Schnee und Glatteis – Achten Sie auf Ihre Sicherheit
Wer würde im Winter schon in Sandalen das Haus verlassen, oder im Hochsommer in gefütterten Winterstiefeln ins Freibad gehen? Wir passen unser Schuhwerk den Wetterverhältnissen an. Selbiges muss auch für den fahrbaren Untersatz gelten. Winterreifen sind nicht nur sicherer, sondern auch Pflicht.
In Deutschland besteht Winterreifenpflicht.
Die StVO schreibt vor: „Bei Schneeglätte, Schneematsch, Reifglätte oder Glatteis darf ein Kraftfahrzeug nur mit Reifen gefahren werden, deren Laufflächenprofil, Laufflächenmischung oder Aufbau für die genannten winterlichen Wetterverhältnisse ausgelegt sind (Winterreifen).“ Wer gegen diese Regelung verstößt riskiert seinen Versicherungsschutz und ein Bußgeld.
Die Gummimischung macht den Unterschied.
Neben einem anderen Profil haben Winterreifen auch eine andere Gummimischung. Unter 7°C verhärten Sommerreifen deutlich. Daher stellen Sommerräder bei niedrigen Temperaturen, auch ohne Schnee oder Eisglätte, in Extremsituationen ein erhöhtes Risiko dar. Von November bis Ende März sinken in Deutschland die Durchschnittstemperaturen unter die 7°C Grenze. Dann sind Winterreifen angesagt. Kältetaugliche Gummimischungen haben einen höheren Silica- oder Naturkautschuk-Anteil und sind bereits im Herbst ein hoher Sicherheitsgewinn.
Spezielle Profile für Schnee und Glätte.
Winterreifen haben ein tieferes und ausgeprägteres Profil. Der Verzahnungseffekt und die hohe Scherwirkung wirken sich besonders auf verschneiter Fahrbahn positiv aus. Auch wenn in Deutschland lediglich eine Profiltiefe von minimal 1,4 mm vorgeschrieben ist, empfehlen Experten bei Winterrädern einen Grenzwert von 4mm einzuhalten. Weiterhin wird empfohlen die Reifen, selbst wenn das Profil noch nicht abgenutzt ist, nach vier, allerspätestens jedoch nach 10 Jahren auszutauschen.
Beim Bremsen zeigt sich der Unterschied.
Bremstests haben gezeigt, dass sich der Bremsweg auf schneebedeckter Fahrbahn mit Sommerreifen im Vergleich zu guten Winterreifen verdoppelt. Bei einer Gefahrenbremsung aus 50 km/h kracht das Fahrzeug mit Sommerrädern noch mit 35 km/h auf ein Hindernis, wogegen das Auto mit Winterreifen bereits steht.
Die meisten Motorräder verbringen den Großteil des Winters in der Garage. Die Hartgesottenen unter uns, die auch in der kalten Jahreszeit unterwegs sind, sollten sich aber auch Gedanken über Winterreifen machen oder zumindest berücksichtigen, dass die niedrigen Temperaturen sich negativ auf den Grip auswirken und ihren Fahrstil entsprechend anpassen.
Mittlerweile sollten alle aktiven Fahrer auf Winterreifen umgestiegen sein. Nachzügler sollten, vor allem wegen der aktuellen Wetterlage, schnell auf wetterfeste Reifen wechseln. Online-Angebote wie der Shop Tirendo sind dafür auf jeden Fall gerüstet und haben sicherlich noch das ein oder andere Angebot parat.
Gute Fahrt!
Bild: Fotalia
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