für Inserate auf Verkaufsplattformen oder Kleinanzeigen-Portalen. Auch die Preisverhandlung sollte sich mit einem professionellen Geschäftspartner wesentlich schneller gestalten.

Fachwissen & Erfahrung

Händler kennen sich nicht nur mit Motorrädern aus. In der Regel besitzen sie auch die nötige Erfahrung im Umgang mit Motorradverkäufern, um die Transaktion zu einem für beide Seiten zufriedenstellenden Ende zu bringen.

Verkauf in Kommission

Einige Händler bieten an, ein Motorrad bei ihnen in Kommission zu geben. Das bedeutet, dass der Händler das Motorrad im Auftrag des Eigentümers verkauft und im Gegenzug eine Provision für den Verkauf erhält. Der Händler ist dafür verantwortlich, das Motorrad auf seinem Gelände auszustellen, es zu beschreiben und potenziellen Käufern zu präsentieren.

Kaufvertragsabwicklung

Händler übernehmen in der Regel die Abwicklung und Ausstellung des Kaufvertrags, einschließlich der Überprüfung des Zustands des Motorrads und der Übertragung des Eigentums.

Inzahlungnahme

Zwar sind nicht alle Modelle und Fabrikate interessant – oft ist es bei gewerblichen Motorradhändlern aber möglich, sein altes Motorrad beim Kauf eines neuen Modells in Zahlung zu geben.

Und wenn man sein Motorrad doch privat verkaufen möchte?

Falls Sie sich entgegen unserer Empfehlung doch für einen Privatverkauf entscheiden sollten, können Sie Ihre Verkaufschancen mit diesen Schritten erhöhen:

Gute Fotos

Machen Sie qualitativ hochwertige Fotos des Motorrads aus verschiedenen Winkeln. Stellen Sie sicher, dass alle wichtigen Merkmale des Motorrads wie das Modell, das Baujahr oder die Farbe der Lackierung auf den Bildern gut zu erkennen sind.

Aussagekräftige Beschreibung

Sie sollten eine ausführliche und wahrheitsgetreue Beschreibung des Motorrads anfertigen. Darin müssen alle wichtigen Informationen enthalten sein.

Kontaktmöglichkeiten bereitstellen

Geben Sie unbedingt an, wie Sie potenzielle Käufer am besten erreichen können. Ideal sind eine Handynummer und eine Möglichkeit zur schriftlichen Kontaktaufnahme. Versuchen Sie zudem, alle Anfragen möglichst zeitnah zu beantworten.

Flexibilität

Gehen Sie den Verkaufsprozess nicht mit zu festgefahrenen Vorstellungen an. Weiterhin sollten Sie Interessenten auf jeden Fall die Möglichkeit einer Probefahrt einräumen.

Fazit: Motorrad professionell verkaufen

Der Verkauf eines Motorrads an einen gewerblichen Händler ist nicht zwingend die beste Methode, um den höchsten Preis zu erzielen. Doch in aller Regel ist er die schnellste, unkomplizierteste und professionellste Option. Wenn Sie unsere Tipps beachten, sollte es kein Problem darstellen, eine gepflegte und ordentlich gewartete Maschine zu einem guten Preis an einen Händler zu verkaufen.