aus Kradblatt 1/14
von Klaus Janßen

Ich habe noch mit einer einfachen Holzprothese wieder angefangen zu Laufen, auch schon damit bin ich wieder Motorradgefahren. Danach kam dann eine Endolite und seit ca. 10 Jahren laufe ich mit einem C-Leg.
Vor kurzem hat die Firma OTB mir die Gelegenheit gegeben ein Genium-Kniegelenk Probe zu laufen. Ich konnte feststellen, dass Genium ist noch besser, als das C-Leg. Das Genium bietet noch viel mehr natürliche Bewegungsabläufe und steigert nochmals den Mobilitätsgrad. Fazit: ein weiterer Sprung nach vorne in der Prothesentechnik. Leider hat meine Krankenkasse diese Prothese aus Kostengründen abgelehnt.
Ich bin der Auffassung, dass man sich mit Hilfe der modernen Prothesentechnik und einer guten Versorgung durch ein qualifiziertes Unternehmen für Reha-Technik, nach Möglichkeit ein Maximum an Mobilität zurück holen sollte. Mobilität bedeutet Lebensqualität. Hindernisse im Leben sehe ich als Herausforderung, die überwunden werden sollten.
Aber zurück zum Thema IRMA 2013. Kurzer Hand besorgten wir einen Stapel Paletten. Ich brachte noch eine selbstgebaute Wippe, ein Stück Baumstamm, eine Leiter und einen alten Autoreifen mit. Wir luden alles zusammen mit der Trialmaschine auf meinen Landy und einen Anhänger und ab ging es zur IRMA. Dort bauten wir nun alles mit dem Team von OTB auf dem dafür abgesperrten Außengelände der IRMA auf. Ich wählte einfache Hindernisse, um das Sturzrisiko bei den Vorführungen möglichst gering zu halten. Vor dem Kopfsteinpflaster des Außengeländes, in Bremen Bürgerweide genannt, hatte ich doch Respekt. Fuhr ich doch sonst mit dem Trialmotorrad nur auf natürlichem Untergrund.
So konnte ich an den IRMA-Tagen drei bis viermal täglich in kurzen ca. 20-30 Minuten Vorführungen demonstrieren, wie man auch mit einer Beinprothese mit einem Motorrad über den installierten Hindernisparcour kommt. Leider hielt sich der Zuschauerstrom aus der Halle in Grenzen (ca. 50 Pers. pro Vorführung).
Normalerweise fahre ich für mich aus Spaß am Motorsport auf einem privaten Gelände über natürliche Hindernisse im Wald, über „Stock und Stein“ oder auf einen vom Trial-Club (MSC-Wörpetal), speziell dafür angelegtem Trainingsgelände. Ich fahre schon seit meinem 14. Lebensjahr begeistert motorisierte Zweiräder. Meine Motorräder für die Straße habe ich auf Handschaltung umgebaut.
Ich bin der Auffassung, dass man sich mit Hilfe der modernen Prothesentechnik und einer guten Versorgung durch ein qualifiziertes Unternehmen für Reha-Technik, nach Möglichkeit ein Maximum an Mobilität zurück holen sollte. Mobilität bedeutet Lebensqualität. Hindernisse im Leben sehe ich als Herausforderung, die überwunden werden sollten.
Aber zurück zum Thema IRMA 2013. Kurzer Hand besorgten wir einen Stapel Paletten. Ich brachte noch eine selbstgebaute Wippe, ein Stück Baumstamm, eine Leiter und einen alten Autoreifen mit. Wir luden alles zusammen mit der Trialmaschine auf meinen Landy und einen Anhänger und ab ging es zur IRMA. Dort bauten wir nun alles mit dem Team von OTB auf dem dafür abgesperrten Außengelände der IRMA auf. Ich wählte einfache Hindernisse, um das Sturzrisiko bei den Vorführungen möglichst gering zu halten. Vor dem Kopfsteinpflaster des Außengeländes, in Bremen Bürgerweide genannt, hatte ich doch Respekt. Fuhr ich doch sonst mit dem Trialmotorrad nur auf natürlichem Untergrund.
So konnte ich an den IRMA-Tagen drei bis viermal täglich in kurzen ca. 20-30 Minuten Vorführungen demonstrieren, wie man auch mit einer Beinprothese mit einem Motorrad über den installierten Hindernisparcour kommt. Leider hielt sich der Zuschauerstrom aus der Halle in Grenzen (ca. 50 Pers. pro Vorführung).
Normalerweise fahre ich für mich aus Spaß am Motorsport auf einem privaten Gelände über natürliche Hindernisse im Wald, über „Stock und Stein“ oder auf einen vom Trial-Club (MSC-Wörpetal), speziell dafür angelegtem Trainingsgelände. Ich fahre schon seit meinem 14. Lebensjahr begeistert motorisierte Zweiräder. Meine Motorräder für die Straße habe ich auf Handschaltung umgebaut.
Ob ich mit meinem Trialmotorrad bei der IRMA 2014 dabei sein werde kann ich noch nicht sagen. Die Planungen in Bezug auf eventuelle Außenaktivitäten sind noch nicht abgeschlossen. Der Veranstalter hat für 2014 eine zweite Halle für die Aussteller vorgesehen und möchte neben den Anbietern für behindertengerechte PKW-Umrüstungen, gerne auch wieder einen Betrieb für ebensolche Umbauten für Motorräder gewinnen.
