Mittelmeerkuestenstrasse bei PortbouNorbert hat über eine Kleinanzeige bei uns Reispartner gesucht. Das hat geklappt und gemeinsam ging es dann mit den Motorrädern in die Pyrenäen … 

aus Kradblatt 5/15
Text: Norbert Piekarczyk
Fotos: Norbert Piekarczyk und Bernd Rabenberg

Kleinanzeige: „Pyrenäenreise“ und was draus wurde …

Felsenburg bei AxatMeinen ersten Pyrenäenkontakt hatte ich anno 1987. Während eines Badeurlaubs mit Freunden an der Costa Brava beschlossen wir, mit unseren Frauen einen Motorradausflug nach Andorra zu machen. Nach Rückkehr in unsere Ferienwohnung war ich vom Pyrenäenbazillus infiziert. Trotzdem bin ich viele Jahre danach nicht mehr in die Nähe des Gebirges gekommen.

Seit Mitte der 90er Jahre habe ich dann auf diversen Touren öfter mal die Pyrenäen gestreift. 2011 bei einer PKW-Reise zum Guggenheimmuseum in Bilbao mit Frau und befreundetem Paar haben wir einige Pyrenäenpässe unter die Räder genommen. Und da war er wieder, dieser Bazillus. Noch während der Heimreise haben mein Freund Wolfgang und ich beschlossen: 2013 fahren wir mit Motorrädern in die Pyrenäen. Leider ist Wolfgang Anfang 2013 unerwartet verstorben. Da ich nach langer Überlegung nicht allein fahren wollte, habe ich im Kradblatt über ein Inserat „Pyrenäenreise“ selbstfahrende Mittäter gesucht. Relativ kurzfristig meldeten sich diverse Interessenten. Persönlichen Kontakt habe ich mit drei Mutigen aufgenommen. Die Kennenlernphase erfolgte kurzfristig und bei einem Pott Kaffee sind wir uns einig geworden. Die Chemie stimmte.
Wir, das waren: Martin aus Lohne, BMW GS, mit 48 Lenzen das Nesthäkchen; Bernd aus Wardenburg, Yamaha FJR; Dieter aus Edewecht, Honda VFR und Norbert aus Bremen, KTM SMT; allesamt deutlich 60+.

Den Termin haben wir auf Ende September festgelegt. Unser fahrerisches Können haben wir in einigen langen, flotten Tagestouren getestet und abgestimmt. Für die ca. 1700 km lange An- und Abreise haben wir zwei PKW mit Anhängern und eine Zwischenübernachtung in Frankreich gewählt. Als Basishotel haben wir uns das „Casa Holly“ kurz hinter der spanisch/französischen Grenze, nahe Figueres ausgesucht. Unser Plan war: drei Nächte im Casa Holly, zwei Tage einrollen im Vorgebirge und an der Mittelmeerküste. Danach Start zu einer 7-tägigen Schleife bis zum Golf von Biscaya durch die französisch/spanischen Pyrenäen mit Spontanübernachtungen in Hotels/Pensionen. Danach eine letzte Nacht im Basishotel und Heimreise. PKW und Hänger parken in der Zeit gegen eine geringe Gebühr am Casa Holly.

Unser Basishotel Casa HollyAllgemeines:
Die Pyrenäen sind ein etwa 400 km Luftlinie langer Gebirgszug zwischen Mittelmeer und Atlantik. Mittendurch verläuft in Ost-West Richtung die Grenze zwischen Frankreich und Spanien, unterbrochen durch den Inselstaat Andorra. Nur wenige Passstraßen erreichen die 2000 Meter-Marke. Im Gegensatz zu den Alpen ist die Landschaft weitgehend natürlich und ursprünglich geblieben, längst nicht so dicht besiedelt und entsprechend verkehrsarm. Die französische Seite des Gebirges ist lebhafter. Es gibt mehr Tourismus als jenseits der Grenze. Beherbergungsbetriebe und Gastronomie sind ausreichend vorhanden. Das Straßennetz ist weit verzweigt, aber nicht immer von guter Qualität. Die spanische Seite hat, Dank EU-Zuschüssen, die deutlich besseren Straßen. In den Hochgebirgsregionen ist es allerdings nicht immer einfach, Übernachtungsmöglichkeiten zu finden.
Bei Traumwetter und angenehmen Temperaturen starten wir unsere erste Ausfahrt. Gemütlich rollen wir über Figueres, an Roses vorbei in den Küstenort Cadaqués. Da die Ausläufer der Pyrenäen bis an die Mittelmeerküste reichen, stehen ab Roses die ersten 500 Höhenmeter an. Die Trassenführung entpuppt sich als reinste Kurvenorgie. Die erlaubte Geschwindigkeit von 70 km/h grenzt an eine Mutprobe.

