Motorradunfall

Sobald die ersten Sonnenstrahlen zu sehen sind und es draußen wieder wärmer wird, erwachen die Biker aus ihrem Winterschlaf. Nach der notgedrungenen Pause im Winter kommt es im Frühjahr allerdings häufig zu Unfällen. Es ist wichtig zu wissen, wie Sie sich bei einem Motorradunfall am besten verhalten und welche Maßnahmen Sie im Vorfeld ergreifen können, um das Verletzungsrisiko zu senken.

Motorradfahrer: 14-mal höheres Risiko für Verkehrsunfälle

Auf Deutschlands Straßen sind mehr als 4 Millionen Motorräder unterwegs. Biker jedes Geschlechts und Alters lieben das Gefühl von Freiheit, die das Motorradfahren mit sich bringt. Nicht selten trüben jedoch Übermut, Ablenkung, regennasse Fahrbahnen oder Fremdverschulden den Fahrspaß auf zwei Rädern. Oftmals mit folgenschweren Konsequenzen: Allein im Jahr 2021 starben bundesweit 473 Menschen infolge eines Motorradunfalls. Besonders gefährdet sind vor allem junge Biker mit PS-starken Motorrädern, die an sommerwarmen Tagen ohne Schutzkleidung und Motorradhelm auf den Straßen sind.

Motorradhelm und Schutzkleidung zur Sicherheit

Motorradunfälle enden für den Biker in vielen Fällen fatal, schließlich gibt es auf dem Motorrad weder Airbags noch Knautschzonen. Spezielle Motorradbekleidung und ein Motorradhelm bieten immerhin einen passiven Schutz. In Deutschland ist das Tragen eines Motorradhelms für Biker und Mitfahrer sogar Pflicht; wer es missachtet, muss mit Verwarn- und Bußgeld rechnen. Biker, die ohne Motorradhelm in einen Verkehrsunfall verwickelt werden, sollten zudem damit rechnen, dass etwaige Schadensersatzsprüche nur teilweise geltend gemacht werden können.

Zwischen Motocross-Helmen, Integralhelmen, Halbschalenhelm und Klapphelmen ist es aber gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Wer den richtigen Motorradhelm finden möchte, sollte sich deshalb im Vorfeld einige Testberichte durchlesen und gegebenenfalls im Fachgeschäft nachfragen. Prinzipiell sollten beim Kauf folgende Dinge beachtet werden:

  • Sicherheit: Der Helm sollte den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen und eine gute Passform haben, um den Kopf bei einem Unfall optimal zu schützen.
  • Passform: Ein gut sitzender Helm ist wichtig, um ein schönes Tragegefühl zu haben und auch eine hohe Sicherheit zu gewährleisten.
  • Material: Das Material des Helms ist natürlich auch wichtig, um eine gute Stoßdämpfung zu gewährleisten und eine lange Lebensdauer des Helms zu gewährleisten.
  • Belüftung: Um Überhitzung zu vermeiden und ein angenehmes Tragegefühl zu gewährleisten.
  • Visier: Ein kratzfestes Visier ist heutzutage schon fast Pflicht um eine klare Sicht zu haben, auch wenn der Motorradhelm schon etwas abbekommen hat.

Richtiges und rechtssicheres Verhalten nach einem Motorradunfall

Nach einem Verkehrsunfall mit dem Motorrad kommt es auf das richtige Verhalten. Ebenso wie nach einem Autounfall ist es wichtig, besonnen zu bleiben und für die eigene Sicherheit zu sorgen, indem die Unfallstelle gesichert wird. Rufen Sie bei schweren Unfällen die Polizei oder den Notruf. Als Ersthelfer sollten Sie einem verletzten Motorradfahrer nur dann den Helm abnehmen, wenn er nicht atmet und kein Puls zu spüren ist. Bei lebensgefährlichen Verletzungen im Halsbereich kann es sonst zu schwerwiegenden Folgen kommen. Bei Bagatellschäden genügt in der Regel ein Austausch der Kontakt- und Versicherungsdaten sowie die Fotodokumentation der Schäden. Melden Sie den Motorradunfall anschließend der Kfz-Versicherung.

Hat sich der Verkehrsunfall durch Fremdverschulden ereignet, haben Sie einen Anspruch auf Schmerzensgeld. Die Höhe der Zahlung variiert je nach Unfallhergang und Grad der Verletzungen. Rechtsanwälte für Verkehrsrecht wie der Rechtsanwalt Artiisik helfen Ihnen dabei, Ihre Ansprüche durchzusetzen und verkehrsrechtliche Probleme zu lösen. Rechtliche Schritte sind beispielsweise dann nötig, wenn sich die gegnerische Kfz-Versicherung Ihnen ungerechtfertigt Entschädigungsleistungen kürzt oder nicht zahlen will.

Fazit

Ein Motorradunfall kann unter Umständen tödliche Folgen haben. Um das Verletzungsrisiko bei einem Unfall zu reduzieren, sollten Biker der Motorradhelmpflicht nachkommen und auch im Sommer Schutzkleidung tragen. Nach einem Unfall ist besonnenes Verhalten wichtig. Bagatellschäden werden der Versicherung gemeldet, bei schwerwiegenderen Unfällen sind Polizei und Krankenwagen nötig. Sollte sich die Versicherung im Anschluss weigern zu zahlen, hilft der Gang zum Rechtsanwalt.