Motorräder im Schnee

Mit dem Motorrad auf Schnee und Eisglätte fahren kann zu lebensgefährlichen Situationen führen. Eine gute Vorbereitung ist fast schon Pflicht (Bild: Pixabay.com)

Viele Motorradfahrer entscheiden sich, ihre Maschine in den Wintermonaten in der Garage zu lassen. Tatsächlich kann das Fahren auf dem Zweirad in der kalten Jahreszeit gefährlich werden. Vor allem Schnee und Glatteis auf nicht geräumten Straßen führen immer wieder zu schweren Unfällen. Dennoch kann das Motorrad bei der Einhaltung bestimmter Vorsichtsmaßnahmen auch in der Winterzeit gefahren werden. Mit einer guten Vorbereitung ist es möglich, im Winter auf dem Zweirad mobil zu bleiben, ohne sich und andere zu gefährden.

Im Winter auf das Zweirad nicht verzichten

Das Fahren mit einem Motorrad in der kalten Jahreszeit ist für den Fahrer eine Herausforderung. Niedrige Temperaturen, nasse und durch fallendes Laub verschmierte Straßen, Schnee und Eisglätte sorgen nicht unbedingt für den Fahrspaß, den der Zweiradfahrer im Sommer gewohnt ist. Dennoch muss das Motorrad nicht zwingend in der Garage verbleiben. Viele Motorradfahrer benötigen ihre Maschine auch im Winter, weil sie den Weg zur Arbeit damit bewältigen oder weil sie auf ihr Zweirad einfach nicht verzichten möchten. Mit kleineren Vorbereitungen und der Anpassung der Fahrweise an die Witterungsverhältnisse ist es möglich, mit dem Motorrad sicher durch den Winter zu kommen. Die Vorbereitungen sollten im Verlauf des Monats September geplant werden, da die Temperaturen ab Oktober bereits deutlich unter die Marke von zehn Grad Celsius sinken können.

Probleme beim Fahren in der kalten Jahreszeit

Der Motorradfahrer wird in der kalten Jahreszeit mit verschiedenen Problemen konfrontiert, auf sie er sich mit einer vorsichtigen und vorausschauenden Fahrweise einstellen sollte. Nasses Wetter und Herbstlaub verringern die Haftung der Reifen auf dem Straßenbelag. Die Sichtverhältnisse sind aufgrund des frühen Einsetzens der Dunkelheit schlecht oder eingeschränkt. Am Morgen und am Abend können Nebelschwaden oder dichte Nebelfelder die Sicht zusätzlich beeinträchtigen. Eisige Temperaturen können auch bei guter Schutzkleidung dafür sorgen, dass der Fahrer friert. Besonders die Hände und die Füße sind betroffen und sollten entsprechend geschützt werden.

Wichtig zu wissen:

Das Motorradfahren auf vereisten Straßen und bei frischem Schneefall kann lebensgefährlich sein. Dies gilt vor allem dann, wenn die Straßen nicht gestreut oder geräumt wurden. An diesen Tagen sollte das Zweirad in der Garage verbleiben.

Die Maßnahmen im Einzelnen

Im ersten Schritt sollte das Motorrad für die Fahrten bei niedrigen Temperaturen vorbereitet werden. Folgende Maßnahmen sind hilfreich:

  • Reifen mit einer weicheren Gummimischung wählen
  • Kühlwasser mit einem Frostschutz Ausstattung
  • die Profiltiefe der Reifen sollte sich nicht an der Verschleißgrenze befinden
  • Zustand der Bremsen überprüfen und eventuell Wechsel durchführen
  • Fahrsicherheitstraining in Erwägung ziehen

Wichtig zu wissen: Es gibt für Motorräder keine Winterreifen und es besteht auch keine Winterreifenpflicht. Im Handel sind aber Reifen mit einer weicheren Gummimischung erhältlich. Diese eignen sich auch für die warme Jahreszeit, bieten im Winter aber mehr Grip.

Weite Schneelandschaft mit Motorrad
Mit den richtigen Motorreifen mehr Gripp auf der schneebedeckten Straße (Foto: Pixabay.com)

Fahrzeugcheck durchführen

Die Beherrschung des Motorrades ist in den Wintermonaten deutlich anspruchsvoller als in der warmen Jahreszeit. Eine Panne oder Einschränkungen in der Betriebsfähigkeit können vermieden werden, wenn das Motorrad im Herbst einen Check bekommt. Dabei werden ähnlich wie beim TÜV alle sicherheitsrelevanten Teile einer Überprüfung unterzogen. Sollten Ersatzteile benötigt werden, können diese schnell und günstig im Internet bestellt werden. Viele Motorradersatzteile finden Sie auf AUTODOC.

Kleidung an die veränderten Bedingungen anpassen

Wichtig ist eine Anpassung der Kleidung und der Fahrweise an die Straßenverhältnisse und die Temperaturen in der kalten Jahreszeit. Die Schutzkleidung sollte mit warmen Unterziehern kombiniert werden. Diese gibt es in den Sortimenten für Sportbekleidung und Outdoor. Der Kopf kann mit einer Sturmhaube geschützt werden. Ein Nierengurt für den Schutz der empfindlichen Rückenpartie ist quasi Pflicht. Gleiches gilt für Handschuhe, die warm gefüttert sein sollten. Ein beheizbarer Griff verhindert, dass die Hände während der Fahrt zu stark auskühlen. Dieser kann an nahezu allen Maschinen nachgerüstet werden.

Gute körperliche Konstitution für die Beherrschung der Maschine

Neben der regelmäßigen Absolvierung von Fahrsicherheitstrainings hilft auch eine sportliche Konstitution, die schwere Maschine unter schwierigen Bedingungen sicher zu steuern. Regelmäßiges Kraft- und Ausdauertraining ist außerdem der Gesundheit dienlich. Weitere wichtige Hinweise und Tipps für das Führen eines Motorrades in der kalten Jahreszeit können diesem Artikel entnommen werden.