aus bma 05/05

von Thomas Diers

Triumph Tiger Bj. 1996Im Winter 1985 machte ich mit 18 Jahren meinen MotorradfĂŒhrerschein. Die FahrprĂŒfung bestand darin, bei Schnee und Eis nicht umzufallen bzw. auszurutschen. Das Motorradfahren beschrĂ€nkte sich dann „dank” leerer Kasse erst mal auf diverse Leihmaschinen von Bekannten und Verwandten. Mein Bruder fuhr eine Suzuki Katana GS 650 G, schiere Gewalt mit 73 PS. FĂŒr den Anfang nicht schlecht, aber irgendwann war dann auch die Zeit gekommen – und genug Geld -, ein eigenes Motorrad zu fahren. Vorbelastet durch den Japaner meines Bruders und seiner Kontakte, kam ich gĂŒnstig an eine Suzuki GS 550. Die brauchte nur eine Vollabnahme? Kein Thema! Das meinte auch der TÜV-Mensch mit dem Zusatz: „Aber erst, wenn das Lenkkopflager erneuert wird.”
NĂŒtzt nichts, da mußte wohl noch ein wenig Arbeit investiert werden. Auf dem zĂŒgigen Weg nach Hause dann der nĂ€chste Schlag ins Gesicht: auf einmal keine Leistung mehr! „Wat is nu denn los?” Die Diagnose lautete spĂ€ter: „Ein Loch im Kolben wegen falscher ZĂŒndkerzen!” Noch einmal herzlichen Dank dem Vorbesitzer, letztendlich jedoch: selber schuld!

 

Wenn der Tag gelaufen ist… Abends in der Stammkneipe beim „Frust runterspĂŒlen” meinte ein Kumpel, daß er noch eine Honda CBX 550 zu verkaufen habe. Und der Preis war auch nicht schlecht. Also nĂ€chsten Tag mit ‘ner dicken Birne hin und Probefahrt gemacht. Ja, die ist gut und hat sogar TÜV. Geil, jetzt konnte es losgehen. Die Suzi wĂŒrde irgendwann wieder repariert und vertickt.
Die Honda war gut verarbeitet, sparsam und dank ihrer 16 Ventile sehr flott. Ich bin sogar zum Schwarzwald gefahren, mit 50 PS und ohne Verkleidung, da werden irgendwann die Arme lang. Bei jedem Tankstop hielt ich Ausschau nach einem großen, verkleideten Motorrad mit kleinem Fahrer, den man schlagfertig und ohne Worte zum Motorradtausch bringen konnte. Aber am Ziel angekommen erwies sich ein kleines, handliches GefĂ€hrt als die richtige Wahl.
Nach guten drei Jahren und ca. 30.000 km mit der CBX mußte dann etwas GrĂ¶ĂŸeres her. Es war noch jemand dazugekommen und wollte stĂ€ndig mitfahren. Und zu zweit auf dem „kleinen Ding”. Nee, das konnten wir uns und der Honda nicht antun. Außerdem hatte ein Kollege einen guten Tip: „Eine BMW K 100 RT mit kleinem Unfallschaden. Da ist nur die Verkleidung hin.” Ok, ich hatte mir den „Staubsauger” angeschaut und mußte feststellen, daß auch wohl noch Gabel und Felge erneuert werden wollten. Egal, ich habe die BMW gekauft, gebrauchte Teile besorgt und eine RS daraus gemacht. (Hier muß ich mich bei dem damaligen Meister einer BMW-Werstatt aus dem Saterland bedanken, der mir mit guten Tips geholfen hat.). Einspritzanlage und Kardanantrieb, da kann man normalerweise nichts falsch machen. Koffer dran und los. Eine ideale Urlaubsmaschine, und zu zweit fĂ€hrt die sich genau so angenehm wie allein. 90 PS und Ganganzeige – da wurden Erinnerungen an die Katana geweckt. Einige Sachen nervten zwar, aber man konnte damit leben – oder sie beseitigen. Wie diese zwei Warnlampen fĂŒr den Benzinvorrat: die eine geht bei 7(?) und die andere zusĂ€tzlich bei 4 „Restlitern” an. Also mir reichte die zweite Anzeige mit der roten 4. Und der TageskilometerzĂ€hler war ja auch noch da. Eine kleine Ölwolke gab es nach dem Starten, wenn das Motorrad auf dem SeitenstĂ€nder stand. Und dann war da noch dieses Knallen im Auspuff beim „Gas wegnehmen”. Aber sonst…
Triumph Tiger Bj. 1996 Auf einer verregneten Tour nach Frankreich habe ich dann ein wenig lĂ€chelnd auf kleinere MotorrĂ€der geachtet und mich an „alte Zeiten“ erinnert. Aber wirklich nur ein wenig, denn es war so sehr am Schiffen, da hatte ich echt andere Sorgen: schwarze HĂ€nde von durchnĂ€ĂŸten Handschuhen, SchwimmhĂ€ute zwischen den Zehen und und und… Egal, so etwas muß man mal mitgemacht haben. (Die Betonung liegt auf mal = 1 mal!!!)
