Alle Jahre wieder – zum Saisonstart haben wir das Thema Sicherheit auf den Zettel …

Vorwort der Kradblatt-Ausgabe 3/16
von Marcus Lacroix

Alle Jahre wieder zum Saisonstart …

Marcus W 800Ihr habt die März-Ausgabe in der Hand und eingefleischte Kradblatt-Leser wissen was jetzt kommt, oder?! Genau: der nie zu oft wiederholte Hinweis auf (SICHERHEITS)TRAININGS!

Ehrlich gesagt habe ich gerade zum Saisonstart jedes Jahr etwas Magenschmerzen, denn sobald die ersten Sonnenstrahlen den – in manchen Regionen mittlerweile erstaunlich bzw. beschämend löchrigen – Asphalt erwärmen, legen sich die ersten von uns auf die Nase. Mit etwas Glück kommt dabei nur etwas Kernschrott raus und der Dealer unseres Vertrauens verkauft uns neuen Kraftrad-Stoff. Manch einer verhagelt sich aber nicht nur die Saison sondern auch den Rest seines Lebens, sofern er es denn behält. Harte Worte? Ja, ich weiß!

Wir haben, wie ich finde, eines der schönsten Hobbys auf der Welt. Wir versenken teilweise richtig viel Kohle in Maschinen und Zubehör, in Sachen die uns vor dem Spiegel evtl. cooler wirken lassen (zumindest im eigenen Kopf) oder die uns sinnvoll erscheinen und oft ja auch sind. Das ist auch gut so, denn nicht nur die Händler leben davon, sondern es macht einem einfach Freude.

Geht es aber darum an sich selbst zu arbeiten, haben viele von uns einen Igel in der Tasche. Sicherheitstrainings, Fahrtrainings, Renntrainings, Endurotrainings (auch für Straßenfahrer sehr empfehlenswert), die Kosten liegen bei deutlich unter 100 Euro bis hin zu ein paar Hundertern. Eine schicke Auspuffanlage kostet deutlich mehr, macht einen aber weder schneller noch sicherer.
Oft kommt aber auch nicht das Geld als Ausrede sondern Sprüche wie „ach, ich fahre schon so lange unfallfrei, das bringt mir doch eh nichts“. Tja Leute, das mag für einige wenige von uns gelten, aber achtet bei einer Ausfahrt mit anderen mal darauf, wie die so fahren. Ohne Witz, das ist mitunter echt gruselig und es ist dabei egal, ob der Fahrer auf einem Sportler, einem Chopper oder einer Reise­enduro sitzt. Vergesst nicht: ihr kauft euch möglicherweise ein Image, aber die Fähigkeiten der Fahrer auf Werbebannern und in Web-Videos kauft man nicht mit, die muss man sich erarbeiten. Da hilft nur Training und das nach Möglichkeit unter fachkundiger Aufsicht.

Lange Rede, gleicher Sinn wie immer: Bucht JETZT Trainings. Auch als langjähriger Führerscheinbesitzer lernt man immer etwas dazu oder erkennt seine Schwachstellen besser. Noch dazu macht es richtig viel Spaß, vor allem wenn man sich selbst nicht so ernst nimmt, liebe Männer. Im Gespräch sind es doch eher die Frauen, die eigene Defizite zugeben und sicherer werden möchten.

Motorrad-Trainings werden von verschiedenen Anbietern auch hier im Kradblatt beworben. Achtet einfach auf die Anzeigen oder fragt euren Händler.
Wenn ihr das Üben gleich mit einer schönen Kurzreise verbinden möchtet, schaut euch die Kradblatt-Leserreise 2016 an. Sie enthält in diesem Jahr „Sicherheitskomponenten“, die von ADAC-Instruk­toren in die Tour eingebaut werden. Es gibt Tipps und Fragen können gleich vor Ort geklärt werden. Niemand wird dabei überfordert! Touren mit Sicherheitskomponenten bietet der ADAC natürlich auch unabhängig von unserer Fahrt an.

Wie sind eure Erfahrungen mit Trainings? Diesen und fast alle anderen Kradblatt-Artikel könnt ihr hier und bei Facebook kommentieren.