Wie wichtig ist Motorradkleidung bei Unfällen?

 

Revit Defender Pro GTX VorderansichtWer den Fahrspaß und die Freiheit genießt, die das Motorradfahren bietet, weiß in der Regel, welches Risiko bei jeder Tour mitfährt. Dennoch sind es noch immer Viele, die zwar tausende Euro für eine neue Maschine ausgeben, bei der Schutzkleidung aber geizen. Mal ehrlich: Ist Ihre Ausrüstung noch auf dem neuesten Stand und erfüllt alle Sicherheitsaspekte? Natürlich wird der Gedanke an einen möglicherweise schweren Unfall gerne verdrängt – spätestens, wenn man die Preise für eine nicht allzu minderwertige Ausrüstung zusammenrechnet. Darum kann man es gar nicht oft genug sagen: Gute Motorradkleidung ist ihren Preis wert!
Auch wer seit Jahren oder Jahrzehnten unfallfrei auf den Straßen unterwegs ist, ist nie davor gefeit, plötzlich in eine Situation zu geraten, in der man die Kontrolle über seine Maschine verliert. Und ist man erst in einen solchen kritischen Moment geraten, ist es einzig und allein die Schutzkleidung, die schwerste Verletzungen noch verhindern oder zumindest abmildern kann.
Immerhin: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden war im ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem Vorjahr ein z. T. deutlicher Rückgang der Verkehrstoten unter Motorradfahrern registriert worden. Im bevölkerungsstärksten Bundesland NRW wurden zwischen Januar und Juni z. B. „nur“ noch 27 Todesopfer gezählt, 2015 waren es im gleichen Zeitraum noch 43. Auch in Bayern sank die Zahl um etwa 24 %. Diese Entwicklung lässt hoffen, doch ist jedes Opfer noch immer eines zu viel.

Sicher von Kopf bis Fuß
Sich dem puristischen Fahrvergnügen hingeben bedeutet, auf Leben rettende Sicherheitsfeatures zu verzichten. Umso wichtiger ist deshalb die richtige Schutzkleidung, die im Fall der Fälle das Verletzungsrisiko minimiert. Dass ein anständiger Helm und ein Nierengurt dazugehören, sollte jedem klar sein. Was allerdings gerne mal vergessen wird: Auch das richtige Schuhwerk stellt einen wesentlichen Sicherheitsaspekt dar. Immer wieder sieht man Biker, die sich in ihren Turnschuhen auf ihre Maschine schwingen, was im Ernstfall ein nicht zu unterschätzendes Verletzungsrisiko birgt. Spezielle Motorradstiefel, wie hier zu finden, sind sehr viel robuster und schützen den Fuß und vor allem auch das Fußgelenk. Immerhin muss ein Unfall nicht immer mit einem Sturz enden. In den allermeisten Fällen – und das geschieht sehr oft – rutscht die Maschine wegen nasser Fahrbahn oder das Motorrad gerät bei einem plötzlichen Ausweichmanöver ins Schlingern. Die spontane Reaktion ist dabei fast immer das Abfangen mit den Füßen. Hochwertige Motorradstiefel können das sehr gut verkraften. Bei einfachen Alltagsschuhen geht dabei schnell mehr kaputt, als nur die Sohle.

Die Grundsatzfrage
War Motorradkleidung früher noch grundsätzlich aus Leder, sind heute moderne Kunstfasern immer mehr auf dem Vormarsch. Diese haben zahlreiche Vorteile: Sie sind meist bequemer und leichter, widerstehen auch widrigen Wetterbedingungen und in Sachen Sicherheit haben die Textilien in den letzten Jahren gut zugelegt. Ihre Abriebfestigkeit steht allerdings noch weit hinter der von robustem Leder zurück. Außerdem sitzen die Protektoren unter einer guten Leder-Kombi viel besser, als unter dem leichten Stoff der Textilanzüge. Wer sich mit der Entscheidung schwer tut, kann einen Blick auf moderne Zwischenlösungen werfen: Einige Varianten bestehen an den unbedenklicheren Stellen aus leichter Kunstfaser und sind nur an den Problemstellen durch Leder verstärkt. Damit lässt sich ein guter Kompromiss aus Sicherheit und Komfort erzielen – für Fahrspaß ohne unnötiges Risiko.