Die Reifen bei einem Motorrad sind besonders wichtig für eine sichere Fahrt und stabile Kurvenlage. Doch wissen nur die wenigsten Besitzer eines Motorrads wirklich über die Reifen Bescheid. Dabei sind die Motorradreifen die wohl wichtigste Verbindung zwischen Maschine und Fahrbahn.

Schraube im Reifen
Ärgerlich – eine Schraube im Reifen …

Der Zustand und der Verschleiß der Reifen hängt in erster Linie vom eigenen Fahrverhalten ab. Um eine möglichst sichere Fahrt mit dem Motorrad zu gewährleisten, sollten Motorradfahrer sofort erkennen, ob ein Reifen abgefahren ist. So lässt sich schnell für einen Ersatz sorgen und eins der größten Verschleißteile am Bike schnell wechseln. Dabei hält der Markt für Motorradreifen einige Optionen bereit, so dass Fahrzeughalter aus ganz unterschiedlichen Modellen zurückgreifen können. Neben Cruiserreifen, Rennreifen, Touringreifen, Crossreifen gibt es auch noch Enduroreifen. Die Bereifung richtet sich dabei immer nach dem Fahrzeug und Untergrund, um einen möglichst hohen Grip und einen schnellen Verschleiß zu vermeiden. Ebenso gibt es einen großen Unterschied zwischen Motorradreifen und Reifen für Autos. Denn die Reifen für Motorräder müssen erst warm gefahren werden, ehe das Bike in den Grenzbereich der Beschleunigung gebracht wird. Auch die Größe ist nicht zu vernachlässigen und unterscheidet sich je nach Motorrad. Demnach müssen Motorradfahrer auf einige wichtige Dinge zum Thema Reifen achten, um für eine möglichst hohe Sicherheit auf dem Motorrad zu sorgen. Wir haben Ihnen aus diesem Grund einen Ratgeber erstellt, der Sie mit einigen nützlichen Tipps und Tricks unterstützt, um rechtzeitig die Reifen zu wechseln und einen Verschleiß sofort zu erkennen.

Wann müssen Motorradreifen gewechselt werden?

Nach den Angaben von AUTODOC über Motorradreifen müssen Reifen für den gewöhnlichen Straßenverkehr spätestens alle fünf Jahre ausgetauscht werden, wenn das Motorrad ausschließlich normal bewegt wird. Anders sieht es hingegen bei Tourenreifen aus, die eine maximale Haltbarkeit von 15.000 Kilometern aufweisen. Noch häufiger müssen Sportreifen gewechselt werden. Hier ist der Verschleiß oftmals schon bei 6.000 bis 7.000 Kilometer so groß, dass ein Reifenwechsel stattfinden muss. Allerdings handelt es sich hierbei nur um grobe Richtwerte. Der Verschleiß ist auch immer abhängig von der Qualität des Gummis und dem eigenen Fahrverhalten.

Wie lassen sich verschlissene Reifen erkennen?

Es ist oftmals gar nicht so einfach, einen Reifenverschleiß auf den ersten Blick zu erkennen. Auch, wenn die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter gegeben ist, kann ein Reifenwechsel durchaus Sinn ergeben. Nach den Angaben von tourenfahrer.de über Motorradreifen sollte der Reifenwechsel schon stattfinden, wenn die Profiltiefe weniger als vier Millimeter beträgt. Ebenso ist auf das Profilmuster zu achten. Gibt es Unregelmäßigkeiten, so dass der Reifen nicht gleichmäßig abgefahren wurde, gilt es ebenso früher als gedacht über einen Reifenwechsel nachzudenken. In den meisten Fällen sind es mechanische Probleme, die dafür sorgen, dass der Reifen mittig oder außen mehr abgenutzt wird.

Das Alter der Reifen prüfen und einen Wechsel in Betracht ziehen

Am einfachsten lässt sich das Alter eines Motorradreifens über die sogenannte DOT-Nummer feststellen. Diese Angabe ist auf der Seitenflanke zu lesen oder kann über den Kaufbelag herausgefunden werden. Dabei handelt es sich hier um eine vierstellige Zahl. Die ersten beiden Ziffern stehen für die Kalenderwoche und die letzten beiden Ziffern beziehen sich auf das Produktionsjahr.

Selbst wechseln oder wechseln lassen?

Die meisten passionierten Motorradfahrer lassen es sich nicht nehmen und führen den Reifenwechsel ganz allein in Eigenregie durch. Hierfür wird lediglich der passende Schraubenschlüssel benötigt, um die Muttern der Reifen zu lösen. Selbstverständlich lässt sich ein Reifenwechsel auch in einer professionellen Kfz-Werkstatt durchführen. In vielen Fällen wissen Mechaniker besser, wann ein Reifen gewechselt werden muss und in welchen Zustand sich die Reifen befinden. Die Anschaffung neuer Motorradreifen kostet zwischen 100 und 300 Euro ist daher deutlich günstiger als bei einem Pkw. Um einen schnellen Verschleiß zu verhindern, empfiehlt es sich zudem ausschließlich auf hochwertige Modelle zurückzugreifen.