Vorwort der Kradblatt-Ausgabe 6/18
von Marcus Lacroix

 

Diebstähle auf Motorradtreffen …

Editorial 06-2018

Viele von uns haben sicher schon an Motorradtreffen teilgenommen, sei es in jungen Jahren bei irgendeinem MC-Treffen, auf dem man sich meist ordentlich die Kante gegeben hat oder auf Markentreffen jeglicher Couleur. Und so einige der alte (und jungen) Hasen fahren auch heute noch Treffen an, weil man die Atmosphäre mag (oder um weiter Gehirnzellen zu töten …)

In all den Jahren hatte ich persönlich nie irgendwelchen Stress. Die Tage kam aber diese Mail von Friedl rein:

„Ich habe hier mal eine Info/Warnung für eure Leser/innen: Wir waren am letzten Wochenende Teilnehmer eines Treffens in DK. Dort hat eine, für mich neue Methode, des Diebstahls stattgefunden. Dass Zelte in Abwesenheit der Camper ausgeräumt werden, hat man ja schon gehört. Wir aber wurden im Schlaf beraubt. Wir waren mit ca. 10 Leuten unterwegs und die Hälfte wurde bestohlen. Zum Glück „nur“ Bargeld. Die Brieftaschen wurden zurückgelassen. Von einem Kumpel lagen Jacke und Kutte vor dem Zelt, bei mir war lediglich der Reißverschluss vom Zelt geöffnet. Die betroffenen Geldbörsen wurden aus den Zelten entnommen und wieder zurück geworfen. Also, auch nachts alles schick im Koffer einschließen.

Da musste ich erst mal schlucken, denn auf Motorradtreffen werden nachts doch wohl kaum irgendwelche „Zivilisten“ zwischen den Zelten rumschleichen um diese auszurauben. Das könnte schnell zu unerwartetem Zahnausfall führen. Bleiben also die eigenen Leute. Keine schöne Vorstellung, oder?!

Ich hatte die Warnung dann direkt bei uns auf der Kradblatt-Facebookseite geteilt und die zahlreichen Kommentare zeichneten kein schönes Bild. Die Masche ist auf jeden Fall weder neu noch selten:

Rüdiger: „Genau so etwas ist mir im Harz passiert. Habe es sogar mitbekommen, da ich davon wach geworden bin, aber bis ich aus der Penntüte raus war, war die Person natürlich weg.“

Klaus: „Ich lese hier: „sowas gab’s früher nicht“. Falsch, das ist schon vor zwanzig Jahren passiert. Ich könnte etliche Treffen aufzählen, wo das passiert ist. Ich selbst war auch schon vor Jahren mal betroffen. Wertsachen im Schlafsack ist auch nicht die beste Lösung, die werden einfach aufgeschnitten, genau so die Zelte (ich nehme mal an, weil das leiser ist als ein Reißverschluss) früher war nicht alles besser, es war anders …

Michael: „Ist bis vor 3 Jahren auch auf dem Elefantentreffen passiert. Nun laufen nachts noch mehr Ordner über den Platz. Seitdem ist Ruhe.“

Hinzu kommen noch Geschichten, in denen Camper angeblich mit Gas betäubt wurden. Ob die stimmen, weiß ich nicht. Ich stelle mir das doch arg aufwendig vor, nur um Brieftaschen zu rauben. Letztendlich gibt es wohl wenig, was man dagegen tun kann. Steckt nicht Euer gesamtes Bargeld ins Portemonnaie, lasst nicht benötigte Kreditkarten zuhause. Seid nachts aufmerksam, wenn Euch etwas komisch vorkommt. Und, wie Holli schreibt: „Wertsachen am Sack und mit Alk aufpassen. Ganz einfach, hat Mutti früher schon gesagt.“

Habt Ihr eigene Erfahrungen? Oder Tipps?
Ihr könnt sie hier oder bei uns auf Facebook gerne mit anderen Teilen…