Auch dieses Motorrad hat mich gut 25.000 km begleitet und ich muß sagen, mit dem hohen Lenker der RT fuhr sich die Maschine recht handlich. Im Gegensatz zu meinem Bruder, der immer noch seine Katana pilotierte und nur am LĂ€stern war, hatte ich langsam einen kleinen BMW-Tick. Was mir zum GlĂŒck noch fehlte? Vielleicht ein wenig Leistung!
Es gab doch noch etwas anderes: Die BMW K 1. Ich hatte mir Testberichte besorgt, K1-Fahrer befragt und nach einer lĂ€ngeren Probefahrt war klar: So ein Über-Staubsauger mußte her, aber nur in rot-gelb. Wenn schon, denn schon! Jetzt ging das LĂ€stern richtig los. Die absolut schnellste Zahnpasta-Tube der Welt, bla bla bla…
Wenn man sich ein wenig mit der Geschichte der K 1 befaßt und nicht unbedingt auf brachiale Beschleunigungsorgien steht, dann ist so ein „Plastikeimer” gar nicht so ĂŒbel. FrĂŒhere Vergleiche mit diversen Japanern waren wohl nur dazu da, um leere Seiten in ĂŒberteuerten Motorrad-Zeitungen zu fĂŒllen (die dann wiederum fĂŒr ausreichend Input sorgen sollten).
Aber wie das so ist, wenn man etwas sucht: man findet es nicht. Und wenn doch, dann steht es irgendwo in einer „Apotheke” oder in SĂŒddeutschland. So war es auch bei meinem Traum. In Bayern stand eine K1, Baujahr ‘91, rot-gelb, Stahlflex, Remus-Endtopf und der vordere „Roller-KotflĂŒgel” war durch den der K 1100 RS ersetzt worden. Sah auf dem Foto echt gut aus. Und der Preis von 14.500,- DM schien auch ok. Aber ein Anruf in die Ferne holte mich schnell auf den Boden der Tatsachen zurĂŒck: Die Maschine sei nach Norddeutschland verkauft worden. Da waren sie wieder, meine 3 Probleme…!?!
Der Arbeitskollege, der mir schon zur K 100 verhalf, schob mir eine Telefonnummer zu: „Du suchst doch eine K 1, in Emden steht eine.” Am Höhrrohr ließ ich mir das gute StĂŒck beschreiben, und die Maschine kam mir irgendwie bekannt vor. Stahlflex, Remus, anderer KotflĂŒgel…, nur die nordische Inflation hatte krĂ€ftig zugeschlagen: 16.500,- DM! „Die kommt doch aus SĂŒddeutschland,” bemerkte ich. Als der gute Mann dann noch zugab, er habe die Maschine erst zwei Wochen, und sie sei fĂŒr einen Bekannten gewesen, der angeblich keine Kohle mehr hatte…(laber laber Frittenbude), war alles klar.
Wir einigten uns auf den alten Preis und noch am gleichen Tag wurde der originale KotflĂŒgel wieder montiert. Wat mut, dat mut. Ein Ölthermometer von R&R und ein K&N Luftfilter wurden eingebaut. Und um dem Leistungsloch bei 4000 U/min Abhilfe zu schaffen, besorgte ich mir noch einen Chip. Jetzt war alles in Ordnung. Die schnellste Zahnpastatube westlich des Urals – da kamen wir der Sache schon nĂ€her. Bei Tachoanzeige 280 km/h setzte der Drehzahlbegrenzer ein, echt! Und das bei einem Durchschnittsverbrauch von unter 6 Litern.
