aus bma 7/13
von Marcus Lacroix

Büse Open Road EvoBüse Open Road Evo in helgrau/schwarz

Büse Open Road Evo LüftungEffektive Lüftung

Büse Open Road Evo TaschenViele Taschen, auch für die Hände

Von der Firma Büse konnten die neue Textilkombi „Open Road Evo” ausgiebig im Alltag ausprobieren. Auf 2000 Kilometern hat sie uns begleitet. Laut Büse-Werbung steht Open Road „für die Freiheit, genau dort zu fahren, wo man gerade möchte.” Ok, irgendwie muss man das Teil ja anpreisen, aber nichts anderes mache ich auch in jeder anderen Bekleidung. Letztendlich sind blumige Werbesprüche aber ja egal, was zählt ist die Praxis – und da konnte die Open Road Evo überzeugen. Für einen fairen UVP von 269,95 Euro für die Jacke und 189,95 Euro für die Hose (round­about also 460 Flocken) bekommt man eine gut geschnittene Kombination mit praktischen Details, die mit einer wasserdichten und atmungsaktiven Humax-Klimamembran ausgestattet ist.

Die Open Road Evo eignet sich weniger für den Ganzjahresfahrer – von denen es ja eh nicht mehr so viele gibt – sondern von meinem Temperaturempfinden her vom Frühjahr (mit Fleece-Pulli drunter) bis in den Spätherbst. Bei Frost gibt es geeignetere Motorradsachen mit Thermofutter.

Fett punkten kann die Open Road dafür im Sommer, denn die Klimamembran ist herausnehmbar. Das ist auch gut so, denn speziell im Hochsommer kommen die Folien alle an ihre Grenzen, da atmet dann höchstens noch der Fahrer. Im Brustbereich sind zwei Lüftungsöffnungen, deren Ecken über Magnete zuverlässig offen gehalten werden. Auch mit eingesetzter Membran spürt man die Kühlwirkung schon deutlich. Öffnet man dann noch die „Air flow” Reißverschlüsse am Rücken, bläst es frisch durchs Gebein. Die Lüftungsöffnungen der Hose sind nicht so effektiv wie die der Jacke, da nur seitlich am Oberschenkel Luft ein- bzw. ausdringen kann. Ich bevorzuge im echten Hochsommer halbwegs motorradtaugliche Jeans, was allerdings wieder Sicherheitsfragen aufwirft.

Die Büse Open Road ist an Schultern, Ellenbogen und Knien mit vernünftigen SAS-Tec Protektoren ausgestattet (Infos dazu siehe www.sas-tec.de). Am Rücken und an der Hüfte finden sich lediglich Schaumpolster, die a.W. und gegen Aufpreis gegen bessere Protektoren ausgetauscht werden können. Trägt man einen separaten Rückenprotektor, kann man das Polster zugunsten der Belüftung ganz entfernen.

Weitere Punkte die an der Open Road Evo Kombination gefallen: Lüftungsreißverschlüsse an den Armen, Weitenverstellung der Ärmel und Hüfte, kuschelige Einschubtaschen für die Hände an der Jacke, viele Taschen für Kleinkram, rutschhemmendes Material am Popo, hochgezogener Hosenbund aus festem Material. Weniger gut: der umlaufende Verbindungsreißverschluss von Jacke zu Hose verhindert zwar zuverlässig Kältebrücken, ist aber im Futter vernäht und birgt so die Gefahr des Ausreißens bei einem Sturz. Über die Farbe Weiß (ok, Büse nennt es Hellgrau) habe ich mich ja schon auf Seite 3 in 7/13 (bzw. <hier> ereifert. Glücklicherweise gibt es die Open Road auch ganz in freundlichem Schwarz – oder, wenn es denn etwas bunter sein soll – mit orangen Einsätzen. Das dürfte zumindest KTM-Fahrer freuen. Mehr Informationen gibt es auf der Büse-Website www.buese.com oder natürlich im Motorradfachhandel.