aus Kradblatt 1/14
von Marcus Lacroix

Gott-ist-zu-weit-wegWeihnachten liegt hinter uns, ein neues Jahr und eine neue Motorradsaison vor uns. Grund genug, mal ein Thema anzusprechen, das eigentlich recht persönlich ist und das im Alltag meistens ausgeblendet wird. Da ich eure Meinung dazu hören möchte, verlosen wir unter allen Leserbriefschreibern bzw. Kommentatoren auf der Kradblatt-Website die uns ihre Meinung dazu kundtun ein Dr. Wack Pflegeset im Wert von 105,93 Euro sowie 10 x 1 Gutschein für Pommes/Currywurst/Getränk (PCG) von Pommes gold-gelb aus Verden.

Also: Das Motorradjahr beginnt für viele Motorradfahrer mit den Messen und Ausstellungen, die im ganzen Norden stattfinden. Neben den Motorrad- und Zubehörhändlern findet man dort auch fast immer Stände von christlichen Motorradfahrern. Die Holy Rider, die Bibelbiker, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Motorradfahrer ACM und andere. Die verteilen dort Bibeln, schnacken mit den Leuten und verbreiten das Evangelium. Manche lächeln darüber, andere ignorieren Christen in Kutten und wieder andere diskutieren gerne kontrovers mit den Jungs und Mädels.

Kaum kommt die Sonne raus, starten kurz darauf dann die ersten Motorradfahrer-Gottesdienste (MoGos). Kleinere allerorten, der ganz große in Hamburg. Es wird geplaudert, geguckt, mit dem Pastor für eine unfallfreie Saison gebetet und einen Korso gibt es meistens auch. Die Teilnehmerzahlen sind bisweilen erstaunlich hoch, was bei sonst eher leeren Kirchen verwundert.

Das ganze Jahr über findet ihr im Kradblatt (bzw. vorher im bma) eine Anzeige von einem Motorradfahrer, der in Verden eine Pommesbude betreibt und der uns jeden Monat mit einem geistigen Spruch Jesus „verkaufen“ möchte – „näherbringen“ trifft es dabei wohl eher. Michael, der Pommesprediger, geht dabei voller Überzeugung ans Werk. Seit kurzem ist auch die Bikers-Helpline mit einer kleinen Anzeige im Kradblatt vertreten. Der eingetragene Verein kümmert sich nicht nur um die Begleitung von Unfallopfern, sondern möchte das christliche Miteinander im Straßenverkehr fördern. Auf Plakaten („Fahre nie schneller als dein Schutzengel fliegen kann!“), Aufklebern, Info-Karten und in Gottesdiensten wird dafür geworben.

Was mich nun interessiert: was haltet ihr Kradblatt-Leser davon? Gehen euch solche Aktionen am Popo vorbei? Nehmt ihr die „christlichen Rocker“ wahr? Oder seid ihr evtl. selbst „im Auftrag des Herrn“ unterwegs? Besucht ihr die Mogos und wenn ja, warum? Lest ihr die Anzeige vom Pommesprediger und denkt ihr drüber nach oder ist das für euch nur Spinnerei? Spielen Jesus, Schutzengel oder Glauben an sich in eurem Leben eine Rolle? Habt ihr schon mal bewusst euren Schutzengel erlebt – also nicht nur den auf den Plakaten? Situationen ergeben sich für Motorradfahrer ja eher mal als für Autofahrer.

Ich weiß, das sind recht persönliche Dinge und nicht jeder möchte öffentlich drüber sprechen. Mir persönlich hat der Glaube an Jesus zu einem besseren Leben verholfen, was ich nie erwartet hätte. Wenn wir also euren Leserbrief nicht oder nur anonymisiert veröffentlichen sollen, schreibt es uns einfach dabei. Wir werden das selbstverständlich berücksichtigen.

Auf geht’s, haut in die Tasten, kommentiert den Artikel direkt hier oder schickt uns eine email an redaktion@kradblatt.de oder spitzt den Bleistift und schickt einen Brief. Wir sind auf eure Reaktionen gespannt.

Das Gewinnspiel endete am 15. Februar 2014. Die Gewinner werden unter allen Teilnehmern ausgelost, die eine Kontaktmöglichkeit (z.B. email, Adresse und/oder Telefon) angegeben haben und bekommen ihren Gewinn per Post zugeschickt. Der Rechtsweg ist wie im­mer ausgeschlossen und eure Leserreaktionen erscheinen z.T. schon in der Februar-Ausgabe. Den Artikel könnt ihr natürlich auch weiterhin kommentieren…

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