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von Torsten Thimm

Ausprobiert: Highsider Reno Typ 4

Highsider LED-Scheinwerfer Reno Typ4Sicherheitsfeatures wie ABS und Traktionskontrolle sind bei modernen Bikes recht weit verbreitet. Jetzt rückt das Thema aktive Sicherheit durch moderne Lichttechnik allmählich in den Vordergrund. Ein Thema, das die Automobilindustrie in den letzten Jahren durch Xenon und später LED erheblich mehr nach vorne brachte, als die Motorradhersteller. Das hat natürlich mit den oft begrenzten Platzverhältnissen am Bike zu tun, denn so ein Xenonbrenner nebst Steuergerät will ja irgendwo untergebracht werden. Gut also, dass sich die LED-Technik in die richtige Richtung entwickelt! So verbauen mittlerweile immer mehr Hersteller diese nicht nur bei den Blinkern und am Heck. Auch bei den Hauptscheinwerfern setzen sie sich langsam in der Serienproduktion durch.

Montage Highsider LED-Scheinwerfer Reno Typ4Doch was ist mit Motorradfahrern, die zwar ein Interesse an moderner Technik haben, aber ein älteres Modell fahren? Die Antwort ist einfach. Sie gehen zur Firma Highsider (www.highsider-germany.de), denn hier wird ihnen geholfen. Beispielsweise mit dem 7 Zoll Scheinwerfer RENO TYP 4, der natürlich wie alle anderen Scheinwerfer bei Highsider über eine ABE verfügt. Diesen habe ich an meiner Kawasaki W 650 montiert.

Nicht nur, dass er sich formschön, weil klassisch mit verchromtem Topf (auch in schwarz lieferbar), in die W-Konstruktion einfügt und qualitativ hochwertig verarbeitet ist, auch die Montage ist denkbar einfach. Dank der ausführlichen Anbauanleitung und der mitgelieferten Zubehörteile ist es beinahe eine Plug-and-play Lösung. Beinahe deswegen, weil natürlich motorradspezifische Gegebenheiten immer ein gewisses Maß an Anpassungen erfordern. Bei meiner Kawasaki, war es das kürzen der originalen Befestigungsschrauben, um ca. 1/3 der Gewindelänge. Des Weiteren benötigte ich, aufgrund der in sich gewölbten, originalen Lampenhalter ein paar Distanzbuchsen, die zwischen Scheinwerfer und Halter verbaut wurden. Das war es aber auch schon. Danach fehlte bloß noch die richtige Ausrichtung des Scheinwerfers. Dank der Vorgaben im Handbuch, ist das ebenfalls schnell erledigt. Biker, die es ganz genau haben wollen, können diese natürlich noch bei einer Prüfstelle oder beim Händler kontrollieren lassen. Ich habe es mit dem Ergebnis der originalen W800 meiner besseren Hälfte verglichen und es passte auch nach der Anleitung.

Tagfahrlicht Highsider LED-Scheinwerfer Reno Typ4Seither leuchten, beim Anschalten der Zündung und ausgeschaltetem Lichtschalter, das Tagfahrlicht und das Rücklicht, welche ich direkt mit dem Zündungsplus verbunden habe. Wechselt man nun mit dem Lichtschalter auf die Standlichtfunktion schaltet der Scheinwerfer auf diese etwas schwächere Beleuchtung um. Bis hierhin ist es schon ein Unterschied wie Tag und Nacht zur Original-Lampe. Eine Stufe weiter, auf der Hauptscheinwerferfunktion, wird das noch einmal vehement verstärkt. Das klare LED-Licht setzt sich selbst am Tag in Szene und grenzt sich deutlich sichtbar und mit scharf Konturen ab. Hier haben alte Scheinwerfer längst die Grenzen erreicht und sind reif für die Rente. Und natürlich ändert sich die verbesserte Lichtausbeute auch beim Fernlicht nicht.

100.000 Stunden Brenndauer, gibt Highsider im Idealfall für den RENO TYP4 als Gegenleistung zu den 319,95 Euro Anschaffungspreis an. Eine Vorhersage also, die eine lange und freundschaftliche Verbindung zwischen ihm und meiner W verspricht. Und 2 Jahre Gewährleistung gibt es natürlich auch.

Bleibt die Frage, ob es bei so viel tollem Licht auch dunkle Flecken gibt? Und in der Tat, einen gibt es. Es ist derzeit leider nicht möglich, die LEDs bei einem Defekt auszutauschen oder zu reparieren, so dass in diesem Fall immer der gesamte Einsatz erneuert werden muss. Hier kann also die althergebrachte Glühbirne noch immer punkten.

Mein Fazit: Der LED-Scheinwerfer unterstützt die aktive Sicherheit am Motorrad erheblich. Am Tag wird man besser wahrgenommen und bei Dunkelheit verstärkt sich dieser Effekt natürlich noch. Zudem sieht man als Fahrer durch die verbesserte Ausleuchtung erheblich mehr, gerade auch im Randbereich der Straße. Somit kann ich den RENO und seine leuchtenden Brüder guten Gewissens weiterempfehlen, auch wenn man, wie ich, ein klassisch gestyltes Motorrad fährt.