RadausbauIm Regelfall kommt jedes Motorrad ab Werk mit einem Motorradständer. Dieser dient dazu, das Zweirad sicher abzustellen, ohne es an eine Hauswand oder gar auf die Seite legen zu müssen. Doch bei Motorradständern gibt es Varianten. Seitenständer oder Hauptständer? Gibt es Alternativen? Welche Vor- und Nachteile bieten diese und welcher sollte am besten genutzt werden. Mit dem richtigen Werkzeug gelingt dann auch ein Umbau selbst.

Hauptständer oder Seitenständer?

Der Seitenständer ist, im Prinzip wie ebenso beim Fahrrad, eine Parkstütze. Diese wird seitlich ausgeklappt. Dabei kann das Motorrad dann entsprechend auf drei Punkten abgestellt werden. Die drei Punkte ergeben sich in diesem Kontext aus den beiden Reifen und dem Seitenständer. Optisch betrachtet, steht das Motorrad infolge dessen dann etwas zur Seite geneigt. Üblicherweise zu der Seitenfläche, auf der der Seitenständer ausgeklappt wird. Im Regelfall ist dies die linke Flanke. Das ist bedingt durch die Bauart.

Wer sich heute eine neue Maschine kauft, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit diese Art von Motorradständer an seinem Bike finden. Weit verbreitet ist der Seitenständer zudem bei Supersportlern und Naked Bikes. Für den Nutzer steht dabei ganz klar die einfache Handhabung als Vorteil im Fokus. Denn durch ein müheloses Ausklappen lässt sich das Motorrad sicher abstellen. Einzig Nachteil in diesem Kontext ist die geringe Auflagefläche, die der Ständer bietet. Auf weichen Untergründen kann dieser schnell einmal einsinken. Somit kann die Maschine bei ausreichendem Neigungswinkel durchaus umfallen.

Der Hauptständer unterscheidet sich insofern, als das er als zweibeiniger Ständer verbaut wird. Dieser wird zentral unter dem Motorrad angebracht und sorgt so für Sicherheit. Wie der Seitenständer wird die Maschine dann auf drei Punkten gelagert. Jedoch in diesem Fall nur auf einem der Reifen sowie auf den beiden Auflageflächen des Ständers. Dabei befindet sich ein Rad in der Luft. Ab Werk werden die Hauptständer nur noch selten verbaut. Wenn, dann finden sich diese an Reise-Enduros oder vergleichbaren Maschinen. Besonders praktisch ist jedoch der relativ sichere Stand. Dennoch muss, um das motorisierte Zweirad aufzubocken, ordentlich Kraft investiert werden. Das kann gerade bei schweren Motorrädern zu einem Problem werden.

Vor- und Nachteile auf einen Blick

Beide Varianten, also Seitenständer als auch Hauptständer, sind Optionen, das Motorrad abzustellen. Im Besonderen, wenn man unterwegs ist und die Maschine parken will. Ein Seitenständer ist dabei ungeeignet, um Wartungen oder Reparaturen vorzunehmen. Ebenso ist eine längere Standzeit nicht empfehlenswert. Denn die Reifen sowie das Fahrwerk werden dabei kaum entlastet. Dennoch ist diese Art schnell in der Benutzung.

Ein Hauptständer zeigt hier durchaus Vorteile – wird jedoch, wie erwähnt, nur noch selten verbaut. Zudem ist die Optik eher unsportlich. Ebenso gilt es zu bedenken, dass relativ viel Kraft benötigt wird. Dennoch bietet er im Vergleich zum Seitenständer eine höhere Standsicherheit.

Gibt es eine Alternative?

Bei den Vorteilen und Nachteilen der Haupt- und Seitenständer, die nur für das eher kurze Parken gedacht sind, stellt sich die Frage, welche Alternativen es gibt? Die Antwort ist denkbar einfach: Motorradständer, die als exakt diese ausgelegt sind. Diese finden sich in Ausführungen für das Vorderrad, das Hinterrad sowie in der Position des Zentralständers. Konzipiert sind diese so, dass sie das Motorrad vollständig anheben. Hierdurch gelingen ein sicherer Stand sowie eine Entlastung der Reifen sowie des Fahrwerks.