Ein guter Freund fuhr ebenfalls eine rot-gelbe K1. So zog man bei jedem Halt eine Menge Schaulustige an. Die Ă€ltere Generation, die wohl nur den weiß-blauen Propeller auf dem Tank erkannte, ließ des öfteren SprĂŒche los, wie: „So ‘ne BMW gev dat freuer nich.” Dann durfte man sich noch irgendwelche Schoten anhören und wurde freundlich verabschiedet. Selbst mein Bruder war nach einer Probefahrt beeindruckt und kaufte sich spĂ€ter… na? …eine K 100 RS mit hohem Lenker. Da fehlen einem doch die Worte.
Soweit so gut, nur meine damalige Freundin machte da nicht mehr mit. Aber welche/r Beifahrer/in mit mindestens 1,80 m fĂŒhlt sich schon wohl auf so einem „Geschoß”? Harr, harr!
Triumph Tiger Bj. 1996 Nein, der eigentliche Grund war: Sie wollte selber fahren. Zum Üben gab es eine 25 Jahre alte Kawasaki KL 250, die ein Bekannter gĂŒnstig loswerden wollte. Eine kleine Enduro mit idealen 17 PS, und ich glaube, die Versicherung gibt sogar noch Geld dazu, so billig ist das. „Solltest Du Dich mit dem Ding hinlegen, dann tut das höchstens nur Dir weh”, waren meine Worte. So wurden dann private Fahrstunden auf dem Bauernhof gegeben. Dann kam noch ein Nachbar hinzu und nahm die inzwischen grĂŒn lackierte Pogge ebenfalls als „Fahrschulmaschine” in Anspruch. Er stellte auch gleich fest, daß man mit 17 PS und 250-4-Takt-Kubik auf einem matschigen Acker nicht sehr weit kommt. (Habt ihr schon einmal einen Beamten mit 20 Jahren Berufserfahrung gesehen, der irgendwo in der Pampa feststeckt?)
Nachdem nun alle fleißig geĂŒbt hatten, gab es den Einser und eine Suzuki DR 650 RS fĂŒr meine Freundin. Als AnfĂ€ngerin eine gute Wahl: handlich, zuverlĂ€ssig und solide. Aber jetzt wurden die sonntĂ€glichen Ausfahrten (ganz im Gegensatz zu meinen Vermutungen) eher langweilig. Ok, als FĂŒhrerschein-Neuling lĂ€ĂŸt man es locker angehen – wenn man schlau ist. Das wird auch akzeptiert. Nur ist es dann nicht mehr so interessant, eine BMW K 1 zu fahren. Die Sitzposition wird erst, wie bei vielen Sportlern, ab einer bestimmten Geschwindigkeit als angenehm empfunden. Was tun? Die KL war zu schlapp, also mußte etwas GrĂ¶ĂŸeres her. Und was kauft „Mann” sich, wenn „Frau” eine 650er fĂ€hrt? Richtig! Eine 800er, genauer gesagt: eine DR 800. Jetzt waren die Touren zu zweit wieder angenehm. Die DR Big war handlicher und „kurzstreckentauglich“. Da war die Welt wieder in Ordnung. Die K 1 wurde fĂŒr lĂ€ngere Strecken allein genutzt. Jetzt konnte nichts mehr schiefgehen, oder?
Denkste, mein Chef (oder besser: irgend ein Unternehmensberater) war der Meinung, es arbeiten zu viele Leute im Betrieb. Tja, und so durfte – neben anderen Junggesellen – auch ich nach Hause gehen. Da man im Norddeutschen Raum nur schwer an eine neue und gleichzeitig gut bezahlte BeschĂ€ftigung kommt, stand ich vor einer schweren Entscheidung. (Ich hatte zusĂ€tzlich noch einen Ă€lteren Mercedes als Sommer- und einen Allrad-Golf als Winterauto in der Garage. Wie kann man bloß sooo kaputt sein?) So leid es mir tat, aber die BMW mußte weg. Habt Ihr schon einmal privat ein Motorrad verkauft, fĂŒr das Ihr mehr als 10.000,- DM haben wolltet? Da fragt man sich, wem die ganzen neuen Dinger vor den Eisdielen und StraßencafĂ©s gehören. Kein Schwein ruft mich an… Selbst eine Anzeige im KRADBLATT mit einer kleinen Spende fĂŒr die Kaffeekasse, damit die Setzerin bloß keinen dummen Spruch macht (Sie macht Ihre Arbeit ECHT SUPER!!!), brachten mich nicht weiter. Daß man so einen Hobel nicht jeden Tag verkaufen kann, war mir klar, aber daß da gar nichts geht, tut schon weh. Zum GlĂŒck hatte sich aber ein netter Herr aus den Niederlanden gefunden, der mein Inserat gelesen hatte. Nach diversen Verhandlungen war der Deal perfekt. Die BMW war weg – die Freundin auch (nein, die war im Preis nicht mit enthalten, oder…?).
