Suzuki Intruder M 1800 R Originalaus Kradblatt 1/14
von Jörg Baasner

Die Suzuki M 1800 Intruder hat von Haus aus eine ganze Menge zu bieten, aber ein paar Dinge zum Individualisieren findet wohl jeder an seinem Motorrad. Kradblatt-Leser Jörg Baasner legte Hand ans Heck und das kann sich jetzt wirklich sehen lassen! Hier beschreibt er die Arbeiten:
 
Zur Herstellung des Heckfenders habe ich ein 1,6 mm starkes Stahlblech genommen. Da ich keine Maschinen hatte um den Fender in die gewünschte Form zu bringen, habe ich mich dazu entschieden mit einer Flex und einem Schutzgasschweißgerät zu arbeiten.

Hechumbau M 1800 IntruderZuerst habe ich das Blech der Rundung des Hinterreifens grob angepasst, die seitlichen Rundungen habe ich durch Einschneiden des Bleches in gewissen Abständen und Biegen der Streifen erhalten (siehe Foto). Daraufhin wurde der Fender vorläufig punktgeschweißt.
Für die Seitenteile des Fenders habe ich mich für 3 mm Stahlblech entschieden. Diese habe ich auch grob zurecht geschnitten und an den Fender geschweißt.

Nun machte ich mich an die Fenderstruts – das sind die seitlichen Halterungen des Fenders. Dazu habe ich 8 mm starkes Flachmaterial verwendet. Die Struts habe ich dann an den Rahmen angepasst. Da ich am Rahmen des Motorrades nichts verändern wollte, musste ich die Fenderstruts von der Rahmenbreite 33 cm auf die Reifenbreite 26 cm reduzieren. Das habe ich erreicht, indem ich die Struts mit einer Flex leicht eingeschnitten habe um diese dann biegen zu können. Als das Maß stimmte haben ich die Schnittstellen sauber verschweißt.
Da der Fender aber noch keine Reduzierung von 33 cm auf 26 cm hatte, schnitt ich ihn der Länge nach durch. Nun konnte ich alles bohren und miteinander verbinden. In der Mitte des Fenders entstand somit eine Überlappung der beiden Fenderteile, deshalb schnitt ich den Fender nochmals in der Mitte auf und dann hatte auch er die gleiche Reduzierung wie die Struts. Nun musste noch alles sauber geschweißt und geschliffen werden.

Heckumbau M 1800 IntruderFür die Sitzbank machte ich mir zuerst eine Schablone, danach nahm ich eine 5 mm starke MDF-Platte, schnitt alle benötigten Teile gemäß der Schablone zurecht und fixierte diese mit einer Heißklebepistole. Um die Rundungen am Fender herzustellen deckte ich alle Teile am Motorrad ab, setzte die Sitzbank auf, und schäumte die Rundungen mit Montageschaum aus. Nach dem Aushärten konnte ich die Sitzbank nach meinen Wünschen anpassen. Als das soweit fertig war, kamen dann Polyester und Glasfaser zum Einsatz.
Die Grundform der Sitzbank wurde solange mit Glasfaser aufgebaut, bis ich eine Schichtdicke von 5 mm hatte. Danach musste sie nur geschliffen werden. Für die Polsterung nahm ich eine 4 cm starke Schaumstoffauflage. Diese wurde aufgeklebt, in Form gebracht und dann ging es ab zum Sattler.
Für die Seitenteile habe ich mir zwei Originale bei Ebay besorgt, diese dann nach meinen Wünschen zurecht geschnitten, laminiert und gespachtelt. Nun musste nur noch die Sitzbankhalterung gemacht werden. Dafür baute ich einen Halter aus Metall, den ich am Rahmen anbrachte, somit konnte ich mein Original Sitzschloss verwenden.

SchweissarbeitenNun wurde noch alles sauber gespachtelt, geschliffen und lackiert.
Um den Umbau abzurunden habe ich noch Folgendes verbaut: Tieferlegung um 3 cm von H&B, seitlicher Kennzeichenhalter, Alu Lenkergriffe, Trittbretter, Spiegel Luca, Kellermann-Blinker mit Stopp- und Rücklicht-Funktion und der Soziussitz ist jetzt auch schon fertig.

Viele Grüße aus Portugal
Jörg Baasner

 
 
 
 
 
 
 
Anpassung