Ölwechsel beim Motorrad – das sollte man beachten

Beim Motorrad spielt das Öl eine wichtige Rolle. Nur mit dem richtigen Motoröl und mit sachgemäßen Ölwechseln läuft im wahrsten Sinne des Wortes alles „wie geschmiert“. Das Öl ist nämlich so etwas wie der Lebenssaft oder das Blut des Bikes. Am besten stellt man sich als Motorradbesitzer regelmäßig die Fragen: Wann habe ich zum letzten Mal das Öl gewechselt? Welches Motoröl ist eigentlich das Richtige für mein Motorrad? Zum Glück vertreten Profis die Meinung, der Motorrad-Ölwechsel sei nicht nur eine der wichtigsten Service-Arbeiten – sondern auch eine der Leichtesten!

Wann ist Ölwechsel-Zeit?
Die meisten tendieren dazu im Frühjahr und somit zum Start der Bikesaison das Öl zu wechseln, doch es gibt weitere Faustregeln und Empfehlungen wie „einmal pro Jahr“ oder „alle 6.000 oder 10.000 Kilometer“. Als Biker sollte man auf jeden Fall den Frühjahrsputz ernst nehmen und zu dem gehört der Ölwechsel dazu. Mehrere Minuten vor dem Prozess stehen der laute, aber notwenige Batterietest und eine Warmlaufphase an. Wichtig: Der Motor sollte nicht heiß gelaufen sein, sonst läuft man Gefahr, sich an den Schrauben und Teilen die Finger zu verbrennen.

 

Was braucht man neben der Ölkanne und Schraubenschlüsseln noch?
Experten raten zu einer Grundausrüstung aus Zeitungen und Lappen, einem Set aus Trichtern, Dosierflaschen und einer Umfüll- / Absaughilfe. Ein Werkzeugkasten mit Grundausstattung ist ein Must-have. Das Bike wird draußen oder in der Garage frei aufgestellt, man zieht sich Schutzkleidung wie z.B. einen Mechanikeranzug an und dann heißt es, den Schraubenschlüssel schwingen und das Motorrad auf Vordermann bringen! Nach dem Warmlaufen warten wir am besten einige Minuten, denn so sammelt sich das dünnflüssige Öl samt Sedimenten in der Ölwanne an. Ist das Motorrad vollverkleidet, müssen Komponenten wie Ölfilter, Ablassschraube und Motoröl-Einfüllstützen freigelegt werden. Dann ist es soweit: Man stellt ein Auffanggefäß bzw. eine Ölwanne unter das Motorrad, nimmt die Einfüllschraube ab, öffnet die Ölablassschraube und lässt das alte Motoröl ab. Das kann Stunden dauern, sodass manche sogar das Bike über Nacht ruhen lassen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kippt das Motorrad ein wenig seitlich, damit wirklich noch der letzte Rest an altem Öl heraustropft.

 

Das ist noch lange nicht alles – denn wir dürfen beim Ölwechsel nicht vergessen:
Auch die Ölfilter wollen auf Vordermann gebracht werden. Es ist von Vorteil, sie durch neue Filter zu ersetzen. Es gibt sowohl abschraubbare Ölfilter-Patronen als auch Papierfilter. Handelt es sich um Patronen, sollte man das neue Modell nur handfest einziehen. Gewechselt wird außerdem der Dichtring, den man vor dem Einschrauben der Ablassschraube einpasst. Bevor das geschieht, muss der Motor komplett austropfen. Ein Tipp: Vor dem Einbauen ist es hilfreich, den Ölfilter am Dichtring leicht einzuölen. Man säubert außerdem die motorseitige Dichtfläche. Vorsicht: Bei manchen Bikes wie beispielsweise Vierventilboxern von BMW könnte der Dichtring an der Motor-Dichtfläche kleben bleiben. Man vergewissert sich also, ob er noch haftet, damit man nicht später zwei zerdrückte Ringe und damit riskanten Ölverlust zu bekämpfen hat.

Was sich relativ einfach anhört, ist in der Tat kein Hexenwerk, aber es gibt dann doch einige Dinge zu berücksichtigen – z.B. die Wahl des richtigen Motoröls. Wichtig ist, dass man auf keinen Fall wahllos irgendein Motoröl wählt, im schlimmsten Fall gar ein Billigprodukt aus dem Angebot. Stattdessen ist darauf zu achten, dass das Motoröl den Herstellervorschriften entspricht. Bitte kein Kfz-Motoröl verwenden! Idealerweise greift man zu einem Vollsynthetik-Öl, auch wenn das etwas teurer ist. Wer allerdings nicht ganz so tief in die Tasche greifen kann oder will, der setzt alternativ auf teilsynthetische Versionen wie 20W-50 oder 10W-40. Wenn Sie bei der Auswahl unsicher sind, wenden Sie sich an Motoröl-Spezialisten – wie z.B. an die Rauf Schmierstoffe Vertrieb GmbH – und lassen Sie sich für die Wahl des richtigen Motorradöls beraten: Kontakt auf raufoilshop.de. Von großer Bedeutung ist allerdings nicht nur die Wahl des Öls sondern auch die die Füllmenge: Weder sollten wir das Bike dursten lassen, noch sollten wir es überfüllen. Die richtige Menge wird in den meisten Fällen vom Hersteller angegeben oder ist nachschlagbar.

 

Fertig ist der Ölwechsel beim Bike erst, wenn alles wieder an seinem Platz ist – und wenn wir einige Minuten lang den Motor im Stand laufen gelassen haben. So ist eine Kontrolle am Schauglas möglich, um den Ölstand abzulesen sowie ihn eventuell zu korrigieren. Hohe Laufleistungen sind mit dem richtigen Öl kein Problem.
Und was geschieht mit dem Altöl? Das wandert zu der Stelle bzw. zu dem Händler, wo man das Neuöl gekauft hat.

Eine nicht ganz ernst zu nehmende Ölwechsel-Anleitung für Männer und Frauen findet man <hier>.