Einer Statistik zufolge müssen sich immer weniger Menschen einer medizinisch-psychologischen Untersuchungen, kurz MPU, unterziehen. Die umgangssprachlich auch oft auf den Begriff „Idiotentest“ herabgesetzte Prüfung beurteilt die Fahreignung des Antragstellers und erleichtert den Behörden die Entscheidung darüber, ob die Fahrerlaubnis entzogen oder neu erteilt werden soll. Doch was sagt der Name tatsächlich über den Test aus? Dass der Idiotentest seinem Namen alle Ehre macht, behaupten viele Betroffene nicht mehr, wenn der Tag kommt, an dem sie vor dem Test sitzen. Denn um die MPU zu bestehen, bedarf es einiger Vorbereitung. Diese lässt sich mit einer Vielzahl an Möglichkeiten meistern.

Informationsabende

Viele anerkannte Beratungsstellen bieten kostenlose Informationsabende an, die Fragen rund um die Themen und Abläufe einer medizinisch-psychologischen Untersuchung beantworten. Es empfiehlt sich, diese Informationsabende von verschiedener Anbietern – beispielsweise von ADAC oder der ias-Gruppe – zu besuchen, um mehrere Darstellungen zu verinnerlichen. Schließlich verfolgen die verschiedenen Anbieter neben der Aufklärung das Ziel, Kunden für ihre Kurse zu gewinnen. Dennoch bietet der Informationsabend eine kostenlose Alternative in einem Forum allgemeinen Austausches, in dem erste Fragen und Informationen ausgetauscht werden. Der Berater unterliegt der Schweigepflicht.

Gespräche mit dem Psychologen

Weniger geldbeutelfreundlich, dafür aber eine maßgeschneiderte Vorbereitung, bietet das Gespräch mit dem Psychologen, das im Anschluss in Angriff genommen werden kann. Der Psychologe beurteilt die persönliche Geschichte des Antragstellers und plant eine individuelle Vorbereitung, die gegebenenfalls auch in Form einer Gruppentherapie erfolgen kann. Während bei der Einzelbetreuung intensiv auf jeden Einzelnen geachtet und eingegangen werden kann, bietet die Gruppentherapie ganz andere Vorteile: Hier sind Erfahrungsaustausch und Diskussion mit anderen Betroffenen möglich. Die Anzahl der Stunden ist bei jedem Betroffenen unterschiedlich. Im Schnitt sollte man pro einstündigem Einzeltherapiegespräch mit Kosten von jeweils 100 € rechnen.

Qualifizierte MPU Vorbereitung

Eine qualifizierte MPU Vorbereitung ist für den „Idiotentest“ zwar nicht zwingend notwendig, dennoch raten viele Kursanbieter zu einer solchen Art der Vorbereitung. Laut ADAC und Bast fallen die Mehrzahl der Betroffenen ohne eine solche Art der Vorbereitung durch die Prüfung. Um das beste aus der bevorstehenden Prüfung zu holen, ist es also ratsam, professionelle Hilfe heran zu ziehen. Hier wird sich bei einem ersten Beratungsgespräch ein Bild vom Antragsteller gemacht, um daraufhin einen sogenannten „Masterplan“ zu entwickeln, ein auf den Betroffenen zugeschnittenen Terminplan, der auf produktivstem Wege zum Ziel führen soll.

Die qualifizierte MPU Vorbereitung erarbeitet mit dem Kunden zusammen die Problematiken der MPU und bereitet sehr gründlich auf die Prüfung vor. Diese Art der Hilfe geht oft sogar so weit, dass Betroffene – falls gewünscht – bei Abstinenzen betreut werden. Diplom-Psychologen, Sachverständige / Gutachter für Fahreignung, Suchtberater sowie vom TÜV zertifizierte Fachberater und Berater für Kraftfahreignung sorgen dafür, dass der Kunde zum gewünschten Ergebnis kommt. Die Art der Beratung ist auch hier nicht einheitlich festgelegt und reicht von Tageskursen bis hin zu Langzeit-Betreuung. Falls der Kunde es wünscht, wird auch mit Beispiel-MPUs gearbeitet, damit der Antragsteller sich ein Bild von den zu erwartenden Herausforderungen machen kann. Doch auch ein verkehrspsychologischer MPU-Kurs kann nur dann zum Erfolg führen, wenn aktiv mitgearbeitet wird.