aus bma 12/99
von Achim Lerch
Mitten im August, wenn die größte Hitze des Tages am Fuß der Felswände, in den Mulden der Hochebene und inmitten der Kastanienwäldchen still steht, sieht man das Elend der Dinge. (…) Schäfereien, am Boden zermalmt durch das Gewicht riesiger Schieferziegel, auf die die Sonne herunterbrennt und deren Trümmer wie Schulterblätter auf dem Boden bleichen; eingestürzte Dächer, über schieferbesäten Ruinen klaffend…” Jean Carrière beschreibt die verlassenen Weiler in den einsamen Bergen der Cevennen schonungslos, und selbst unter der Hitze leidend, empfinde auch ich die düstere und trostlose Stimmung, die seinen Roman „Der Sperber von Maheux” auf weiten Strecken durchzieht.
Doch nur für einen Augenblick: Schließlich bin ich im Urlaub, muss dieser Landschaft nicht, wie die Figuren in Carrières Roman, mühsam meinen Lebensunterhalt abringen und mich nicht von Kastaniensuppe ernähren. Vielmehr kann ich die Einsamkeit, die in den Cevennen herrscht, seit die meisten Kleinbauern das „Hochland” verlassen haben, regelrecht genießen. Schließlich tummeln sich um diese Jahreszeit überall sonst in Südfrankreich die Touristen in Scharen. Hier aber kann man mit der Enduro auf einsamen Sträßchen von Kurve zu Kurve schwingen und den Gedanken freien Lauf lassen. Und die Hitze ist hier in den Bergen unter dem schattigen Kronendach von Millionen von Kastanienbäumen sehr viel erträglicher als in der Ebene. Nur gut, dass unser Quartier in Saint Dézéry über einen eigenen Swimmingpool verfügt: Er ist das erste Ziel an jedem Nachmittag.
Dabei ist es für mich durchaus ungewohnt, einen Motorradurlaub nicht mit täglich wechselnden Übernachtungsplätzen, sondern in einem festen Quartier zu verbringen. Doch besondere „Umstände” erfordern ein Umdenken: Claudia hat dieses Jahr einen kleinen Passagier zu transportieren, was mitunter recht anstrengend sein kann. Und so haben wir uns für das Motorradfahrerquartier „Les Olivettes” entschieden, wo sie die Möglichkeit hat, den einen oder anderen Tag am Pool zu pausieren, ohne dass ich auf den Kurvenrausch verzichten muss. Diese Zugeständnisse waren im übrigen neben der ärztlichen Absolution das Mindeste, um die angehenden Großmütter zumindest an- nähernd mit dem Gedanken an einen Motorradurlaub im sechsten Monat zu versöhnen.
Um die Anstrengungen für die werdende Mutter so gering wie möglich zu halten, wählten wir bereits für die Anreise den bequemen Weg mit dem Autoreisezug. Dieser hatte uns am frühen Morgen im schon um diese Uhrzeit recht warmen Narbonne abgeliefert, von wo wir dann zunächst die Nationalstraße über Bézieres bis Pézenas nahmen. Kurz vor Montagnac konnten wir dann endlich auf die D32 abbiegen und regelrecht aufatmen, als wir in den Schatten der aus den Zeiten Napoleons stammenden Platanenalleen gelangten. Bei Ganges erreichten wir dann den Südrand des Cevennen-Nationalparks, der in den folgenden zwei Wochen unser bevorzugtes Ziel sein sollte. Durchgeschwitzt und müde durch die Klimaumstellung nach den sibirischen Temperaturen des deutschen „Sommers” 1998, die uns noch am Vortag in den Fleece-Pullover zwangen, erreichten wir schließlich unser Quartier in Saint Dézéry.
Karl-Heinz erkannte sofort die Lage und bat uns gleich zu einem kühlen Begrüßungsschluck in die gemütliche Wohnstube. Selbst begeisterter Motorradfahrer, war es schon immer sein Traum, einmal anderen Motorradfahrern ein Quartier zu bieten, und hier, in dem kleinen in einem Weinanbaugebiet gelegenen Dorf, wurde er fündig. Gemeinsam mit seiner Frau Silvia und seinem Vater Erwin hat er eine Ferienanlage erworben, liebevoll renoviert und speziell auf die Bedürfnisse von Motorradfahrern abgestimmt. Nachdem das hübsche, mit eigenem kleinen Vorgarten ausgestattete Zimmer bezogen war, galt unser vordringlicher Gedanke dem schon erwähnten Pool.