In Cadaqués steht das Sommerhaus des berühmten Malers Salvatore Dalí. Entsprechend ist das Touristenaufkommen im Ort. Einfahrt für Autos verboten, Zweiräder dürfen durch die verwinkelten Gassen bis zur Strandpromenade vordringen. Bei einem Café con leche genießen wir die Sonne und beobachten die menschlichen Attraktionen. Danach wartet eine ca. 70 km lange Küstenstraße, rüber nach Frankreich, auf uns. Was wir auf diesem Abschnitt sehen und erfahren ist atemberaubend. Eine grandios zerklüftete Küste, das Meer azurblau und ein Kurvenlabyrinth ohne Ende. Mit einem breiten Grinsen steigen wir nach gut 160 km von den Mopeds. Toller Tag.

Pass de CrenetaAm 2. Tag wollen wir die ersten Pässe unter die Räder nehmen. Obwohl unsere Straßenkarten die geplante Route nicht hergeben, wollen wir versuchen, abseits der Hauptstraßen ins französische Tech-Tal zu kommen. Hinter dem kleinen Ort Aguillana entdecken wir ein Hinweisschild nach Céret. Genau da wollen wir hin. Nach wenigen Kilometern zweigt eine Bergstraße nach Céret ab. Laut meiner Karte sollte hier eigentlich ein Wanderweg beginnen. Dank EU ist hier, mitten im Nichts eine super ausgebaute Straße entstanden. Nach ca. 10 km endet diese Bergrennstrecke allerdings unvermittelt auf einem großen Schotterplatz an der französischen Grenze. Es geht nur über Wanderwege weiter. Die Karte zeigt in etwa 3 km wieder einen befestigten Weg, der trotz vieler Verzweigungen ins Tal führt. Bernd und Dieter sind skeptisch, ob ihre Sporttourer auch geländetauglich sind. Nach einigen schweißtreibenden Passagen fühlen wir wieder festen Untergrund und finden in dieser wild zerklüfteten Bergwelt problemlos den Weg, einfach bergab.

Die sich immer wieder öffnenden Talblicke können wir leider kaum genießen, denn dieser Singletrack gleicht einer asphaltierten Moto-Cross Strecke und erfordert volle Konzentration. Dem Flusstal folgend surfen wir dem 1513 Meter hohen Col de Ares entgegen. Kurz vor Ripoll schwenken wir Richtung Osten und genießen bei sportlicher Gangart die verkehrsarmen kurvigen Nebenstraßen. In Figueres statten wir dem Dalí-Museum einen Kurzbesuch ab. Bei einer kühlen Hopfenkaltschale ziehen wir Tagesbilanz: auf gut 200 km haben wir, mit einem kleinen Schuss Abenteuer, 7 Pässe abgehakt.

Hommage an die Helden der Tour de FranceHeute beginnt die ca. 1800 km lange Etappenfahrt. Nach ca. 8 km glaubt Dieter, den Zimmerschlüssel eingesteckt zu haben, hält an und schmeißt seine Honda auf die Seite. Die Folge ist ein schief sitzender Blinker. Martin hat seine Geldbörse vergessen und muss zurück. Die D 615 in Richtung Céret steigt ständig bergan. Je höher wir klettern, je einsamer und holpriger wird die immer enger werdende Straße. Mit jedem Höhenmeter nähern wir uns einer gewaltig im Berg hängenden Nebelwolke. Den schönen Ausblick auf den knapp 3000 Meter hohen Canigou können wir auch vergessen. Nach der Passhöhe wird das Wetter besser, das Sträßchen aber nicht. Für die ersten 100 km brauchen wir fast 3 Stunden. In Prades bunkern wir landestypische Wegzehrung für ein zünftiges Picknick.

