aus Kradblatt 4/14
von Willi Mecklenborg

 

Elefantentreffen 2014 am Nürburgring

GespannLiebe Kinder, der Papa hat es wieder getan (Frei nach dem aktuellen Kino-Hit: „Lass das mal den Papa machen, der Papa macht das gut!“ Stromberg – Der Film) und könnte glatt zum Serientäter werden!

Die Organisatoren des alten Elefantentreffens, denen ich an dieser Stelle mal ein fettes Lob und Dankeschön für deren jahrelanges Engagement für diese „irre“ Veranstaltung aussprechen muss, hatten wieder mal zum kultigen Wintertreffen am Nürburgring geladen und es waren erneut etliche Hundert „winterharte“ Zwei- und Dreiradbegeisterte erschienen und hatten den langen Weg im Februar auf sich genommen, um mit ihresgleichen zu feiern und zu schnacken.

Und ja… lieber Nachwuchs, alle bösen Buben und fiesen Gestalten, vor denen der Papa euch immer gewarnt hat und denen ihr in der Dunkelheit wirklich nicht begegnen wollt, waren auch anwesend. Grimmig drein schauende, von Wind und Wetter gezeichnete Gesichter, die einem mit ihrem starren Blick das Fürchten lehren und das Blut in den Adern gerinnen lassen!

mahlzeitDiese finsteren Gesellen; mein Clan aus den bekannten Haudegen Otto und Erwin wurde noch erweitert durch den XS 650-gespannfahrenden und Grimassen schneidenden Geewiz; rotten sich mit ihren Kumpanen um die wärmenden Lagerfeuer, die überall dank des vorbereiteten und nicht enden wollenden Holzvorrats der Organisatoren entfacht und am Leben gehalten wurden. So trotzen diese Kerle und (auch!) Weiber (die geneigte Leserin und die Setzerin mögen mir an dieser Stelle ob des groben Ausdrucks verzeihen!) den teils unwirtlichen Rahmenbedingungen, die das Übernachten im Zelt, oder einfach unter einer Plane im Unterholz, im Februar in Nordeuropa so mit sich bringen… ich sach nur: kids, don’t do this at home!

Kinder, Kinder… Spaß hättet ihr aber sicherlich auch gehabt… In diesem Jahr war der Campingplatz am Nürburg­ring nämlich nicht von einer weißen Schicht bedeckt (ich weiß auch Schneemann bauen is was für euch!), sondern der Untergrund bestand aus einer durchfeuchteten, wabernden Erdmasse, die an allen Stellen, wo häufiger „Verkehr“ stattfand, bald zu einer Schlammlache wurde. Ihr hättet sicherlich die ein oder andere Schlammschlacht gemacht und euch ordentlich im Dreck gesuhlt. Manche Kerle; die Weiber dieses Spektakulums machen sowas natürlich nicht; sahen allerdings auch so aus, als wenn sie das Kind in sich auch mal wieder nach außen gekehrt hätten. Und der Papa in mir war gleich versucht gewesen, den Kärcher rauszuholen, um sie von den Schlammbrocken zu befreien (ihr wisst ja genau, was für ein Spielverderber der Papa sein kann!). Eben genau dieser Kärchereinsatz war das, was nach der sicheren Heimkehr im Heimathafen angesagt war…

wahnsinnUnd Kinder… welche Frage kommt jetzt immer am Ende der Geschichte vom Papa… richtig, diese hier: Hat es sich gelohnt? Die Standardantwort lautet: Auf jeden Fall!

Und im nächsten Jahr kommt dann der „ultimative Elefantentreffen-Vergleich“; da wird der Papa dann auch in den „Hexenkessel von Loh“ im Bayrischen Wald „einfallen“ und von den schaurigen Gestalten dort zu berichten und zu warnen wissen…

Es grüßt und wünscht nach dieser Geschichte schaurig schöne Träume…
Papa Willi