Motorrad-Leasing immer beliebter – die Vorteile im Check

Das Auto nicht kaufen, sondern leasen? Kein Problem, denn die Angebotsvielfalt wird immer größer. Und längst ist es nicht mehr nur das Auto, was auf diese Weise Einzug in die heimische Garage hält. Auch Motorräder werden immer häufiger geleast. Doch welche Vor- und Nachteile hat Leasing für Privatkunden und worauf sollte man achten?

schwarz gekleideter Biker auf einem Motorrad, fährt eine einsame Straße entlang

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Es muss nicht immer gekauft sein – Leasing-Bike für vollen Fahrspaß
Bild: SplitShire/Pixabay

Die Voraussetzungen für Leasing

Leasing gehört zu den beliebtesten Möglichkeiten, wie sich Mensch ein Fahrzeug zulegen können. Daneben existiert die klassische Finanzierung, die in Sachen Beliebtheit hinter dem Leasing zurückbleibt. Um beispielsweise ein Motorrad leasen zu können, müssen verschiedene Aspekte beachtet werden. Zunächst einmal gilt es, gute Leasing Angebote zu finden. Das Internet bietet hier ein breites Spektrum an Auswahl, meist mehr als der lokale Händler vor Ort.

 

Wenn das Wunschmodell gefunden wurde, müssen andere, grundlegende Fragen geklärt werden. Voraussetzung für erfolgreiches Leasing ist, dass die Bonitätsprüfung positiv ausfällt. Neun von zehn Anbietern erwarten, dass die Schufa-Auskunft Zahlungsfähigkeit bestätigt. Tipp: Wenn die Schufa-Prüfung negativ ausfällt, kann es sich lohnen eine Eigenauskunft einzuholen und zu schauen, woran es liegt. Manchmal sind falsche Einträge das Problem, so dass Leasing nach einer Korrektur dennoch möglich bleibt.

Die Vertragsarten beim Leasing

Das Jahr 2020 hat die Beliebtheit der Zweiräder enorm nach oben getrieben. Kein Wunder also, dass immer mehr Leasing-Anbieter auch Motorräder ins Portfolio nehmen. Wenn das Fahrzeug gewählt und die Bonität geprüft ist, muss der Vertragsabschluss angestrebt werden. Hier kommen unterschiedliche Vertragsarten zum Einsatz, die es gegeneinander abzuwägen gilt. So können Verträge mit Andienungsrecht, Restwertabrechnung oder auch Kilometerabrechnung geschlossen werden.

Bei einem Vertrag mit Restwertabrechnung wird zu Beginn des Leasings eine Sonderzahlung fällig. Anschließend werden Leasingraten, in vereinbarter Höhe bezahlt. Zuletzt bleibt der Restwert übrig, der mit dem Fahrzeugwert am Ende zu verrechnen ist und vom Leasing-Nehmer gezahlt werden muss. Hierbei handelt es sich um das sogenannte Restwertrisiko.

Bei einem Vertrag mit Andienungsrecht wird der Restwert ebenfalls kalkuliert. Liegt der Restwert, am Ende der Laufzeit, unterhalb der Kalkulation, muss der Käufer das Bike kaufen. Ist der Restwert höher als eigentlich kalkuliert, verkauft die Leasinggesellschaft das Motorrad selbst.

Beim Kilometerabrechnungsmodell wird die Ratenhöhe daran berechnet, wie hoch die Gesamtkilometerleistung ausfällt. Das Fahrzeug ist, am Ende der Laufzeit, wieder an den Leasing-Geber abzugeben. Wird die festgelegte Kilometeranzahl überschritten, muss ein Mehrkilometersatz gezahlt werden, der im Vorfeld festgelegt wird.

Mit Hilfe einer Freigrenze wird festgelegt, dass die zusätzliche Gebühr nach Überschreitung der Kilometeranzahl gezahlt werden muss. Wird die Kilometerzahl jedoch unterschritten, muss es eine Erstattung für den Leasenden geben.

Wodurch unterscheiden sich Leasing und Finanzierung?