Über den herrlich offenen Col de Jau geht es dann in einem wahren Kurvengeschlängel durch dichten Mischwald zur Auffahrt des Col de Pailhères. Das zunächst mit Normalmaßen ausgestattete feine Sträßchen verengt sich zu einem reinen Singletrack und überrascht in der baumlosen Landschaft kurz vor der Passhöhe mit einer von unten gut sichtbaren Serpentinenanlage. Ab der Passhöhe geht es dann zügig ins Tal. Kurz vor Ax-les-Thermes sehen wir eine für eine Kaffeepause geeignete Terrasse mit einer anhängenden veritablen Herberge. Zum Aufhören ist es uns zu früh, deshalb präsentiert uns der motorradfahrende holländische Hotelbesitzer seine Hausstrecke. Wir laden das Gepäck ab und starten auf die aus versteckten Forst- und Nebenstraßen mit imposanten Ausblicken gespickte Insiderrunde. 80 km und 4 zusätzliche Pässe später sind wir wieder zurück. Nach dem Abendessen endet der Tag vor dem offenen Kamin mit einem Glas Rotwein und das alles für angenehmes kleines Geld. So geht spontan.

Mittelmeerkuestenstrasse bei PortbouAuf dem Weg nach Andorra säumt auffallend viel Polizeipräsenz mit fiesen Messgeräten die Straße. Der Pas de la Casa ist das nördliche Tor in das Einkaufsparadies Andorra. Der kurz darauf folgende Port d’Envalira ist mit 2408 Meter der höchste Pyrenäenpass.

Mit weiten Kehren und teilweise 3-spurig ausgebaut lockt er uns an. Hier könnte man mit Leichtigkeit die Reifenflanken zur Auflösung zwingen. Aber Geschwindigkeitsbegrenzungen und Ortsdurchfahrten lassen uns kontrolliert ins Tal gleiten.

Die Hauptstadt, Andorra la Vella ist ein nerviges Stop-and-go. Nach einem preiswerten Tankstopp verlassen wir nach einer guten Stunde Andorra.

Zwischen Adrall und Sort misst die Passstraße des Collado del Canto über 50 km, verfügt über besten Asphalt, hat kaum Ortsdurchfahrten, ist ein süchtig machendes Kurvenfestival mit sauschnellen Biegungen, mit irren Schräglagen, weil Kurvenradien von mehr als 180 Grad verbaut wurden und die gesamten 50 km nahezu verkehrsfrei sind. 30 km hinter Sort beginnt die ca. 25 km lange Auffahrt zum 2072 Meter hohen Port de la Bonaigua. Schon der Anfang dieser Passstraße lässt auf piekfeinem Belag herrliches Fahrvergnügen erwarten. Etwa 10 km vor der Passhöhe geht die Kurvenhatz dann richtig los. Serpentinenkurven rund wie Kreisel, schnelle Kurven, kurze Geraden, perfekte Sicht, Grip bis zum Abwinken und null Verkehr. Ich komme mir vor wie im Infield vom Hockenheimring. Da ist der Spaß allerdings nach 30 Sekunden zu Ende. Auf einem riesigen, gähnend leeren Parkplatz auf der Passhöhe halten wir an und atmen tief durch. Ab Bagnères de Luchon sind wir auf den Spuren der Tour de France. Unseren bislang sportlichsten Fahrtag beenden wir nach gut 300 km in einem netten Hotel direkt an der Startrampe zum Col du Tourmalet.