Der Ort Alès, heute südöstliches Einfallstor für die Cevennen, war einst als Bergarbeiterstadt in ganz Frankreich bekannt. Doch die Fördertürme, die an einigen Stellen am Stadtrand noch zu sehen sind, stehen mittlerweile still. Die Zeiten der Kohleförderung sind ebenso vorbei wie die Blütezeit der Eisen-, Glas- und Maschinenindustrie in dem 41.000-Einwohnerstädtchen. Geblieben sind dagegen die tristen Arbeitersiedlungen in den Vororten, die sehr an sozialistische Plattenbauarchitektur erinnern.
Nur einen Katzensprung von Alès entfernt findet sich ein Kuriosum der besonderen Art: Der Kaufmann und Asienreisende Eugène Mazel brachte 1855 einige Bambuspflanzen der Spezies Phylostachus pubescens von seinen Reisen mit in die Cevennen, woraus die in Europa einmalige „Bambusserie de Prafrance” entstand. Auf 12 ha kann man die bis zu 35 m hohen Stangen des exotischen Gewächses bestaunen.
Am Gardon d’Anduze, der sich südlich von Alès mit dem Gardon d’Alès zum Gardon vereinigt, um dann bei Tarascon in die Rhône zu münden, tummeln sich an diesem Sonntag die Badelustigen, und erst als wir von St. Jean du Gard eine kleine Nebenstraße nach Lasalle einschlagen, genießen wir wieder die cevennentypische Einsamkeit.
Welch ein Kontrast dagegen einen Tag später, als die Gorges de l’Ardeche unser Ziel ist. Am Eingang der berühmten Schlucht bei Vallon Pont d’Arc stauen sich bereits die Wohnmobile, und auf dem Fluss sind die Kanus aneinandergereiht wie auf einer Perlenschnur. Zum Glück wird der Verkehr auf der Straße sehr viel lichter, als diese sich in die Höhe schraubt, um nicht mehr unten am Fluss, sondern oben am Rand der steilen Felsabhänge entlangzuführen. Immer wieder locken Aussichtspunkte, die Kurvenhatz zu unterbrechen und grandiose Ausblicke zu genießen.
Bei St. Martin d’Ardeche verlassen wir dann die D 290 und damit den Haupttouristenstrom, um über St. Paulet und St. Laurent de Carnols zu den Cascades du Sautadet zu gelangen. Das Wasser der Cèze hat hier im Laufe der Zeit imposante Kaskaden und kleine Becken in den weichen Kalkstein geschliffen, die im Sommer die Badenden scharenweise anziehen. Ganz Wagemutige lassen sich dabei von den Stromschnellen halsbrecherisch zwischen den Felswänden mitreissen. Nachdem wir dem Treiben eine Weile mit den Füßen im kühlen Wasser zugesehen haben, raffen wir uns irgendwann zur Weiterfahrt auf.
Vorbei an blühenden und duftenden Lavendelfeldern gelangen wir schließlich über Lussan in das hübsche Uzès. Das erste Herzogtum Frankreichs kündigt sich schon von weitem durch seine mittelalterlichen Türme an, am bekanntesten der ein wenig an den Schiefen Turm von Pisa erinnernde Tour Fenestrelle. Das Städtchen, dessen Titel als Herzogtum aus dem Jahre 1565 datiert, wurde in den sechziger Jahren dieses Jahrhunderts unter Denkmalschutz gestellt und aufwendig restauriert. Wir beschließen nach dem ersten Augenschein, am Samstag, dem Markttag in Uzès, zurückzukehren und fahren für heute zurück nach St. Dézéry.
