aus Kradblatt 2/21 von Luca Kluge

Mit 16 beginnt die Freiheit …

Hallo liebes Team vom Kradblatt, ich bin Luca, 16 Jahre alt und lese das Kradblatt, seit ich meinen Führerschein habe, regelmäßig und es gefällt mir sehr gut. Ich wollte euch mal meinen Weg zum Führerschein A1 schildern …

Angefixt - mit 3 Jahren im Gespann
Infiziert – mit 3 Jahren im Gespann

Schon im Alter von 3 Jahren faszinierte mich „echte“ große Technik. Mein Glück war, dass mein Onkel einige Motorräder mit 2 und 3 Rädern besitzt und eine Hobbywerkstatt hat, weil es hier an alten Fahrzeugen immer was tun gibt. Auch im Bekanntenkreis fahren einige alte Motorräder oder alte US V8 Technik. Aber vom Motorradfieber wurde ich erst befallen, nachdem ich die ersten Mitfahrten im Alter von 4 oder 5 Jahren im Seitenwagen von meinem Onkel erleben durfte. Das war richtig geil. 

Wir haben hier einige Ausfahrten gemacht, auch einige Treffen sind wir angefahren. Sogar ein kleiner Sturz als Sozius im zarten Alter von 6 Jahren mit seiner Vespa schreckte mich nicht ab weiter auf dem Motorrad bzw. der Vespa mitzufahren. 

Da mein Onkel immer die alten Opel Corsas von Muttern reparieren musste und auch an den Motorrädern geschraubt wurde, fuhr ich oft mit in die Werkstatt. So sammelte ich im Alter von 13–14 Jahren schon einige Schrauberkenntnisse und durfte auch schon kleine Arbeiten, natürlich unter Aufsicht, an den Autos bzw. Motorrädern alleine machen. 

Lica und seine Honda 125 Varadero
Luca und seine Honda 125 Varadero

So kam es wie es kommen musste, trotz einigen Widerstandes, dass ich den Motorradführerschein A1 machen wollte. Hier war mir die volle Unterstützung von meinem Onkel sicher. Nur war ich zu diesem Zeitpunkt leider erst 15 Jahre alt, hatte also noch fast ein Jahr Zeit es mir zu überlegen. 

Aber zu überlegen war jetzt nur was für ein Motorrad ich haben möchte. Das Problem war, dass ich jetzt schon mit 15 Jahren, 183 cm groß war, damit fielen fast alle üblichen Verdächtigen 125er durchs Raster. 

So guckte ich mit meinem Onkel durch die Online Börsen im Netz und wir blieben bei einer Honda Varadero 125 hängen. Das war genau das richtige für mich. Zwei Zylinder, sehr hoch und sah aus wie ’ne „Große“. Gar nicht lange überlegt und die Maschine wurde gekauft, und kurze Zeit später war ich Besitzer einer tollen Honda. 

Aber was macht man mit fast einem Jahr Wartezeit aber mit eigenem Motorrad? Richtig, fahren und üben bis der Arzt kommt. 

Die Honda wurde angemeldet und im Frühjahr 2019 ging es mit meinem Onkel in die Driving-Area Wesendorf bei Celle (www.driving-area.de). Hier, auf abgesperrtem Gelände, fuhr ich zum ersten Mal alleine Motorrad. 

Ich war natürlich total aufgeregt. Mein Onkel erklärte mir kurz was ich zu machen hatte und dann ging es auch schon los. Anfahren, Bremsen, Runden drehen, 1., 2. sogar 3. Gang. Boah! Er ließ mich einfach machen. So vergingen meine ersten fünf Stunden wie im Flug. 

Um den Sommer irgendwie herumzubekommen, fuhren wir öfter zum örtlichen Verkehrsübungsplatz und ich fuhr hier meine Runden. Nach einigen Übungsstunden beherrschte ich die Maschine schon sehr gut und ich freute mich darauf, in einigen Monaten endlich allein auf der Straße zu fahren. 

Die Zeit verging und im Frühjahr 2020 hatte ich dann nach kurzer Zeit meinen Lappen in der Tasche. Seitdem bin ich schon einige Tausend Kilometer gefahren. Ein toller Urlaub im Erzgebirge mit vielen Kurven und tollen Erlebnissen liegt hinter mir, Harz und Elm kenne ich auch. So freue ich mich auf die Saison 2021. 

Klar, ganz billig ist so etwas nicht, daher, DANKE an alle „Sponsoren“ für die Unterstützung.