aus bma 4/12

von Thomas Franck

ungeeignete PlaneUngeeignete Abdeckplane

VorbereitungVorbereitung des Stellplatzes

EingepacktEinpacken der Maschine

Alles superAlles TipTop nach dem Winter

Nicht jeder besitzt eine Garage, ich muss mit einem Carport auskommen. Da ich mit meiner Sommer-Diesel im Winter nicht fahre – Motor, Getriebe und etliche polierte Alu-Teile reagieren eher unfreundlich auf das aggressive Salz – stellt sich das Problem der Konservierung. Im Frühjahr 2010 war das Motorrad unter der konventionellen Abdeckplane tropfnass und manches etwas angenagt.

Irgendwelche baulichen Maßnahmen kommen aus Platz und Besitzgründen nicht in Frage, ich hatte auch wenig Lust, das komplette Motorrad mit Konservierungswachs oder etwas ähnlichem zu behandeln. Mein Ziel war, im Frühjahr auspacken und mit einem glänzenden Moped losfahren. Handhabung und Kosten sollten sich im überschaubaren Rahmen halten. Nach etwas Recherche fand ich im Fachhandel bei Louis das hier: „KORROSIONSSCHUTZ-FALTGARAGE MOTODOME, XL-XXL”.

Das Problem von irgendwie verpackten Motorrädern ist nach meiner Erfahrung Kondenswasser, bedingt durch unvermeidliche Temperaturschwankungen. Die Korrosionsschutz Faltgarage bekämpft das durch eine sich bildende Schutzatmosphäre. Nun stehe ich ja markigen Werbesprüchen altersbedingt eher skeptisch gegenüber, aber letztendlich bringt nur ein Test wirkliche Erfahrung.

Grundvoraussetzung vor der Verpackung ist ein sauberes und trockenes Motorrad, verpacken frisch nach der Wäsche ist also nicht wirklich sinnvoll. Die Faltgarage hat die Haptik und den Verschluss eines Gefrierbeutels, ist auch absolut rechteckig, nicht irgendwie an die Form eines Motorrades angepasst – na ja, entlockte mir jetzt nicht direkt Begeisterungsschreie. Damit der Hauptständer keine Löcher stanzt, ist ein Unterlegen zwingend erforderlich. Dann kommt das Motorrad in den ausgebreiteten „Gefrierbeutel“. Das Verschließen ist etwas fummelig, ging aber besser als befürchtet. Es empfiehlt sich, vor dem völligen Schließen überflüssige Luft rauszudrücken. Da es bei mir im Westerwälder-Outback mitunter etwas heftiger bläst, wickelte ich noch zwei Spannbänder um die ganze Sache – optisch nicht so der Brüller. Die Garage ist wasserdicht, sollte aber nicht direkter Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden.

Während knapp drei Monaten blieb das Motorrad in der Verpackung, manchmal etwas schneebedeckt, oft nass, Temperaturen von -20°C bis +15°C. Einige etwas heftigere Stürme beeindruckten nicht. Ende Februar kam dann der spannende Moment. Löcher oder Risse sind keine vorhanden, dass Material ist deutlich robuster, als es sich anfühlt. Das Motorrad war absolut trocken, keinerlei Spuren von Korrosion, alle polierten Aluflächen wie Gabelholme, Primärdeckel usw. erstrahlten im ursprünglichen Glanz!

Die VCI Schutzatmosphäre funktioniert, nicht zuviel versprochen. Sie soll ihre Wirkung zwei Jahre behalten und danach kann mit dem „CORTEC VCI-Emitter”, den es auch bei Louis gibt, die Wirkung wieder hergestellt werden. Von mir bekommt das System eine klare Empfehlung, wenn man sich an die Vorgaben hält funktioniert es einwandfrei!