Dort wartet nach dem obligatorischen Sprung in den Pool wie jeden Abend ein vorzügliches mehrgängiges Menü, das Silvia ebenso liebevoll wie schmackhaft zubereitet. Gemeinsam mit den anderen Gästen – allesamt Motorradfahrer – wird dann ganz der französischen Lebensart entsprechend bis in die Nacht getafelt, unterbrochen von anregenden Benzingesprächen und dem einen oder anderen Pastis.
Ob es nun die Hitze ist oder doch die Nachwirkungen des abendlichen „Gelages” – jedenfalls beschließt Claudia am nächsten Morgen, einen Pausentag am Pool einzulegen. Mich hingegen zieht es nach dem reichlichen Frühstücksbüffet, das mit seiner vielfältigen Auswahl so gar nicht „typisch französisch” ist, in den Motorradsattel.
Noch bevor die Sonne die Luft richtig aufgeheizt hat, erreiche ich bei Anduze die Cevennen mit ihren kühleren und schattigen Höhen. Von St. Jean du Gard nehme ich die kleine Straße auf den Col de l’Ascelier. Zum Glück herrscht hier kaum Verkehr, denn Begegnungen in den engen Kurven erfordern doch Konzentration. Kurz hinter der Passhöhe wird der Blick frei auf das typische Cevennenpanorama: Mit Kastanien bewaldete Bergketten bis zum Horizont, dazwischen eingestreut kleine Dörfer oder auch nur die halb verfallenen Dächer verlassener Weiler.
Die enge und kurvige D 152 führt weiter zum Col de la Triballe, von wo ich die D 420 hinunter nach Peyregrosse nehme. Auf der gut ausgebauten D 986 kann dann das Tempo gesteigert und in ständig wechselnden Schräglagen der Mont Aigoual erklommen werden. Der mit 1567 Metern höchste Berg der Cevennen ist mit seiner phantastischen Aussicht ein touristischer Anziehungspunkt erster Güte, obendrein beherbergt er ein Observatorium von Meteo France. Schon 1887 wurde die Wetterstation errichtet, als Wasserscheide zwischen mediterranen und ozeanischen Wettereinflüssen ist das Massif des Mont Aigoual aus Sicht der Meteorologen ein idealer Ort dafür.
Nur schwer kann ich mich von dem Panorama losreißen, doch werde ich sofort entschädigt: Die D 48 hinunter nach Le Vignan ist ein absoluter fahrerischer Leckerbissen mit nicht enden wollenden Kurvenkombinatio- nen. Einzig der reichlich verstreute Rollsplitt trübt den Genuss, mahnt, nicht zu übermütig zu werden. Ich bleibe auf der D 48, die sich hinter Le Vignan zunächst nach Montdardier hinaufschraubt, bis Le Cros auf der Hochebene verläuft, um sich dann spektakulär nach Madière hinunterzuwinden, wobei sie auf kürzester Strecke ca. 400 Höhenmeter überwindet. An der Vis entlang führt mich dann die D 25 nach Ganges, und über St. Hippolyte du Fort geht es zurück nach Les Olivettes, wo der Pool bereits wartet.
Historiker sind sich bis heute nicht einig, ob es Kaiser Claudius 40 bis 60 n. Chr. war, oder doch schon Augustus‘ Schwiegersohn Agrippa 19 n. Chr., der den imposanten Aquädukt über den Gardon bauen ließ. So oder so ist die Pont du Gard, die mit einer Spannweite von 275 Metern den Fluss in 49 Meter Höhe überspannt, eines der besterhaltenen römischen Bauwerke. Der Aquädukt war einst Teil einer 50 km langen Wasserleitung, die die Kolonie Nîmes von Uzès aus mit Wasser versorgte.
Wir zollen dem Bauwerk respektive seinen Bauherren den gebührenden Respekt, und ich überlege angestrengt, wie ich wohl die Enduro für ein Foto auf die oberste der drei Bogenreihen bekomme. Doch jetzt im Sommer, wo die meisten der jährlich rund 2 Millionen Besucher am Pont du Gard versammelt sind, ist dieses Vorhaben von vornherein zum Scheitern verurteilt. Selbst die untere Brücke, die normalerweise für den Verkehr freigegeben ist, ist im Juli und August gesperrt. Wir lassen uns also schließlich auf kleinen Sträßchen zurück in unser Quartier treiben.
