Durchblick beim Fahren:
Regelmäßiger Sehtest ist wichtig

Wer einen Führerschein machen möchte, muss vorher nachweisen, dass sein Sehvermögen einen bestimmten Sehschärfenwert nicht unterschreitet. Doch nicht nur für den Erwerb der Fahrerlaubnis ist ein Sehtest wichtig. Wer Motorrad fährt, sollte in regelmäßigen Abständen überprüfen, ob eine Brille oder eine Anpassung der Sehhilfe nötig ist. Viele Verkehrsteilnehmer unterschätzen, wie wichtig das Sehvermögen für ein sicheres Fahren ist. Wie vielen Unfällen mangelndes Sehvermögen der Verkehrsteilnehmer zugrunde liegt, ist in der Verkehrsunfallstatistik zwar nicht erfasst, Experten gehen allerdings davon aus, dass die Zahl mindestens so hoch ist wie die der Unfälle, die sich unter Alkoholeinfluss ereignen (rund 14.000 Unfälle mit Personenschaden pro Jahr). Laut Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) umfasst die Dunkelziffer rund 300.000 Verkehrsunfälle, die auf schlechtes Sehen zurückzuführen sind. Dabei ließe sich dieser häufigen Unfallursache schnell und einfach vorbeugen.

Sehtest beim Optiker oder Augenarzt

Eine erste Einschätzung, wie es um das eigene Sehvermögen bestellt ist, bietet ein Online-Sehtest im Internet. Für eine richtige Augenprüfung und Sehstärkenbestimmung ist dann allerdings der Gang zum Optiker oder Augenarzt nötig. Für junge Motorradfahrer, die keine Sehhilfe tragen, reicht der Gang zum Optiker zur Überprüfung aus. Wer jedoch bereits leichte Unschärfen beim Sehen feststellt und eine Brille oder Kontaktlinsen benötigt, sollte gleich direkt zum Augenarzt gehen. Denn dort kann nach einer Untersuchung gleich die entsprechende Korrektur verordnet werden.

Die richtige Brille für den Straßenverkehr

Wird eine Sehhilfe verschrieben und die Wahl fällt auf eine Brille, sind mehrere Faktoren wichtig, um die Sicherheit beim Fahren zu gewährleisten. Zum einen sollte das Brillengestell so sitzen, dass die Sicht nicht behindert wird. Zum anderen spielt die Wahl der Brillengläser eine wichtige Rolle. Diese sollten bestenfalls leicht, kratzfest und mehrfach entspiegelt sein, damit man auch dann eine klare Sicht hat, wenn der Gegenverkehr blendet.

Brille und Helm aneinander anpassen

Wer eine Brille trägt, sollte diese immer beim Helmkauf mitnehmen. Denn nicht jede Brille passt auch unter jeden Helm. Wenn möglich, sollte mit Brillengestellt und dem neuen Helm zehn Minuten Probe gefahren werden. So wird wirklich deutlich, ob die Brille und der Helm bequem sitzen und bei der Fahrt nicht behindern oder die Sicht einschränken. Wird beim Fahren ein Halbschalenhelm getragen, kann zur Motorrad-Schutzbrille mit Clip gegriffen werden, da sich dort einfach ein Korrektionsglas einsetzen lässt. Eine Ersatzbrille ist dennoch auf jeder Fahrt Pflicht, um im Notfall schnell Ersatz zur Hand zu haben, damit man weiter sicher am Straßenverkehr teilnehmen kann.

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