Ich bin gespannt darauf, was die Veranstalter und die Aussteller auf der IRMA 2014 zeigen werden. Der Escales Verlag (Crazy Run) möchte z.B. für Behinderte eine Ausfahrt mit Motorrädern und Gespannen von Motorradfahren mit Start von der IRMA organisieren. Infos gibt es online unter www.escales-verlag.de, den MSC-Wörpetal findet man unter www.woerpetal.de.
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Kommentare
5 Kommentare zu “Motorradfahren mit Beinprothese”
Seit seinem Unfall, hat mein Bruder nie wieder Motorrad gefahren. Nicht nur weil er Angst hat, aber auch weil er eine Prothese hat. Aber deine Gesichte zeigt, dass dies trotzdem möglich ist! Ich werde den Beitrag mit ihm teilen.
Hallo Kradblatt-Team und Leser,
> habe durch Zufall den Kommentar von Herrn Wilhelm Költgen gesehen.
>
> Ich muss sagen, ich bin erschüttert, wie ein Mann der selber eine Schwerbehinderung (Handicap) hat sich so äußert.
>
> Es ist gar nicht so leicht sich mit einer körperlichen Einschränkung den Weg in ein normales Leben zurück zu erobern.
> Und wenn man dann noch so einer Leidenschaft, wie dem Motorradfahren nachgehen möchte, ist das schon mit Hindernissen verbunden.
>Die Hürde der entsprechenden Umrüstung auf die persönlichen Erfordernisse und der Segen von Führerscheinstelle und TÜV muss erstmal genommen werden.
> Auch muss der Betreffende selber erstmal die Voraussetzungen und den Willen haben, das alles in die Tat umzusetzen.
> Wer dann im alltäglichen Gebrauch Motorrad fährt hat es geschafft.
>
> Vielleich meint Herr Költgen seine Äußerung nicht böse, sondern meint
> das es mittlerweile mit den technischen Hilfsmittel nichts Besonderes, im Sinne von nicht unmöglich ist, mit einem Handicap auch ganz normal Motorrad zu fahren, wie jeder andere Mensch auch.
>
> Ich habe mich ca. 1982 auch an Herrn Költgens Firma gewandt und mir ein Angebot für eine Umrüstung machen lassen.
> Für mich war das damals mit Lehrlingsvergütung nicht zu bezahlen und so habe ich auf eine kostengünstigere Alternative zurückgegriffen.
> Vielleicht ist Herr Költgen aus diesem Grunde nicht so erbaut darüber, wenn über mich und meine Motorräder mit einer einfachen Handschaltung, wie sie in den fünfziger Jahren üblich war, berichtet wird.
> Ich weiß nicht was Herr Költgen mit seinem Kommentar bezweckt hat, vielleicht hat er auch nicht richtig darüber nachgedacht.
>
> Jeder, der mit solch einem Handycap viele Tausend Kilometer mit dem Motorrad fährt, kann wohl nachempfinden, das es eine besondere Herausforderung, besonders am Anfang im Leben eines Motorradfahrers ist.
> Das ganze Leben mit einer Behinderung ist jeden Tag eine besondere Herausforderung unter erschwerten Bedingungen, die man bewältigen muss. Wenn es dafür technische und persönliche Hilfe gibt ist das ein Segen.
>
> Ich hoffe das der Motorradfahrer, der auch mit einem Handycap fahren möchte die vorab genannten Hindernisse bewältigt und dann gut und mit viel Freude mit seinem Motorrad fahren kann.
>
> Und wenn er die technischen Probleme mit einer Firma, wie die von Herrn Költgen oder auch eines anderen Anbieters,oder auch selber lösen kann, ist das wunderbar.
>
> Ich habe Herrn Költgen bisher nicht kennengelernt, habe auch nichts gegen ihn, im Gegenteil. Ich bewundere sein Angagament andere Schwerbehinderte zu unterstützen, wieder oder trotz Handicap, den Weg aufs Motorrad zu finden.
>
> Und Dir lieber Marcus möchte ich danken, dafür, dass Du den Kommentar
> von Herrn Költgen nicht so im Raum stehen gelassen hast.
>
>
> Gruß
> Klaus Janßen
UND was bitte schön soll da nun besonderes dran sein? 😏
Wir verweisen mal eben auf unsere über 7.700 behinderten motorradfahrenden Frauen und Männer hin, die völlig unauffällig und unspektakulär auf den Strassen dieser Welt unterwegs sind.
Und darunter sind viele mit Mehrfacheinschränkung unterwegs.
http://www.koeltgen.de … Weitermachen!
Eine Beinprothese ist für fast jeden Menschen etwas Besonderes. Und da darf man doch wohl drüber informieren, dass man dann trotzdem noch Motorradfahren kann, oder!?
Mal ganz ehrlich, Herr Költgen – ich habe Respekt für ihre Arbeit und freue mich für jeden Biker, der dadurch wieder mobil ist, aber der Kommentar ist nicht nur billige Schleichwerbung sondern auch noch ziemlich daneben. Wie wäre es denn, uns statt dessen lieber mit einer Anzeigenschaltung zu unterstützen? Die Mediadaten finden Sie unten auf der Seite…
VG, Marcus Lacroix, Kradblatt
Hallo Klaus, dein Bericht ist ja super interessant. Hast Du Interesse über deine Erfahrungen auch mal im Radio zu berichten? Dann freuen wir uns auf eine EMail von Dir. Das Radio rastenschleifer Team, Grüsse, Olaf. http://WWW.rastenschleifer.net