Reifen - pixabay

Ein Motorradreifen bestimmt maßgeblich die Bodenhaftung (Bild: Pixabay).

Der Winter kann selbst bei Motorrädern, die geschützt stehen, Spuren hinterlassen, sodass es im Frühjahr oftmals nötig ist, neue Motorradreifen zu kaufen. Das Gleiche gilt bei mangelnder Profildichte oder einem zu hohen Reifenalter. Das Sortiment ist riesig, doch welche Pneus sind die beste Wahl? Immerhin stellen sie den einzigen Kontakt zur Fahrbahn dar und sollen in jeder Situation ausreichend Grip und Sicherheit bieten. Nachfolgend wird erläutert, worauf es beim Reifenkauf ankommt. Welcher Reifenhersteller und Reifentyp sind richtig? Wann erfolgt der Reifenwechsel am besten? Gibt es Winterreifen? Diese und weitere Fragen werden im folgenden Ratgeber beantwortet.

Welcher Reifenhersteller und Reifentyp?
Motorradreifen müssen vor allem bei stark motorisierten Bikes eine Menge leisten. Dementsprechend sollte die Auswahl ganz bewusst erfolgen:

Tourenreifen für jedes Wetter
Für den üblichen Motorradfahrer ist nahezu jede Bereifung geeignet, solange sie den Vorgaben entspricht. Wenn das Bike bei jedem Wetter gefahren wird, eignen sich Tourenreifen gut.

Radialreifen für hohe Geschwindigkeiten
Radialreifen sind für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt, denn unterhalb der Lauffläche ist ein Gürtel angebracht, der stabilisierend wirkt. Sie eignen sich insbesondere für sportliche, leistungsstarke Bikes. Sportreifen bieten ebenso ein sicheres Handling.

Diagonalreifen für das Gelände
Wer im Gelände unterwegs ist, ist mit Offroad-Reifen gut beraten. Ideal sind hier Diagonalreifen, da sie aufgrund der widerstandsfähigen Seitenbereiche einen hohen Schlagschutz besitzen. Offroad-Reifen bieten auch auf unebenem Untergrund idealen Halt, während er auf Straßenasphalt nicht so gut ist.

Um bezüglich der Größe und anderen Faktoren die zugelassenen Pneus zu ermitteln, genügt ein Blick in den Fahrzeugschein. Motorradreifen sollten aus Gründen der Sicherheit von renommierten Marken gekauft werden. Bei Pkwteile.de finden Sie preiswerte Reifen von namhaften Herstellern wie:

  • Michelin
  • Dunlop
  • Bridgestone
  • Pirelli
  • Metzeler

Wann erfolgt ein Reifenwechsel?
Da die Pneus zu den wichtigsten Verschleißteilen gehören, sollte stets auf einen einwandfreien Zustand geachtet werden. Sie haben direkten Einfluss auf das Fahrverhalten und den Bremsweg des Bikes. Die Mindestprofiltiefe der Motorradreifen spielt eine wichtige Rolle: Neue Reifen haben üblicherweise eine Profiltiefe von 8 bis 9 mm. Der Gesetzgeber schreibt eine Profiltiefe von 1,6 mm vor, doch genau wie bei Autoreifen halten dies Experten für nicht ausreichend. Empfehlenswert sind mindestens 3 mm. Ist dies nicht mehr gegeben, sollten die Reifen gewechselt werden. Das Gleiche gilt bei einem Reifenalter von fünf bis sechs Jahren. Die vierstellige DOT-Nummer, die in die Flanke des Pneus einvulkanisiert ist, verdeutlicht anhand der Produktionswoche und des Produktionsjahrs, das Herstellungsdatum der Reifen. Hier ist eine Anleitung zum Wechseln der Reifen verfügbar.

Gibt es Winterreifen?
Motorradreifen gibt es für jedes Wetter, das heißt, nicht nur für den Sommer, sondern auch für den Winter. Bei Sommerreifen ist die Gummimischung härter und das Profil tiefer. Regenwasser kann so besser abgeleitet werden. Winterreifen kommen dagegen mit einer viel weicheren Gummimischung aus. Sie besitzen zudem mehr Profil, sodass auch bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Schnee, Matsch und Eis guter Halt gewährleistet ist. Winterreifen werden am besten von Oktober bis Ostern gefahren. Wer auf verschneiten Straßen mit falschen Reifen einen Unfall verursacht, trägt eine Mitschuld und riskiert den Verlust des Versicherungsschutzes.

Was ist der richtige Reifen-Luftdruck?
Es ist wichtig, den Luftdruck regelmäßig zu kontrollieren, denn er beeinflusst das Fahrverhalten, die Funktion, Tragfähigkeit, Stabilität, Fahrsicherheit und Lebensdauer der Reifen. Die Messung kann mit der Hilfe des Reifenfüllmessgeräts an einer Tankstelle erfolgen. Es gibt auch Reifendruckprüfer zu kaufen. Der ADAC hat alles Wissenswerte rund um den richtigen Luftdruck erläutert. Ein zu hoher Reifendruck verschlechtert meist nur das Fahrgefühl, während ein zu niedriger Druck schlimmstenfalls schwere Schäden wie eine Überhitzung und in der Folge Reifenschäden und geplatzte Reifen nach sich zieht. Im Allgemeinen liegt er bei Straßenmaschinen beim Vorderreifen bei 2,25 und 2,5 bar und beim Hinterreifen bei 1,8 bis 2,9 bar.

Der Reifen stellt beim Motorrad eines der wichtigsten Komponenten dar. Er bestimmt maßgeblich die Bodenhaftung. Daher ist es sehr wichtig, dass der Reifen funktionstüchtig und hochwertig ist. Neben ausreichender Profiltiefe muss der Luftdruck richtig eingestellt sein. Motorradreifen gibt es für jedes Wetter, sodass sie sowohl für den Winter als auch Sommer gekauft werden können.