Motorradwerkstatt (Bildquelle: SplitShire @ pixabay.com)
Viele Biker reparieren ihr Motorrad selbst. (Bildquelle: SplitShire @ pixabay.com)

 

Ein eigenes Motorrad zu haben ist toll und im Gegensatz zum Auto kannst du an deinem Bike auch viel selbst reparieren. Dafür benötigst du aber das richtige Werkzeug. Natürlich kannst du es auch in eine Werkstatt in deiner Nähe bringen (eine Übersicht gibt es zum Beispiel bei caroobi), aber das Basteln am Motorrad gehört für viele Biker einfach dazu.

Ein Steckschlüsselsatz sowie einige Ringmaulschlüssel und Schraubendreher sind eine gute Basis. Doch es gibt auch nützliches Werkzeug, von dem du jetzt vielleicht noch gar nicht weißt, dass du es mal gut gebrauchen kannst. Wir verraten dir, was in deiner heimischen Werkzeugkiste nicht fehlen sollte. Sie erleichtern dir Dinge wie den Ölwechsel, den Austausch von Bremsbelägen und die Demontage der Rädern für den Reifenwechsel.

Hammer-Set und Drehmomentschlüssel

Man weiß nie, wofür man einen Hammer braucht, und einer, der die Oberfläche von allem, was man schlägt, nicht beschädigt, ist einfach unbezahlbar. Wenn du das Vorderrad wieder einbaust und alle Distanzscheiben ausgerichtet hast, musst du die Achse irgendwie wieder draufbekommen. Jetzt ist der Moment, wo du einen rückschlagfreien Hammer benötigst. Kaufe dir verschiedene Modelle und du bist auf alle Eventualitäten vorbereitet.

Ein Drehmomentschlüssel ist ein absolutes Must-Have. Hast du keinen, ziehst du wahrscheinlich alles zu fest an. Wusstest du, dass die Ölablassschraube ein bestimmtes Drehmoment aufweist? Das gilt für so ziemlich jede Schraube an deinem Bike. Deswegen ist ein guter Drehmomentschlüssel sehr wichtig. Aber Achtung: Verwende ihn niemals, um etwas zu lösen. Mit einem Drehmomentschlüssel werden Schrauben nur festgezogen, mit einem Gelenkgriff werden sie gelöst.

Gelenkgriff und Rollgabelschlüssel

Ein Gelenkgriff ist ein mächtiges Werkzeug. Allerdings solltest du damit sorgsam umgehen, denn wenn du nicht genau auf einen Winkel von 90 Grad zur Bewegungsrichtung achtest, dann kann das im Desaster enden.

Rollgabelschlüssel? Nie gehört? Er wird auch Engländer genannt und ist ein verstellbarer Schraubenschlüssel für Sechskantschrauben. Hier gilt, was wir schon beim Gelenkgriff geraten haben: Stelle sicher, dass du ihn korrekt verwendest. Andernfalls dreht er durch und aus der Sechskant- wird schnell eine Rundkopfschraube. Dann wird dir der Rollgabelschlüssel eine große Hilfe sein, denn du sparst dir die Suche nach einem Maulschlüssel in der passenden Größe.

Wenn du die Bremsen entlüftest, die Federung ersetzt oder Kette und Kettenräder austauschst, sind Einweghandschuhe aus Nitril Gold wert. Schmutz, Dreck und Öl setzen sich überall fest und dieses Zeug willst du mit Sicherheit nicht unter den Fingernägeln haben. Es sei denn, du möchtest am nächsten Tag mit schmutzigen Händen zur Arbeit gehen. Nein? Dann zieh dir Handschuhe an, wenn du an deinem Motorrad bastelst.

Torx-Bits und temperaturbeständige Montagepaste

Immer mehr Motorräder werden mit Torx-Schrauben zusammengehalten. Um sie zu lösen, brauchst du das passende Werkzeug – mit einem normalen Schraubendreher kommst du da nicht weit. Kaufe dir einen umfangreichen Satz an Torx-Bits. Einige davon solltest du zudem immer dabei haben, wenn du mit dem Bike unterwegs bist.

Einige Teile deines Motorrads sind hohen Temperaturen und schädlichen Dingen wie Streusalz ausgesetzt, etwa die Auspuffschrauben und die Kettenverstellschraube der Schwinge. Schütze sie mit einer temperaturbeständigen Montagepaste gegen Korrosion und Verschleiß.