Wenn Ihre Motorradbatterie unterwegs leer wird, können Sie dem Motorrad mit einem Auto Starthilfe geben. Dabei sollten Sie jedoch vorsichtig vorgehen, um Schäden an beiden Fahrzeugen oder Verletzungen zu vermeiden. Wir erklären Ihnen, worauf Sie in einem solchen Fall achten sollten und wie man einem Motorrad sicher Starthilfe in Form eines Überbrückungskabels gibt. 

Wenn die Batterie den Geist aufgibt, braucht man eine Starthilfe
Wenn die Batterie den Geist aufgibt, braucht man eine Starthilfe

Wenn sowohl die Motorradbatterie als auch die Autobatterie eine Spannung von 12 V aufweisen, kann das Motorrad mit dem Auto gestartet werden. Wenn die Spannung der Motorradbatterie jedoch 6 V beträgt, ist es nicht ratsam, dem Motorrad mit einem Auto Starthilfe zu geben. Wenn eine 6-V-Motorradbatterie direkt an eine 12-V-Autobatterie angeschlossen wird, können die elektronischen Bauteile des Motorrads leicht beschädigt werden.

Schließen Sie andere Probleme aus, bevor Sie Starthilfe geben

Es gibt viele Faktoren, die das Starten Ihres Motorrads verhindern können – von Kohlenstoffablagerungen auf den Zündkerzen bis hin zu etwas so Einfachem wie einem leeren Benzintank. Gehen Sie Ihre Checkliste möglicher Probleme durch, bevor Sie eine Starthilfe versuchen.

Zu den häufig übersehenen Startverhinderungsproblemen gehören:

  • Sicherheitsmechanismus des Ständers – Einige Bikes sind mit einem Sicherheitsmechanismus ausgestattet, der verhindert, dass sie starten, wenn der Ständer heruntergeklappt ist.
  • Gangschaltungs-Sicherheitsmechanismus – Um zu verhindern, dass das Motorrad versehentlich im eingelegten Gang anspringt, muss bei vielen Modellen vor dem Starten der Leerlauf eingelegt und/oder die Kupplung betätigt werden.
  • Not-Aus-Schalter – Not-Aus-Schalter sind wichtige Sicherheitselemente, mit denen sich das Motorrad leicht abschalten lässt, ohne dass man mit dem Zündschlüssel herumfummeln muss. Vergewissern Sie sich, dass er nicht der Grund dafür ist, dass Ihr Motorrad nicht anspringt.

Wenn Sie sicher sind, dass die Batterie der Grund für Ihre Probleme ist, ist es Zeit für eine Starthilfe mithilfe eines Überbrückungskabels, welches Sie beispielsweise bei RS erhalten. 

So geben Sie Starthilfe für eine Motorradbatterie

Motorradbatterien können mit Hilfe eines anderen Motorrads, einer Autobatterie oder eines tragbaren Starthilfegeräts in Gang gesetzt werden. Die meisten Autofahrer haben Starthilfekabel im Auto, so dass es nicht allzu schwer sein sollte, jemanden zu finden, der bereit ist, Ihnen zu helfen. Wenn Sie die stromführende Batterie gefunden haben, befolgen Sie diese einfachen Schritte:

  1. Verbinden Sie den roten Pluspol der leeren Batterie mit dem Pluspol der stromführenden Batterie.
  2. Klemmen Sie den schwarzen Minuspol an der stromführenden Batterie an, aber stellen Sie sicher, dass Sie die gegenüberliegende Minusklemme an einer geerdeten und unlackierten Metallfläche Ihres Motorrads anbringen. In der Regel ist das Chassis dafür geeignet.
  3. Starten Sie das Motorrad mit der intakten Batterie. Starten Sie NICHT das Auto.
  4. Lassen Sie den Motor einige Minuten laufen und lösen Sie dann vorsichtig die Kabel in der umgekehrten Reihenfolge, in der sie angeschlossen wurden.

Wichtige Sicherheitshinweise

Achten Sie darauf, die Minusklemme in einem sicheren Abstand von der Batterie zu platzieren, da bei dieser Verbindung häufig Funken entstehen, die eine potenzielle Gefahr darstellen können. Bei einer versiegelten Batterie besteht fast keine Brandgefahr, aber es empfiehlt sich, die Minusklemme von der Batterie fernzuhalten.

Außerdem sollten Sie darauf achten, dass sich die beiden Kabelenden nicht berühren. Wenn sich die Kabelenden berühren, kommt es mit Sicherheit zu einem Funken – und wenn dieser Funke auf das Wasserstoffgas trifft, das bei bestimmten Batterietypen während des Ladevorgangs häufig freigesetzt wird, kann er einen schweren Brand oder sogar eine Explosion verursachen. Obwohl das Entladen einer Batterie ein relativ einfacher Vorgang ist, ist es wichtig, immer vorsichtig zu sein und den Vorgang ernst zu nehmen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die größere Autobatterie einen höheren Strom liefern kann als die Motorradbatterie, wodurch die Motorradbatterie oder das elektrische System möglicherweise beschädigt werden können. Daher wird empfohlen, eine tragbare Starthilfe für das Motorrad zu verwenden, falls vorhanden.