Am nächsten Tag stehen dann die Kurven des nördlichen Cevennen-Nationalparks auf dem Programm. Über Alès gelangen wir in endlosen Windungen auf der D 906 über Genolhac nach Villefort, wo wir nach einem Abstecher an den gleichnamigen Stausee eine ausgiebige Mittagspause in einem der Straßencafés einlegen. Am Col du Mas de l’Air genießen wir anschließend die herrliche Aussicht, um kurz danach auf die kleine D 155 nach Brésis abzubiegen. Bei St. Ambroix lassen wir die schattigen Cevennen hinter uns, und nur die Vorfreude auf ein kühles Bad hält uns bei zunehmender Hitze bei Laune – ein Thermometer an der Straße zeigt 34 Grad.
Am Abend kommen Claudia und Arend an, die auf der Durchreise in die Pyrenäen sind und mit denen wir uns hier in Les Olivettes verabredet hatten. Beide Claudias sind froh, einen Tag am Pool verbringen zu können, was Arend und mir Gelegenheit zu einer großen Runde durch die westlichen Cevennen, die Dourbie- und die Tarnschlucht gibt. Dabei ist der Canyon de la Dourbie nur der sanfte Auftakt für die grandiose Gorges du Tarn. Bis zu 500 Meter tief hat der Tarn sich in den weichen Kalkstein der Hochebenen eingegraben und damit eines der größten Naturwunder Frankreichs geschaffen. Wer möchte, kann ebenso wie an der Ardèche ein Kanu mieten und die Schlucht direkt vom Fluss aus bewundern, doch ist der August dafür ein denkbar schlechter Monat, denn in einem endlosen Stau den hunderten anderer Boote hinterherzupaddeln, ist vermutlich kein allzu großes Vergnügen. Die Idylle der Szenerie bleibt dabei sicher auf der Strecke. Da macht es uns schon mehr Spaß, mit den Motorrädern direkt am Ufer durch Tunnels und unter Felsüberhängen entlangzuschwingen.
Die Tarnschlucht trennt die beiden großen Hochebenen Causse de Sauveterre und Causse Méjean, gewaltige Kalkhochflächen, die sich wie Tafelberge mit teilweise senkrechten Wänden von den überwiegend aus Schiefergestein bestehenden Cevennen abheben. Hinter Ste. Enimie, dem nordöstlichen Ende der Gorges du Tarn, biegen wir bei Montbrun auf ein kleines Sträßchen ab, das sich schwindelerregend in engen Kehren auf die Causse Méjean hinaufwindet. Oben angekommen meint man, in eine andere Welt geraten zu sein. Nach der Enge der Schluchten erwartet einen hier oben die schier endlose Weite einer nahezu baumlosen Hochebene, die auf etwa 1000 Meter Meereshöhe durch extreme Klimaunterschiede gekennzeichnet ist: Heisse Sommer, in denen die Sonne gnadenlos auf die schattenlose Ebene brennt, wechseln sich mit kalten, schneereichen Wintern ab, in denen eisige Stürme über die Causse hinwegfegen. Mit etwas Glück kann man hier oben noch Geier beobachten, die über der Ebene kreisen.
Wir erreichen die D 16, die die Hochebene von West nach Ost durchquert, und gelangen an die östliche Abbruchkante der Causse, von wo wir den herrlichen Blick auf das im Tal liegende Florac genießen, bevor wir die Abfahrt Kehre um Kehre in Angriff nehmen. Der hübsche Ort Florac wurde aufgrund seiner zentralen Lage zum Verwaltungssitz des Cevennen-Nationalparks gemacht und ist unter anderem Ausgangspunkt für eine ganz besondere Straße: Die Corniche des Cévennes. Als Höhen-Kammstraße führt die Corniche von Florac über den Col des Faisses, den Col de Solpérière, Col de l’Exil und Col de St. Pierre nach St. Jean du Gard, erfüllt dabei auf gut 50 Kilometern Motorradfahrerträume am laufenden Band.
