aus bma 3/10
Ergänzung/Nachtrag März 2012 <hier>

von Marcus Lacroix

motoTransporterWer sein neues bzw. gebrauchtes Motorrad bei einem Händler in der Nähe findet, ist natürlich fein raus. Transportprobleme gibt es keine und bei den ersten Sonnenstrahlen kann man direkt losdüsen. Anders sieht das aus, wenn das Zweirad der Begierde am sprichwörtlichen Popo der Welt steht. So erging es mir im Januar.

Beim Stöbern auf mobile.de stieß ich auf eine interessante 650er Honda Hawk, die in Deutschland und erst recht hier im Norden der Republik eher selten anzutreffen ist. Mit dem Eigentümer wurden Fotos per e-mail ausgetauscht und ein Telefonat später wechselte die Maschine ihren Besitzer.

Nun stand das gute Stück weit im Süden und eine Milchmädchen-Kalkulation ergab, das für die insgesamt über 1000 Kilometer lange Tour mindestens 100 Euro für Diesel draufgehen würden. Dazu ein sehr langer, sinnlos auf der Autobahn vergeudeter Tag. Das das auch anders geht, habe ich natürlich vorher geklärt und bei den Verhandlungen um die kleine Honda mit eingepreist.

In Stuhr bei Bremen sitzt die Firma moto-Transporter, die sich – wie der Name schon vermuten lässt – auf den Transport von Motorrädern spezialisiert hat. Ab 149 Euro ist man in Deutschland dabei, Großbritanien, von wo sich der Kauf aufgrund des Euro/Pfund-Wechselkurses lohnen kann, gibt es ab 399 Euro. Der Transport der Honda, die in die Klasse “Motorräder bis 250 kg” fällt, sollte 169 Euro inklusive Transportversicherung kosten. Für 30 Euro Aufpreis kann man einen Treuhandservice buchen, der auf jeden Fall zu empfehlen ist, wenn man den Verkäufer nicht persönlich kennt.

Der Auftrag wird einfach online über die Website www.motoTransporter.de aufgegeben. Ein Formular fragt alle Daten ab und man erhält umgehend per e-mail eine Auftragsbestätigung sowie weitergehende Informationen zum Treuhandservice als pdf-Datei. Nutzt man den Service, überweist man nun den Kaufpreis bzw. die Restsumme, wenn man schon eine Anzahlung geleistet hat, an motoTransporter.

Das Team von motoTransporter hat Zugriff auf ein Netzwerk von Fahrern, so dass kurze Transportzeiten möglich werden. Normal sind fünf bis zehn Tage, Abwicklungen innerhalb von 24 Stunden sind bei idealem Timing aber auch möglich.

Ich habe Montags den Auftrag erteilt, direkt online überwiesen und Freitag morgen stand die Maschine schon in Oldenburg. Die ganze Abwicklung lief dabei so reibungslos, das es eine echte Freude war. motoTransporter sprach den Abholtermin direkt mit dem Verkäufer ab und terminierte ein Zeitfenster von einer Stunde. Der Fahrer hielt dieses tatsächlich ein und war ausgesprochen freundlich, wie der Verkäufer mir später verriet.

Der Fahrer führt auf Wunsch nach Vorgaben des Käufers eine Sichtprüfung durch. In meinem Fall sollte er die Maschine vor allem auf Unfallfreiheit (typische Sturzschäden wie Lenkanschlag, Schleifspuren usw.), den Zustand des Lacks, den Tank auf Beulen und den Allgemeinzustand überprüfen. Wären dem Fahrer dabei Ungereimtheiten oder Mängel aufgefallen, hätte er mich direkt angerufen und die weitere Vorgehensweise abgesprochen. Im Zweifelsfall wäre der Deal so geplatzt und dank Treuhandservice der Schaden begrenzt. Da alles in Ordnung war, konnte er die Honda direkt in den geschlossenen Transporter laden.

Die Auslieferung wurde ebenfalls mit einem einstündigen Zeitfenster terminiert und genau so pünktlich eingehalten. Nach erneuter gemeinsamer Prüfung übergibt der Fahrer einem die Fahrzeugpapiere, man unterschreibt den Lieferschein und das war’s. Stressfreier kann man kaum zu einem neuen Motorrad kommen.

Alle Preise und mehr Informationen gibt es auf der Website www.mototransporter.de oder unter der Rufnummer 0421/8972179.

Nachtrag/Ergänzung:

Im März 2012 war es mal wieder so weit, ich musste unbedingt eine neue (gebrauchte) Maschine haben und stöberte fleissig in Kleinanzeigen, bei ebay, mobile und motoscout. Eine Enduro sollte es sein, denn die kann man so herrlich ungepflegt rumstehen lassen. Mal wieder ein wenig durch Feldwege braten und sich nicht wegen jeder Macke ins Hemd machen…

MZ Baghira 660Da ich aber auch gerne Motorräder mag, die nicht an jeder Ecke stehen, bin ich irgendwie auf die MZ Baghira gestoßen. Die hat einen zuverlässigen 660er Yamaha Einzylindermotor und ist auch ansonsten robust aufgebaut. Und wann sieht man mal eine Baghira live?!

Da ich mich grade von meinem Honda Hawk-Projekt getrennt hatte, standen 2000 Euro zur Verfügung. Etwas mehr durfte es notfalls auch sein.

Fündig wurde ich schließlich bei mobile.de. Die Maschine sollte VB 2399 Euro kosten und stand in Freisen bei Kaiserslautern. Nicht nur bei den aktuellen Benzinkosten absolut unsinnig, dort selbst hin zu fahren. Hin und zurück wären es von Oldenburg knapp 1100 km. Das an einem Tag abzureißen ist schon richtig Arbeit, dazu die Miete für den Anhänger und die verlorene Zeit… no way! Im Norden gab es aber kein vergleichbares Angebot.

Der Verkäufer ging angesichts der Problematik und mit etwas Handelei auf 2050 Euro runter und schon war klar: das ist ein Job für den Mototransporter.

Da für den Kauf nur Fotos gemailt wurden und der Verkäufer mir auch nicht persönlich bekannt war, wählte ich den Transport inkl. Treuhandservice. In der Gewichtsklasse der Baghira (bis 250kg) kostet die ganze Aktion nur 209 Euro und hat wieder einmal perfekt funktioniert.

Fairer Weise machte der Mototransporter gleich auf seiner Website darauf aufmerksam, das die Laufzeit aufgrund der hohen Auftragslage zum Anfang der Saison bis zu 2 Wochen betragen kann.

Mein Auftrag ging am 2. März dort ein, die Abholung terminierte der Mototransporter für den 12. März und die Auslieferung für den 13. März.

Die ganze Abwicklung hat wieder perfekt funktioniert! Auch der Verkäufer zeigte sich zufrieden und ich kann den Mototransporter also erneut aus eigener Erfahrung nur weiterempfehlen!

Probiert es selbst aus: www.mototransporter.de