aus bma 6/10
von Marcus Lacroix

iBike-rider_setFür die Einen ist es der Albtraum schlechthin, für die Anderen ein großes Plus an Lebensqualität – die ständige Erreichbarkeit dank Handy. Inzwischen muss man ja selbst beim Motorradfahren nicht mehr darauf verzichten.

Wir konnten das preisgünstige iBike rider Set von Wikimobi testen, das extra für Apple’s beliebtes iPhone angeboten wird.

Das iBike rider kostet regulär 29 Euro, wir testeten die Version Moto Kit iBike rider für 58 Euro, die zusätzlich eine wasserdichte Tasche enthält.

Vor dem Gebrauch ist etwas Bastelei nötig, denn die flachen Lautsprecher, das Mikrofon und die Annahme-Taste müssen am bzw. im Helm montiert werden. Beim Schuberth C3 Klapphelm schlug der Versuch fehl, da hier rechts außen der Schieber für’s Sonnenvisier sitzt. Beim Schuberth J1 klappte es. Dank Klebe-Klett ist der iBike Kit bei Bedarf schnell zu entfernen, der Helm-Komfort wird nicht beeinträchtigt. Die Verbindung zum iPhone wird mit einem Kabel hergestellt. Vorteil gegenüber Bluetooth ist die geringere Handyakku-Belastung, Nachteil halt das notwendige Kabel, welches aber zumindest einen Lautstärkeregler beinhaltet.

iBike-rider_HelmWer das iPhone nicht in der Jackentasche trägt, kann es in der MotoKit-Tasche verstauen, die per Klettbändern am Motorrad oder am Arm befestigt wird. Die Tasche ist zwar gut verarbeitet und bietet auch einem Zweitakku Platz, für kleine Motorräder, wie die abgebildete 650er Honda Hawk, ist sie aber einfach zu riesig – Kontrolleuchten und Schlüssel werden komplett verdeckt. Nutzt man die zusätzliche Regenhaube, ist die Bedienung des Touchscreens auch mit dem beiliegenden Stift nicht mehr möglich. Wenn man das iPhone als Navigationssystem nutzt, ist außerdem die starke Reflexion der Klarsichtfolie störend. Die Tasche konnte uns auf dem Motorrad somit nur bedingt überzeugen, ist aber im Outdoor-Einsatz z.B. bei Wanderungen recht praktisch.

iBike-rider_TascheSehr überzeugend arbeitet hingegen der iBike rider. Über den gut erreichbaren Taster lässt sich nicht nur die iPod Funktion starten/stoppen, sondern es werden auch eingehende Anrufe angenommen. Die Klangqualität der Lautsprecher ist gut und mit einer entsprechenden Playlist werden auch lange Fahrten recht unterhaltsam. Der Schaumstoffüberzug am Mikrofon filtert bei Telefonaten einen Teil der Störgeräusche heraus. Speziell bei einem offenen Helm wie dem J1 muss der Gesprächspartner aber damit leben, das Motorgeräusche u.s.w. vernehmbar mit übertragen werden.

Auch wenn die eigentliche Funktion des iBike rider überzeugt, muss an dieser Stelle noch mal gewarnt werden – Quatscherei am PKW-Steuer ist ja schon recht ablenkend, beim Motorrad ist aber noch mehr Vorsicht geboten! Am besten fährt man zum Schnacken kurz rechts ran – dann ist auch die Gesprächsqualität hervorragend.

Bestellen kann man den iBike rider sowie diverses interessantes Zubehör auch für pda und Handys über das Internet unter www.ibike-rider.com. Über die stellenweise etwas holperige Übersetzung der Website kann man schmunzelnd hinwegsehen.