Es nieselt bei der Auffahrt zum Tourmalet. Bei der Tour de France trennt sich hier Masse von Klasse. Unser Vorwärtsdrang wird durch die vielen Rennradfahrer und einen mehr als ruppigen Straßenbelag eingebremst. Auf der Passhöhe steht ein imposantes Tour-Denkmal und eine Gastwirtschaft mit sehenswerten Rennraderinnerungen. Der Blick ins Tal ist von hier oben atemberaubend. Die Abfahrt allerdings auch. Bis Luz-Saint-Sauveur hangeln wir uns über viele Kilometer durch eine einzige Baustelle. Grund dafür ist ein kleiner Gebirgsbach der durch Schneeschmelze und zusätzlichen heftigen Regen zu einem reißenden Strom anschwoll und unglaubliche Verwüstungen angerichtet hat. 

Mittagspause auf dem Col de JauMit dem Col d’Aubisque wartet ein weiteres Highlight der Pyrenäenpässe auf uns. Über mehrere Kilometer wurde die enge Straße in die Felswand gesprengt und steigt in einem breiten Tal mit offenen Sichtverhältnissen stetig bergan. Ab Laruns geht es wieder gen Spanien. Der Rundumblick auf der Passhöhe des Col du Pourtalet gehört wohl mit zum Besten in den Pyrenäen. Von Norden kommend steht man staunend vor der imposanten Felsgruppe Dents du Midi. Auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke geht es dann über Jaca wieder Kurs Nord. Wir befinden uns nun auf einer der Hauptzuwegungen des Jacobsweges, erkennbar an den am Straßenrand aufgestellten Muschelsymbolen und den vielen Wanderern.

Mit dem letzten Tropfen Sprit rolle ich auf eine Supermarkttankstelle. Das Thermometer an der Automatenzapfanlage zeigt 32,8 Grad im Schatten und die Bedienungsanleitung gibt es nur auf französisch. Wir sind hart an der Explosionsgrenze, ratlos und schmoren im eigenen Saft. Hilfe naht von einer netten Französin, die nach mehreren Versuchen eine Säule freischalten kann. Nach dieser Hitzeschlacht kürzen wir unseren Tourenplan deutlich ab, Durch dichten Wald, auf verwinkeltem Geläuf führt die neue Route auf den in der Karte nicht verzeichneten Col de Labays. Das Sträßchen ist eine echte Herausforderung. Die vielen Spitzkehren sind eng und steil. Dieter und besonders Bernd haben mit ihren schweren Dampfern echt zu kämpfen. Als Vorfahrender gilt mein besorgter Blick mehr dem Rückspiegel als dem Straßenverlauf. Auf der Passhöhe legt sich erst allmählich bei einer langen Pause die Anstrengung. Es war während der gesamten Tour die anspruchsvollste Auffahrt. Wir wollen ins Hotel, brauchen allerdings Mangels Gelegenheit gute 50 km bis wir in dem kleinen Ort Isaba fündig werden.

Die Wettervorhersage für die südwestlichen Pyrenäen ist alles andere als gut. Beim Frühstück ändern wir unseren Streckenplan und verzichten auf die Atlantikküste. Statt dessen gehen wir auf eine ca. 200 km lange Schleife bis Saint-Jean-Pied-de-Port, einem wichtigen Ausgangsort für den Jacobsweg. Bei einem Kaffee werden Erinnerungen wach, denn auch ich bin von hier aus 2009 mit dem MTB auf die 850 km lange Reise nach Santiago de Compostella gegangen.

