Der Onlinehandel boomt. Immer mehr Verbraucher kaufen im Internet ein. Günstige Preise und die direkte Lieferung bis zur Haustür sind zwei der häufigsten Argumente für das Onlineshopping. Jedoch lockt dieser wachsende Sektor auch schwarze Schafe an. Aus diesem Grund sind Verbraucherberatungsstellen wichtig, um die Anbieter im Onlinebereich zu überwachen.

Weltweiter Onlinehandel über das Internet

Die besten Verbraucherberatungsstellen

Es gibt verschiedene Organisationen, bei denen sich Nutzer zum Thema Verbraucherschutz im E-Commerce informieren können. Die unterschiedlichen Anlaufstellen haben jeweils einen anderen Fokus.

Da ist zum Beispiel das Portal Verbraucherschild mit seiner eigenen Webseite. Hinter Verbraucherschild steht eine unabhängige und gemeinnützige Organisation, die verschiedene Aufgaben wahrnimmt. Dazu zählt es, Verbraucher über ihre Rechte beim Onlineshopping aufzuklären. Weiterhin informiert das Portal über die Gefahren von Fake-Shops und wie Verbraucher diese erkennen. Hilfreich ist zudem die Kategorie mit den aktuellen Warnungen. Hier sind Adressen von Fake-Shops und verdächtigen Händlern gelistet. Auf Verbraucherschild ist ebenfalls ein Fake-Shop-Check vorhanden. Hier lässt sich jeder Onlineshop auf typische Merkmale eines Fake-Shops testen. Verbraucher finden auch Erfahrungsberichte von Kunden zu unterschiedlichsten Händlern und Dienstleistern. So stellt Verbraucherschild authentische Informationen zu Onlineshops bereit.

Ein wichtiges Instrument für den Schutz sind die zahlreichen Verbraucherzentralen. Hierbei handelt es sich um gemeinnützige Vereine mit staatlichem Auftrag. In einer Dachorganisation sind die einzelnen Verbraucherzentralen organisiert. Die zentrale Aufgabe der Vereine ist es, private Konsumenten in allen Fragen des Konsums zu beraten und zu informieren. Die meisten Verbraucherzentralen betreiben eigene Webseiten mit hilfreichen Informationen. Weiterhin bieten die Zentralen interessenneutrale Beratungsleistungen an. Beispielsweise ist so eine individuelle Energieberatung möglich. Zudem gibt es in allen großen Städten auch Beratungsstellen. Hier können Verbraucher Termine vereinbaren und sich von Bausparverträgen bis hin zum Versorgerwechsel zu unterschiedlichsten Themen beraten lassen.

Vor allem durch seine detaillierten Produkttests bekannt geworden ist die Stiftung Warentest. Es gibt sowohl eine Webseite mit Testberichten als auch eine klassische Zeitschrift, die regelmäßig erscheint. Die Stiftung Warentest deckt das gesamte Spektrum an Verbrauchertests ab. Dazu gehören nicht nur Güter, sondern auch Dienstleistungen. Hier ist es die Aufgabe der Stiftung Warentest, objektive Vergleiche zu bieten. Auch der Themenbereich E-Commerce steht bei der Stiftung Warentest immer wieder auf der Agenda. So untersuchten die Tester Käuferschutzprogramme oder informieren, an welchen Merkmalen Verbraucher Fake-Shops erkennen können. Auch bewertete die Stiftung Warentest bereits die Aussagekraft von verschiedenen Gütesiegeln, mit denen Onlineshops ihre Vertrauenswürdigkeit bewerben.

Welche weiteren Instrumente gibt es zur Überwachung von Händlern und Waren?

Der Verbraucherschutz beschäftigt nicht nur unabhängige Organisationen, sondern auch die Bundesregierung nimmt diese Aufgabe ernst. Auf den regelmäßig stattfindenden Verbraucherschutzministerkonferenzen beraten die Minister der Länder über aktuelle Themenbereiche und allgemeine Punkte.

Ein weiteres Werkzeug des Verbraucherschutzes ist die Marktüberwachung. Diese fokussiert sich jedoch primär auf den stationären Handel und die angebotenen Waren. Viele Probleme beim Onlineshopping beziehen sich jedoch auf den Service oder die Zahlungsabwicklung.

Warum braucht es überhaupt unabhängige Organisationen für den Verbraucherschutz?

Beim Shopping ist die Zukunft digital. Gerade im Bereich E-Commerce ist der Markt jedoch sehr unübersichtlich. Ein Blick in das Händlerverzeichnis im Motorradbereich zeigt, wie viele Unternehmen es alleine in diesem Sektor in Norddeutschland gibt. Dazu kommt, dass über das Internet problemlos auch Firmen mit Sitz im Ausland Waren anbieten können. Wer über private Kleinanzeigen ein Motorrad sucht, der weiß, dass er keine Gewährleistung hat. Beim Kauf von einem Unternehmen erwarten wir hingegen Sicherheit.

Diese Sicherheit ist beim Einkauf im Internet jedoch nicht automatisch gegeben. Viel basiert auf Vertrauen. In zahlreichen Fällen sitzt der Händler weit weg und ist faktisch unbekannt. Bewertungen anderer Käufer, die auf der eigenen Webseite veröffentlicht sind, müssen nicht authentisch sein. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass es unabhängige Organisationen für den Verbraucherschutz gibt, die verlässliche Informationen liefern.