Konfuzius sagt: Nach fest kommt lose!

aus Kradblatt 11/24 von Marcus Lacroix

Die Anschaffung von Drehmomentschlüsseln lohnt sich …

Die Schlüssel kommen in stabilen Boxen
Die Schlüssel kommen in stabilen Boxen

Wohl jeder, der selbst an seinen Motorrädern (wahlweise Auto, Fahrrad, Boot …) schraubt, kennt die Situation: man zieht eine Schraube oder Mutter fest und plötzlich ist da dieses „weiche“ Gefühl. Obligatorisch folgt darauf meist ein frustriertes und unüberhörbares „Schei*e!“. Speziell wenn Schraubenköpfe abreißen, am besten noch im Motorblock, hat man jetzt ein ganzes Stück mehr Arbeit vor sich. 

Klar, den Ärger hätte man sich ersparen können: ein Blick ins Schrauberhandbuch, ein Griff zum Drehmomentschlüssel, den richtigen Wert eingestellt und alles läuft rund.

Als alte Hasen habt ihr vermutlich einen Satz Drehmomentschlüssel im Werkzeugschrank. Allen anderen sei die Anschaffung – aus eigener Erfahrung (s.o.) – dringend empfohlen. 

Vom Prinzip „Einer für alles“ solltet ihr aber Abstand nehmen, da kein Schlüssel den ganzen, beim Schrauben benötigten Bereich abdeckt. Mal ganz abgesehen davon, dass ein Drehmomentschlüssel, der bis 200 Nm geht, doch um einiges unhandlicher ist, als ein Schlüssel bis 50 Nm.

Ich habe für die normalen Bastel- und Wartungsarbeiten zwei Drehmomentschlüssel im Einsatz. Der Große, für 1/2 Zoll Nüsse, reicht von 40 bis 200 Nm und kommt bei mir meistens bei Werten oberhalb von 50 Nm zum Einsatz. Darunter fallen z. B. Achs- und Radmuttern oder Ritzelmuttern. Für die niedrigeren Drehmomentwerte, z. B. an Bremsen, Gabelklemmschrauben, Ölablassschraube u. ä. reicht ein Schlüssel mit einem Verstellbereich von 10 bis 50 Nm.

Verriegelung gegen unbeabsichtigtes Verstellen
Verriegelung gegen unbeabsichtigtes Verstellen

Die Firma Louis hat gleich drei gut funktionierende Drehmomentschlüssel im Sortiment, die mit einem Kalibrierungszertifikat nach DIN ausgeliefert werden. Die Schlüssel der Hausmarke „Rothewald“ verfügen lt. Louis über eine Auslösegenauigkeit von +/-3%. Der Auslösewert wird über einen Drehgriff eingestellt und auf einer Haupt- sowie einer Fein­skala angezeigt.

Gut gefällt mir an den Schlüsseln der Auswurfknopf für die Nuss. Der Ratschenkopf ist auf Links/Rechtslauf umschaltbar, wobei die Auslösefunktion nur beim Festziehen gegeben ist (macht ja auch Sinn). 

Neben den genannten Schlüsseln deckt bei Louis ein dritter den filigranen Bereich von 5 bis 25 Nm ab, z. B. für Motorgehäusedeckel, Armaturen u. ä. Alle drei kommen in stabilen Kunststoffboxen, die man auch – z. B. an einer Werkzeugwand – aufhängen kann. Wer keine 3/8 Stecknüsse hat, findet in seinem Ratschenkasten evtl. einen nie benutzten Adapter. Ansonsten hat Louis aber auch dafür etwas im Sortiment.

Preislich liegen die drei Schlüssel in einem auch für Hobbyschrauber attraktiven Rahmen: 149,99 € (1/2), 139,99 € (3/8) und 129,99 € (1/2). Nicht nur als Weihnachtsgeschenk also eine gute Investition. 

Mehr Infos gibt es auf www.Louis.de sowie in allen Shops.

Über eine Grob- und eine Feinskala lässt sich das Auslöse-Drehmoment einstellen
Über eine Grob- und eine Feinskala lässt sich das Auslöse-Drehmoment einstellen
Von oben: 1/2 Zoll, 3/8 Zoll und 1/4 Zoll
Von oben: 1/2 Zoll, 3/8 Zoll und 1/4 Zoll
Praktischer Auswurfknopf für die Stecknüsse
Praktischer Auswurfknopf für die Stecknüsse