Beim Kauf eines Motorrads gibt es eine Menge Dinge zu beachten. Das passende Modell, die passende Kaufvariante und noch vieles mehr, steht zur Überlegung. Der größte Unterschied zwischen Finanzierung und Leasing ist nicht finanzieller Natur, sondern auf juristischer Seite zu sehen. Bei einer Finanzierung wird das Motorrad sukzessive erworben. Eventuelle Schäden sind ihm nicht anzurechnen und das Motorrad geht, nach Abschluss der Finanzierung, in seinen Besitz über.

Beim Leasing hingegen ist das Bike Eigentum der Leasingfirma, und zwar über die gesamte Laufzeit. Das hat zur Folge, dass jegliche Beschädigung am Motorrad Auswirkungen auf den Restwert haben kann und wird. Das persönliche Fahrverhalten ist somit von großer Entscheidungskraft, wenn es darum geht, ein Motorrad zu leasen. Denn wer häufig zu Bagatell-Unfällen, mit bleibenden Kratzern und Schäden neigt, wird sich in Sachen Restwert keinen Gefallen tun.

Welche Vorteile hat das Leasing in der Praxis

Leasing geht mit einigen Vorzügen für den Leasingnehmer einher. Einer der Gründe, warum KFZ und Motorrad immer häufiger mittels Leasingvertrag erworben werden und der KFZ-Kredit immer weniger Betrachtung findet.

Sichere Raten

Im Vergleich zu einem Barkauf wird beim Leasing in erster Linie die persönliche Liquidität geschont. Es ist kein Eigenkapital erforderlich (außer bei Sonderzahlungen), zudem braucht es kein Bankdarlehen. Dank der Planungssicherheit mittels fester Monatsraten, können die persönlichen Kosten kalkuliert werden. Es besteht keine Gefahr von Zinsschwankungen oder gar von einer unerwarteten Vertragskündigung. Die Monatsrate bleibt, unabhängig von persönlichen, finanziellen Veränderungen während der gesamten Dauer der Vertragslaufzeit gleich hoch.

Hohe Flexibilität

Die Flexibilität beim Leasing ist ein weiterer Vorzug, der nicht bei allen Kaufvarianten vorhanden ist. Die Laufzeit kann, individuell auf die persönlichen Umstände, angepasst werden. Ob 12, 24 oder 48 Monate bleibt den Bedürfnissen überlassen. Der Durchschnitt liegt bei einer Laufzeit zwischen 24 und 36 Monaten. Darüber hinaus kann die Fahrzeugleistung festgelegt werden. Private Nutzer sind mit 10.000 Kilometern pro Jahr (KFZ) in der Regel gut bedient. Gewerbliches Leasing hingegen braucht mehr Kilometerleistung.

Zugriff auf aktuelle Modelle

Beim Barkauf eines neuen Motorrads werden oft ältere Modelle gewählt, da sie günstiger zu haben sind. Leasing bietet Kunden den Zugriff auf eine deutlich größere Auswahl. Nach dem Ende der Laufzeit wird das Fahrzeug zurückgegeben und so haben Leasingnehmer im Schnitt alle 36 Monate ein neues Bike oder KFZ und können jedes Mal ein brandneues Modell wählen. Das macht sich auch beim Verbrauch bemerkbar, denn neue Modelle sind weit verbrauchsärmer als jene, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben.

Kein Ärger mit dem Verkauf

Der Leasingnehmer hat die Sicherheit, dass er sein KFZ oder Bike nach der Miete wieder zurück an den Händler gibt. Außer bei gewissen Verträgen, die einen Kauf vorsehen. Somit spart sich der Fahrzeugnutzer den Verkauf des Modells, wenn ein Neukauf angestrebt wird. Das Fahrzeug steht während der Leasingdauer zur Verfügung und kann danach ohne Aufwand zurückgegeben werden. Ein großer Vorteil für alle, die sich mit der Weitergabe, Instandsetzung und Wartung nicht auseinandersetzen wollen.

Fazit: Wer es unkompliziert mag, nutzt Leasing

Kaum Verantwortung, ein überschaubarer Zahlungszeitraum und hohe Flexibilität sorgen dafür, dass Leasing eine der unkompliziertesten Möglichkeiten bei der Nutzung von Motorrädern und Autos ist. Ob für private oder gewerbliche Nutzer, die Vorteile liegen auf der Hand. Dank des Internets ist die Bandbreite der Angebote bedeutend größer als noch vor einigen Jahren, so dass heute nahezu jeder sein Wunschauto- oder Motorrad ohne Verzicht fahren kann.