Das Editorial für das erste Kradblatt 2017 entstand im Schatten des feigen, islamistischen Anschlags von Berlin. Da treten viele der eigenen kleinen Probleme ganz schnell in den Hintergrund … 

Vorwort der Kradblatt-Ausgabe 1/17
von Marcus Lacroix

Licht vertreibt die Dunkelheit …

Marcus xCh Winter

Januar 2017, Zeit für das erste Editorial des Jahres und dabei ist 2016 für mich gefühlt so schnell verflogen, dass ich kaum alles auf die Reihe bekomme, was so passiert ist. Privat, wie auch in der Welt. Im Großen, wie im Kleinen und natürlich nicht nur, was unser Hobby Motorradfahren angeht. Lassen wir es also mit dem Jahresrückblick 2016.

2017 wird das Kradblatt 30 Jahre alt und bei mir selbst ist auch mal wieder eine Null fällig. Da kommt man schon ein wenig ins Grübeln. Läuft alles richtig, kann man Sachen verbessern? Und während ich kurz vor Weihnachten über das ungeschriebene Editorial nachdenke, werden in Berlin gerade die Opfer des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt gezählt. Kann man sich da einfach aufs Hobby konzentrieren und weiter machen wie immer? Es ist wirklich nicht leicht.

Insgesamt bin ich ein positiv gestimmter Mensch und ich denke, dass es sehr wichtig ist auch positiv gestimmt durchs Leben zu gehen. Angst frisst bekanntlich nicht nur Rundenzeiten. Gerade in turbulenten Zeiten, in denen wir uns zweifelsfrei befinden, braucht man ein Rückzugsgebiet. Und das kann durchaus auch das Motorradfahren sein. Wir wollen die Welt in diesem Magazin nicht ausschließen, wir leben ja auch nicht auf der Insel der Glückseligen aber eine kleine Auszeit kann man sich mit dem Motorrad sehr gut schaffen. Egal ob beim Fahren, beim Schrauben, Putzen, Lesen oder beim Gucken auf Messen und im Handel.

Als Herausgeber eines Magazins hat man aber auch die Möglichkeit, seine eigenen Ansichten und Einstellungen einer recht großen Leserschaft mitzuteilen. Und so wie der ehemalige Kradblatt-Herausgeber aus Überzeugung AfD-Werbung im Heft platzierte, nutze ich diese Möglichkeit an dieser Stelle auch und hoffe, meine Worte verhallen nicht unbedacht. Was ihr daraus macht, bleibt euch überlassen.

Also: Ich bin sehr viel online unterwegs, nicht nur in diversen Foren sondern auch auf Facebook. Dort sah ich die Tage einen Spruch, der mich persönlich sehr bewegt hat, da ich mich an meine Schulzeit erinnert fühlte. Geschichtsuntericht, drittes Reich, Hitler & Co. Der Spruch lautete: „Wer sich im Geschichtsunterricht immer gefragt hat, wie man in den 1930er Jahren in so kurzer Zeit so viel Hass säen konnte, kann nun live zuschauen!“

Lieber Leser, ich wünsche mir für 2017, dass wir alle diesen Spruch im Hinterkopf behalten. Auch und gerade bei traurigen Ereignissen wie Anschlägen und Gewalttaten, die sicher nicht mit dem Jahreswechsel enden. Bei Ereignissen, die uns fassungslos machen und in denen die Wut in einem hochkocht.

Hass wird niemals Liebe hervorbringen, Dunkelheit kann nur durch Licht vertrieben werden und man erntet was man sät. Kommt euch bekannt vor? Klar, das christliche Abendland hat schließlich was mit Jesus Christus zu tun – auch wenn sich viele gar kein Bild davon machen, was das wirklich bedeutet. Weihnachtsgans und Geschenke-Overkill sind es sicher nicht!

Versuchen wir immer ein Licht anzuzünden und dieses auch weiterzutragen. Das wird uns nicht vor Unglück bewahren aber es wird uns langfristig zum Guten dienen, davon bin ich überzeugt.

Und um den Bogen zurück zum Motorrad zu schlagen: Ich – und auch der Rest vom Kradblatt-Team, ich mache es ja nicht alleine – wünsche/n euch allen eine tolle Saison 2017. Wenn ihr glaubt, euch fällt die Decke auf den Kopf, fahrt eine Runde Motorrad, putzt es, schraubt Teile dran oder besucht euren Händler und schaut, was es Neues gibt. Freut euch des Lebens und lasst andere daran teilhaben!

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