aus Kradblatt 3/18
von Sebastian Krohne
www.NSK-Motorradreisen.de

Erfahrungsbericht – 48.000 km Rukka Energater

Zugegeben, ich bin in der Saison schon etwas unterwegs und als Reiseveranstalter für geführte Motorradreisen so manchen Wetterkapriolen ausgesetzt. Aber gerade deswegen erlaube ich mir hier einen kleinen Bericht über den von mir getragenen Motorradanzug in der Saison 2017. Nun aber von Anfang an.

Es war Frühjahr und die Entscheidung für den Erwerb einer neuen Kombi stand an: Funktional und alltagsbewährt soll sie sein, die zweiteilige Kombi, absolut wind- und regendicht und auch bei Wärme nicht unangenehm und dazu noch bequem. Schwer, mich da zufriedenzustellen, denn einerseits friere ich sehr schnell und andererseits bin ich zu bequem mich ständig umzuziehen. Auch bei Regen sollte der neue Anzug absolut wetterfest sein!

Der „Energater“ der Firma Rukka hatte es mir schon auf einer Messe angetan und ich entschied mich für den Erwerb, obwohl er mit 999 Euro für die Jacke und 749 Euro für die Hose, nicht gerade zu den preisgünstigen Anzügen gehört! Aber der Preis ist bekanntlich das Eine, die Leistung das Andere!

Ich wusste, dass sich das Dreilagen-Laminat von Gore-Tex, als Werkstoff für besonders beanspruchte Motorradanzüge, einen Namen gemacht hat. Und so war es auch: 48000 km spulte ich im vergangenen Jahr auf dem Motorrad ab, fuhr zum Nordkap bei einstelligen Temperaturen, genoss die Wärme Südeuropas und erlebte Regenfälle in Österreich, die an eine Fahrt durch eine Waschstraße erinnerten! Der Energater hielt was er versprach!

Von Kopf bis Fuß war ich somit nicht nur auf Schlechtwetter eingestellt: Das geniale Textilmaterial ist widerstandsfähig, absolut wasserdicht und verhinderte zudem ein Vollsaugen des Oberstoffes bei langen Regenfahrten. Die wasserdichten Reißverschlüsse, der abnehmbare Halskragen, ein hervorragend wärmendes Thermofutter mit OUTLAST  zur Temperaturregulierung für die Kälteperiode und die angenehmen Lufteinlässe für heiße Tage machten mir den Alltag leichter!

Sehr angenehm beim Fahren waren die doppelten Manschetten der Ärmel in der Jacke, die als Wind- und Wasserschleuse fungieren. Allerdings auch etwas hinderlich, denn im Falle des schnellen Ausziehens der Jacke, hing die Manschette öfter an der Armbanduhr meines linken Armes fest

Kurz erwähnt sei noch die Hose der Kombi. Viele Modelle vorher hatte ich oft bei Regen das unangenehme Gefühl des Wassereinbruches, obwohl auch diese wasserdicht waren. Beim Energater nicht mehr. Laut Rukka sorgt dafür das klimaregulierende „AirCushion“ und ist in meinen Augen sehr angenehm beim Tragen!

Der Anzug punktet mit einer guten Verarbeitung und vielen praxisgerechten Details, von wirklich wasserdichten Außentaschen bis hin zum Sturmkragen. Der allerdings, wenn man nicht daran denkt ihn anzulegen, auch gerne mal nervig im Wind flattert. Ist er aber ordnungsgemäß geschlossen, bietet er einen guten zusätzlichen Wetterschutz mit einem perfekten Übergang zum Helm.

Der 2-Teiler ist mit seinem Lüftungssystem im Sommer natürlich nicht mit einem reinen Sommeranzug zu vergleichen. Aber durch die zu öffnenden Belüftungsfunktionen war es auch an heißen Tagen meiner Reisen sehr erträglich. Die Ausstattung beinhaltet satt sitzende Protektoren. Schulter, Ellenbogen, Knie und Rückenschützer waren beim Tragen nicht hinderlich und deckten nach meinen Maßstäben die zu schützenden Körperteile hervorragend ab.

Fazit nach inzwischen fast 50.000 km mit dem Anzug: Eine Kombi, die für Tourenfahrer gemacht wurde und für mich alle Kriterien, die ein Textilanzug erfüllen muss, auch erreicht! Eine kleine Naht an der Ärmel­manschette war am Ende der Saison defekt, diese wurde vom Rukka-Kundenservice zwischenzeitlich schon wieder repariert.

Der „Rukka Energater“ und ich sind bereit für eine neue Saison!