Der nächste Tag ist Samstag, Zeit, unser Versprechen einzulösen und dem Markt von Uzès einen Besuch abzustatten. Gemeinsam mit Claudia und Arend schlendern wir durch die alten Gassen, genießen die ansprechend restaurierte mittelalterliche Architektur und das mediterrane Flair des Städtchens gleichermaßen, ruhen die müden Füße in einem der Straßencafés aus, beobachten dabei das bunte Markttreiben – Savoir Vivre!
Am nächsten Morgen zieht es unsere beiden Besucher weiter in die Pyrenäen. Wir statten an diesem Tag dem Mont Bouquet einen Besuch ab und beobachten die Gleitschirmflieger bei ihrem abenteuerlichen Treiben.
Zwei weitere Naturschauspiele stehen dann einen Tag später an: Zunächst bewundern wir die Cirques de Navacelles, die Flussschleife, die die Vis spektakulär in den Kalkstein gefressen hat, wobei sie sich im Laufe der Zeit selbst das Wasser abgrub. Danach treten wir in die unterirdische Welt der Grotte des Demoiselles ein, nur eine der vielen Tropfsteinhöhlen in den Cevennen, aber sicher eine der beeindruckendsten. Eine regelrechte Kathedrale von 150 Metern Länge, 80 Metern Breite und 50 Metern Höhe tut sich als Höhepunkt der Besichtigungstour für den Betrachter auf und lässt die mühsame Kletterei über Hunderte von Treppenstufen vergessen.
Ein regelrechtes Kontrastprogramm zu den Höhenzügen, Schluchten und Tälern der Cevennen bietet die Camargue, von St. Dézéry ebenfalls rasch zu erreichen. Zwar bieten die überwiegend geraden Straßen keinen Kurvenspaß, doch weiß die eigentümliche Landschaft, halb Meer, halb Land, ebenso zu beeindrucken wie ihre typischen Bewohner: Die weißen Pferde, schwarzen Stiere und rosafarbenen Flamingos.
Erinnerungen werden wach an meine erste Begegnung mit der Camargue vor sieben Jahren: Nach einer Nacht am Strand in der Nähe der Zigeunersiedlung Beauduc ergab sich bei der Weiterfahrt am frühen Morgen ein unvergesslicher Anblick: Vom Motorengeräusch geweckt, erhoben sich direkt vor uns Dutzende Flamingos aus dem Etang du Grand Rascaillan, und flogen direkt in die glutrot aufgehende Sonne. Die Szene hatte mich damals derart in ihren Bann geschlagen, dass ich beinah von dem sandigen Fahrdamm ins salzige Wasser gestürzt wäre.
Ganz so spektakulär ist der Anblick an diesem Tag nicht – die Exemplare des mit den Gänsevögeln verwandten Phoenicopterus ruber, die wir heute im seichten Wasser der Etangs stehen sehen, nehmen keinerlei Notiz von uns oder unseren Motorrädern.
Am nächsten Morgen entscheidet sich Claudia, noch einen Pausentag einzulegen, und ich breche mit Bernd, der mit seiner R 100 GS ebenfalls Gast in Les Olivettes ist, zu einem letzten Abstecher in die Cevennen auf. Dabei haben wir uns vorgenommen, nach unbefestigten Wegen Ausschau zu halten, um den Enduros etwas Staub zu verschaffen. Bei der Suche nach derartigem Off-road-Vergnügen sollte man im Nationalpark tunlichst etwaige Sperr- schilder respektieren, es gibt auch so noch genügend Möglichkeiten, z. B. in Form der eigens zur Brandbekämpfung angelegten Forstwege, die mit ihrem teilweise tiefsandigen Untergrund auch erheblichen Fahrspaß mit sich bringen.
Schon beim Abendessen an diesem Tag kommt dann regelrechte Abschiedsstimmung auf, und als wir am nächsten Morgen tatsächlich die Motorräder gepackt haben und Silvia, Erwin und Karl-Heinz zum Abschied winken, haben wir wirklich das Gefühl, Urlaub bei Freunden verbracht zu haben, wie es im Prospekt der Motorradherberge heisst.
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