Durchbruch in der Sierra SardaneraDie nächsten Stunden sind einigen nicht kartenverzeichneten Pässen gewidmet. Die Gegend ist an Einsamkeit kaum zu überbieten. Kurz vor Larrau kommt uns eine Horde verdreckter Endurofahrer geräuschvoll und zügig entgegen. Die Auffahrt zum Port Larrau gleicht dann auch einer Enduropiste – eng, steil, ruppig. Auf der Passhöhe prallen zwei Wetterfronten schaurig schön aufeinander. Vor uns im Süden, dunkle Wolken und Regen, hinter uns Sonne, beides begleitet von heftigen Windböen die uns entgegenbrüllen: fahrt nach Osten. Wieder über Isaba erreichen wir einigermaßen Biscas. Kaum haben wir abgeladen und mit einem großen kühlen Blonden auf der Terrasse Platz genommen beginnt ein sintflutartiger Regen. Aber das nehmen wir nicht so bierernst.
Vom gestrigen Wetter sind lediglich einige Nebelfetzen übrig geblieben. Hinter dem Ort Aínsa sehen wir staunend, wie Landschaftszerstörung auf Spanisch geht. Eine einst einsame kurvige Nebenstraße wurde mit EU-Geldern in eine einsame Schnellstraße verwandelt. Gott sei Dank waren die Mittel begrenzt und so wird die Fahrbahn nach ca. 20 km wieder zur erlebnisreichen Nebenstrecke. Wir rollen auf die ca. 2000 Meter hohe Sierra Sardanera zu. So sehr wir uns auch anstrengen, eine Passstraße ist nicht zu erkennen. Ein kleiner Fluss hat über Jahrmillionen einen tiefen, engen Canyon in den Fels gefräst. Und genau in diese Spalte verschwindet die Straße. Arkardenartig in den Fels gesprengt windet sie sich über mehrere Kilometer durchs Gebirge. Kurz hinter dem Durchbruch schrauben wir die Bikes schon wieder den nächsten Pass hoch, Der Blick auf das Kurvengewimmel ins Tal runter erinnert an eine Carrerabahn. Es gibt einfach kein gerades Stück.

Wir sind wieder in Richtung Andorra unterwegs. Bei der Auffahrt zum Col de Canto ziehen bedrohliche Regenwolken auf. Kurz vor Andorra mieten wir uns in ein gut 200 Zimmer großes Motel ein. Neben uns ist noch ein weiteres Zimmer besetzt, der Rest steht leer.

Mittagsplausch mit einheimischen KatalanenBei schönstem Wetter düsen wir durch das Segre-Flusstal auf Puigcerdà zu. Statt den Tunnel in Richtung Süden wählen wir die alte Hauptverbindung zum Port de Toses. Verkehrsarm geht es in die nächste Kurvenarena. Kurz vor der Passhöhe kommen uns in höllischem Tempo sechs schwarze Audi-Limousinen mit Ingolstädter Kennzeichen entgegen. Sieh an, auch die Herren Testfahrer wissen, wo man genüsslich Benzin abfackeln kann.
Wir verlassen die Hauptstraße und finden den einsamen, knapp 1900 Meter hohen, Coll de Creueta. Wenn es nicht so warm wäre könnte man sich mitten im Schottischen Hochland wähnen. Singletrack, baum- und strauchloses Hügelland und Grünflächen wie Hochmoor. Kurz vor Vic gesellt sich bei einer Kaffeepause ein rollstuhlfahrender Katalane zu uns und erzählt in sehr gutem Deutsch amüsante Geschichten aus seinem Leben. Hilfsbereit organisiert er telefonisch eine Hotelübernachtung in Vic für uns. Es wird spät heute abend bei der letzten Etappenübernachtung.

Zielstrebig geht es Richtung Mittelmeerküste. Unseren abschließenden Höhepunkt finden wir im gut 1700 Meter hohen Aussichtspunkt Turó de l’Home. Von hier oben hat man einen fantastischen Blick über die ca. 30 km Luftlinie entfernte Costa Brava. Über Girona geht es dann zügig zurück zum Basishotel.

Die Rückfahrt, wieder mit Zwischenübernachtung, verläuft problemlos. Pünktlich zum 5 Uhr Tee bin ich zurück in Bremen.

Fazit:
Vier wildfremde Biker erleben eine tolle Motorradreise. Ca. 2300 genussvolle Motorradkilometer und gefühlte 20000 Kurven auf überwiegend verkehrsarmen und guten Straßen entschädigen für die lange An- und Abfahrt. Bei der Tourenplanung habe ich 35 Pässe gezählt; tatsächlich sind es knapp 60 geworden. Bis auf zum Reiseende ziemlich profillose Reifenflanken, gab es keine technischen Probleme. Die Gesamtkosten lagen pro Person bei knapp 1300 Euro. Es gibt also keinen Grund es nicht wieder zu tun, zumal wir die Atlantikküste nicht gesehen haben.