Es ist leider viel zu schnell passiert. Die Abfahrt Hatten auf die Munderloher Straße wurde zu sportlich genommen – schon gerät das Bein unter die Maschine und man verunfallt. Wenn man Glück hat, überlebt man diese Tortur.

Das Thema „Motorradunfall“ ist bedauerlicherweise immer wieder ein Aktuelles. Entsprechend ist es wichtig, sich über ein „Erste Hilfe Training“ wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Ebenso sollte man sich mit den notwendigen Kleidungsstücken wie Helm und gepolsterter Kluft vor jenen Blessuren zu schützen, die vermeidbar sind. Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass sich das Motorrad in einem sehr guten Zustand befindet.

Im Idealfall lässt man dies bei der Werkstatt des eigenen Vertrauens erledigen, allerdings kann es auch sein, dass man selbst Hand anlegen möchte. Dann empfiehlt sich natürlich die Verwendung einer Gerätschaft: Ein einfacher Motorrad Montageständer kann da helfen.

Woran erkennt man, in welchem Zustand das Motorrad ist?

Hierzu lässt sich in fünf Minuten einiges herausfinden. Nehmen wir zum Beispiel die Frage, ob die Antriebskette noch in Ordnung ist.

Der erste Punkt, den man überprüfen sollte: Ist die Kette noch gut genug geschmiert? Dies lässt sich mit der bloßen Hand leicht ertasten. Sollte die Kette nicht genug geschmiert sein und sie sich trocken anfühlen, hilft Kettenspray.

Beim Kradantrieb, so vorhanden, sollte darauf geachtet werden, ob Öl austritt oder sämtliche Teile, also Manschetten, Gelenke, Lager, dicht und sauber sind.

Motorradfahren
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Es gilt weitere Dinge zu überprüfen.

Bevor man sich daran macht, das Motorrad im Straßenverkehr zu bewegen, sollte auch einen Blick auf folgende Bauteile werfen.

Bremsen

Hier kontrolliert man die Bremsbeläge und überprüft sie auf Mindeststärke. Hernach wirft man einen Blick auf die Bremsscheiben. Dort gilt es zu beachten, dass neue Bremsscheiben noch keine Spuren des Verschleißes aufweisen, also glatt sind, während verwendete Scheiben Riefen aufweisen. Wichtig ist dabei die Stärke und Anzahl. Sind die Riefen zu kräftig und ist ihre Konzentration zu hoch, muss eine neue Bremsscheibe eingebaut werden. Neben diesen Punkten, gilt es auch darauf zu achten, dass die Schläuche weder undicht noch porös sind. Auch die Bremsflüssigkeit muss kontrolliert werden. Dies gilt sowohl für das Vorder- als auch für das Hinterrad.

Außerdem müssen die Bremsleuchten bei eingeschalteter Zündung kontrolliert werden. Wenn beide Bremsen betätigt werden, muss die Bremsleuchte aufflammen. Und da wir uns sowieso schon über die Beleuchtung unterhalten, gehen wir gleich zu diesem Punkt weiter.

Beleuchtung

Hier müssen erst einmal sämtliche Lichter eingeschaltet werden. Das heißt: neben dem Standlicht auch das Fernlicht, Abblendlicht und (optional) die Warnblickanlage testen. Sollte das Motorrad ein Neues sein, erfolgt die Aktivierung des Abblendlichtes automatisch, weswegen kein entsprechender Schalter am Bedienelement vorhanden ist.

Für die Tests schaltet man zwischen Abblendlicht und Fernlicht, betätigt kurz Lichthupe, Blinker und Warnblinkanlage und kontrolliert die Kennzeichenbeleuchtung.

Reifen

Bei den Reifen kontrolliert man, ob man Schäden, Beulen, Risse bemerken kann, aber auch ob Fremdkörper in Reifen oder Profil zu finden sind. Das Profil als solches wird ebenfalls überprüft. Es sollte mindestens 1,6 Millimeter aufweisen, wobei eine Dicke von 2 bis 3 Millimeter deutlich besser wäre. Als Nächstes checkt man den Luftdruck. Hier ist es wichtig, einen Blick auf den Reifen zu werfen, um zu eruieren, welcher Luftdruck in Ordnung ist. Als Faustregel lässt sich hier allerdings der Wert von 2,5 oder gar 3 bar festhalten.

Ebenfalls wichtig: Finden sich die Reifen als Eintrag in den Fahrzeugpapieren wieder? Es sollte ebenfalls darauf geachtet werden, ob die Montagebolzen fest sind und auch die Kontur der Reifen sollte beachtet werden. Sollte selbiges kantig sein, ist von einer Schräglage abzuraten.

Lager

Hier werden zwei Lagerarten geprüft – das Radlager, bei dem es darum geht, festzustellen, ob sich der Reifen nicht bei der nächsten Kurve von der Gesamtkonstruktion löst und das Lenkkopflager. Hier gilt es, zu checken, ob der Lenker einrastet. Tut er dies, darf das Motorrad so lange nicht verwendet werden, bis ein neues Lenkkopflager installiert wurde.

Motoröl

Hier gilt es zu überprüfen, wie viel Öl im Motorrad ist. Dies lässt sich per Messstab oder per Schauglasmethode checken. Wie so üblich liegt die Wahrheit in der Mitte, denn zu wenig, aber auch zu viel Öl schaden dem Motor.

Fazit

Neben der technischen Überprüfung des Motorrades ist es ebenso wichtig, sich mit Kleidung und einem Helm vor Blessuren zu schützen.

Quellen:

https://kradblatt.de/erfahrung-erste-hilfe-training/

https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/technik/wie-modern-darf-ein-klassikhelm-sein-helme-im-test-16941289.html