Wikimedia / Muc10 / https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2012_zero-x_studio_ra_1680x1200_press.jpg

Die E-Mobilität macht vor der Motorradwelt keinen Halt. Auch auf dem Kradmarkt versuchen immer mehr Unternehmen mit ihren Elektro-Motorrädern Fuß zu fassen, um eine umweltfreundliche Alternative zum klassischen Bike zu bieten. Bislang ist die Nachfrage aber zumindest auf dem deutschen Markt verhalten. Die Gründe dafür sind sehr verschieden. So erklären Händler zwar auf Bundesebene, dass durchaus Interesse für die Elektromotorräder vorhanden sei, doch nur selten dann auch ein Kaufvertrag entsteht. Ein Knackpunkt ist hier in jedem Fall der Preis. So sind die Elektro-Motorräder noch deutlich kostenintensiver als die normalen Bikes.

Nachlässe wird es vorerst nicht geben

Auch die Anbieter der Elektro-Motorräder sind sich bewusst, dass der Preis für viele Interessenten eine Hürde ist. Darüber hinaus fühlt sich bislang noch nicht die eigentliche Klientel angesprochen. So möchte das Traditionsunternehmen Harley-Davidson beispielsweise mit den Elektro-Motorrädern vorwiegend junge Menschen erreichen. Doch gerade hier ist die Preissensibilität weiter hoch.

Trotzdem halten die Hersteller auch weiterhin an den Preisvorstellungen fest. Harley Davidson unterstrich mit Blick auf sein E-Motorrad LiveWire, dass man beim Verkauf zunächst sowohl auf Nachlässe als auch auf sonstige Kaufanreize verzichten möchte. Das LiveWire gilt bislang als Technologieträger des Herstellers und zeigt eine vollkommen neue Seite. Die Händler hoffen derweil weiter, dass auf die LiveWire Elektro-Motorräder folgen werden, die deutlich erschwinglicher sind und sich dadurch besser einem breiten Publikum vermarkten lassen. Aktuell lanciert das E-Motorrad des Traditionsherstellers noch bei bei einem Startpreis von 32.995 Euro. Harley Davidson möchte aller Voraussicht nach im kommenden Jahr mit den Auslieferungen beginnen. Der Elektromotor tut dem Fahrspaß mit der Maschine übrigens keinen Abbruch. Die insgesamt 106 PS starke Harley schafft es in gerade einmal drei Sekunden von 0 und 97 km/h.

Neuer Anbieter strebt nach Etablierung im High-End-Bereich

Neben Harley Davidson strömen auch immer mehr neue Unternehmen auf den Markt, die sich im High-End-Bereich etablieren möchten. Einer davon ist Newron Motors, der sich mit Elektro-Motorrädern mit umfassender und hochwertiger Ausstattung von der Konkurrenz abheben möchte. Nachdem in den letzten Wochen grundlegende Finanzierungsfragen in den Kreisen des Unternehmens geklärt und Investoren gefunden wurden, wird es ab 2020 nun die ersten Motorräder mit E-Motor geben.

Die E-Motorräder von Newron Motors fallen schon auf den ersten Blick durch das futuristische Design auf. Das Holzdekor wird mit einer zylinderartigen Antriebseinheit kombiniert. Es gibt bei den E-Motorrädern auf dem Sitzhöcker nur Platz für eine Person. Gerade aus technischer Sicht ist bislang aber nicht viel bekannt. Allerdings erklärte der Hersteller, dass im kommenden Jahr zunächst als limitierte Version nur zwölf Elektro-Motorräder auf den Markt gebracht werden sollen.

Während die Nachfrage nach den Elektro-Motorrädern gering ist, zeigt sich bei den Elektrorollern ein anderes Bild. Der Elektroroller gilt gerade in der Stadt als beliebte Alternative und erleichtert es größere Distanzen flott zurückzulegen. Das einfache Handling unterstützt hier die stetig wachsende Nachfrage. In den Städten haben sich die Elektroroller schon lange als umweltfreundliches Gegenstück zum klassischen Kleinwagen mit Verbrennungsmotor einen Namen gemacht. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland bei den Verkaufszahlen auf dem dritten Platz.