Motorradreinigung – sanfte Wäsche fürs Bike

Das Motorrad wurde günstig gekauft, die Reinigung bleibt jedoch am Käufer hängen, die letzte Tour ging über nasse Straßen oder die Fliegen auf dem Windschild haben sich scheinbar schon dauerhaft verewigt – die Reinigung von einem Motorrad kann zu einer echten Herausforderung werden. Dabei ist das Ziel nicht nur, ein sauberes Bike zu haben. Auch die Sicherheit für den Biker spielt eine Rolle.

Sicherheit und Schutz für das Motorrad und Biker – die richtige Wäsche

Gerade bei einem Motorrad ist der Schmutz an allen Stellen zu finden. Schwingen und Radnaben sowie Hebelgelenke sind ebenso betroffen, wie der Windschutz. Die sanfte Reinigung von einem Bike ist daher mit viel Aufwand verbunden. Wichtig zu wissen ist, dass die Reinigung mit Wasser und Reinigungsmitteln auf der Straße oder auf dem privaten Grundstück verboten ist. Problematisch ist, dass grober Schmutz sowie Ölabscheider nicht aufgefangen werden können. Bevor es jedoch in die Waschanlage an der Tankstelle geht, können erste Verschmutzungen bereits mit einem Staubsauger entfernt werden. Dies hat den Vorteil, dass der Schmutz durch den Wasserdruck nicht tiefer in empfindliche Bereiche des Motorrades vordringen kann. Im Internet ist es möglich, einen ersten Überblick zu den handlichen Modellen zu erhalten, die sich auch für die Reinigung von schwer zugänglichen Stellen am Motorrad eignen.

Vorsicht an der Waschanlage – Handwäsche als sanfte Alternative

Mit einem Motorrad ist es nicht möglich, einfach ein Waschprogramm zu wählen und die Maschine durch die Waschanlage zu schicken. Dennoch gibt es an der Waschanlage praktische Hilfsmittel, mit denen der Schmutz entfernt werden kann. Hier ist jedoch darauf zu achten, mit dem Bike vorsichtig umzugehen. Gerade die modernen Hochdruckreiniger, die hier zum Einsatz kommen, können durch den hohen Druck für Schäden sorgen. Das Wasser dringt in Bereiche vor, in denen es Fett entfernt, wo dieses eigentlich noch benötigt wird. Auch die Gefahr, dass das Wasser direkt in die Lager eindringen kann, ist gegeben. Nicht zu unterschätzen ist zudem die Gefahr für die Reifen. Pneus reagieren empfindlich auf einen hohen Wasserdruck aus einer sehr kurzen Distanz. Es kann auf diese Weise zu Schädigungen kommen, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind, die Sicherheit jedoch beeinträchtigen.

In anderen Ländern, derzeit beispielsweise in Spanien, werden allerdings bereits spezielle Waschboxen für Motorräder getestet. Mit mittlerem Wasserdruck und einem Warmlufttrockner sind diese Boxen speziell an die Bedürfnisse der Motorradfahrer angepasst. Besser ist es allerdings hierzulande leider noch, in der Waschanlage mit einem Schwamm und einen leichten Wasserdruck aus dem Schlauch zu arbeiten. Der Schwamm hilft dabei, den oberflächlichen Schmutz zu entfernen. Zusätzlich dazu sind kleine Bürsten sehr effektiv, die auch in Bereiche eindringen können, die sich mit dem Schwamm nicht erreichen lassen.

Reinigungsmittel für eine sanfte Reinigung

Es gibt spezielle Reinigungsmittel, die für das Motorrad eingesetzt werden können. Weniger ist mehr. Oft reicht es bereits aus, nur mit Wasser zu arbeiten. Kommen Reiniger zum Einsatz, sind die Anwendungshinweise zu beachten, die der Hersteller macht. Zudem müssen die Reinigungsprodukte komplett entfernt werden. Sehr hartnäckiger Schmutz muss möglicherweise sogar etwas länger eingeweicht werden.

Zum Abschluss alles richtig trocknen

War die Reinigung erfolgreich, geht es nun an die Trocknung. Nach der Reinigung muss das Motorrad wieder komplett getrocknet werden. Dies gilt vor allem dann, wenn anschließend eine längere Zeit nicht mehr damit gefahren wird. Hilfreich ist dabei ein Luftstrahl, der die Feuchtigkeit auch aus Bereichen entfernt, die mit einem Lappen zum Trocknen nicht zu erreichen sind.


Bild: Pixabay.com / Hans / https://pixabay.com/de/photos/motorrad-chrom-technik-auspuff-9360/