Jetzt hatte ich viiiel Zeit und die DR Big war ja auch noch da – eine aus dem Jahre 1990. Ich hatte immer gedacht, 800 Kubik aus einem Zylinder, das haut die stĂ€rkste Schnecke um. Aber unter 3000 U/min konnte man das gute StĂŒck nicht fahren. Hinzu kam der schwer einzuschĂ€tzende Sprit- verbrauch von 4 bis 8 Litern. In schnell gefahrenen Kurven schossen einem schon mal Schweißperlen auf die Stirn, wenn die Maschine mangels Benzin auf einmal voll in die Knie ging. WĂ€hrend der Fahrt Deko-Hebel betĂ€tigen, Kupplung ziehen, einen Gang runter und (Gott sei Dank) E-Starter drĂŒcken. Ein Knall, und die Fahrt konnte weitergehen. Beim Tanken wurde dann mit den zwei EinfĂŒllstutzen geprahlt, die bei dem 29- Liter-Spritfaß allerdings auch notwendig sind.
Triumph Tiger Bj. 1996 Und dann… ja dann, an irgendeiner Ampel, der Blick ging zur Seite: eine Triumph Tiger. Booaaah. Dieses Motorrad hatte mich total beeindruckt. Ich war hin und weg. OK, die Tiger gab es schon lĂ€nger, aber sie ist rar. Der Fahrer war einer von diesen arroganten Typen, die es nicht nötig haben. (Keine Angst „Kollege”, ich habe Dich auch nicht beachtet!)
Am nĂ€chsten Tag fuhr ich zum Triumph-Vertragspartner nach Werlte. FĂŒr die Suzuki machte man mir ein gutes Angebot. Gleichzeitig stand eine neue Tiger fĂŒr knapp 20.000,- DM im Schaufenster. Diese wurde Probe gefahren und fĂŒr gut befunden. Trotz eines neuen Jobs waren 14.000,- DM Differenz jedoch eine Menge Geld. Also: DR Big verkaufen und eine Gebrauchte her, irgendwie geht das schon. Die Suzuki war schnell weg, aber es fand sich keine II.-Hand-Tiger.
Nun mußte ich mich damit abgefinden, etwas anderes zu fahren. Die Wahl fiel auf eine Suzuki Bandit 1200 S. Sie stand in Oldenburg: ein halbes Jahr alt, 2.000 km, schwarz – praktisch wie neu, mit Garantie fĂŒr 11.900,- DM. Der EigentĂŒmer sagte, daß es nicht einfach sei, privat ein Motorrad fĂŒr ĂŒber 10.000,- DM zu verkaufen (der Spruch hĂ€tte von mir kommen können). Wir einigten uns auf einen Preis von 11.200,- DM . Ich wollte sofort einen Kaufvertrag unterschreiben, jedoch meinte der nette Herr: „Ein Handschlag reicht unter Bikern!” In der nachfolgenden Woche sollte der Deal ĂŒber die BĂŒhne gehen. Als ich dann anrief, um einen Termin zu vereinbaren, hörte ich vom Bandit-Besitzer: “Mir hat jemand 11.700,- DM fĂŒr das Motorrad geboten! Ich habe es dem anderen versprochen.“ (Herzlichen Dank, erst als Bezirksbefriediger einer großen Versicherung mit seinem neuen 7er BMW und der Barzahlung seines Hobels herumprahlen und sich jetzt wegen 500,- DM anpissen, das habe ich gerne! Soviel zum Thema: ein Handschlag reicht… Nie wieder ohne Zeugen!!!)
Vor lauter Frust schlug ich die nĂ€chste Zeitung auf und was sahen meine entzĂŒndeten Augen: Triumph Tiger, ‘96, schwarz, ca. 4.000 km. Ein Anruf, eine Probefahrt, und seit 1998 steht sie bei mir in der Garage. Ein halbes Jahr nach dem Kauf telefonierte ich mit einer Bekannten aus Oldenburg. Sie hat nichts mit MotorrĂ€dern im Sinn, erzĂ€hlte aber von einer Suzuki Bandit. Mir ging sofort ein Licht auf (denn: man trifft sich immer zweimal im Leben), und als ich fragte, ob sie das A…loch kenne, war das GesprĂ€ch schnell beendet. Er war seine Kiste nicht losgeworden – Recht so!!!
Die Bekannte hat sich bis heute nicht mehr gemeldet. Egal, ich hatte endlich mein Traum-Motorrad gefunden. Und wie der Zufall es wollte, kam dann auch noch die Traum-Frau. Ohne FS-Klasse 1. Tja, die ersten Fahrten zu zweit brachten mich dazu, den serienmĂ€ĂŸigen 140er Hinterreifen gegen etwas GrĂ¶ĂŸeres zu tauschen. Es wurde vom neuen Modell die Hinterradfelge umgespeicht und ein 150er Pneu montiert. Dadurch fuhr sich das Motorrad mit zwei Personen etwas besser. Aber meine Freundin hatte sich infiziert und wollte nun auch unbedingt selber fahren… Da war doch noch die Pogge. Der Bekannte, dem ich das Motorrad damals verkauft hatte, wollte sie nun wieder loswerden – so ein Zufall. Jetzt konnte wieder fleißig geĂŒbt werden. NatĂŒrlich auf dem Bauernhof. Und wie das so ist, ĂŒbte ihr Schwager (auch ein Beamter…) gleich mit. Meine Freundin fĂ€hrt jetzt eine Yamaha XJ 600 N.
Mit dem Tiger bin ich jetzt schon einige Male im Harz gewesen und habe diverse andere Touren gemacht. Fast eine eierlegende Wollmilchsau. Nur sollte der oder die Fahrer/in mindestens 1,85 m groß sein, da man durch den 24 Liter Tank sonst nicht mehr mit beiden FĂŒssen an den Grund kommt. Gelungen ist hier die Tankanzeige, eine kleine Lampe kĂŒndigt die baldige Umstellung auf Reserve an. Man kann mit ihr herum dĂŒmpeln, ab 70 km/h den sechsten Gang einlegen und Gas geben. Sportlich fahren lĂ€ĂŸt sie sich auch ganz gut, und so mancher Supersportler hat bei der Kurvenhatz das Nachsehen. LĂ€ngere Trips werden mit Tankrucksack und Top-Case gefahren. Zur Not kommt noch eine GepĂ€ckrolle dazu, denn mit Koffern ist sie mir zu breit. Der Verbrauch liegt bei ca. 6 Litern, und bei 130 km/h lĂ€ĂŸt es sich entspannt reisen. DarĂŒber hinaus sollte man die Ohren anlegen, da es sonst ungemĂŒtlich wird. Bei 205 km/h ist laut Schein die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Auch hier habe ich ein Ölthermometer der Firma R&R eingebaut. Einen HauptstĂ€nder, den man leider nicht mehr von Triumph bekommen kann, vermisse ich. Aber ich habe mir so ‘nen MontagestĂ€nder besorgt. FĂŒr die Kettenpflege und kleinere Reparaturen ist der ganz sinnvoll. Im Stich gelassen hat michdas Motorrad nur einmal, dank oxidierter Batteriepole ging gar nichts mehr (Lukas, the King of Darkness!). Ansonsten lĂ€uft der Tiger tadellos. Toi toi toi.
Ich vermisse keinen Kardan und bei diversen Kaffee- und Zigarettenpausen quatschen mich auch nicht mehr so viele Rentner an. Die hat jetzt mein Bruder an den Hacken, er: K 1200 RS, seine Frau: R 850 R, und BEIDE einen weiß-blauen Propeller auf der Stirn. Tse, tse, tse…

 

 

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