aus bma 1/13

Schritt-1
Voruntersuchung…
Schritt-2Trommelfellschutz einsetzen…Schritt-3Ausschäumen…Schritt-4Rohling (blau) und bearbeiteter Schutz…Schritt-5Gehörschutz einsetzen…MaiLin-StuntFrisch ans Werk 🙂

Pretty in Pink…

Keine Kompromisse: Stuntfrau Mai-Lin setzt seit Jahren konsequent auf individuelle Hörschutz-Lösungen. Sie geben ihr Tragekomfort und gesundheitliche Sicherheit. Jetzt sogar in ihrer Lieblingsfarbe.

Rauschen, Piepen, Pfeifen – mit möglicher Tendenz zum Tinnitus. Das klingt irgendwie vertraut? Kein Wunder, denn so hört sich oftmals das Ende einer Motorradfahrt ohne Hörschutz an. Für mich als Profi ist das natürlich keine Option. Und sogar für Hobbybiker kann das zu einer ernsten – und irreversiblen – Gefahr für das Gehör werden. Da ich nichts riskieren will, nutze ich schon seit langem individuellen Gehörschutz. Gerade neu angefertigt in meiner Lieblingsfarbe Pink. Individueller geht’s nicht. Das Gehör braucht optimalen Schutz. Und ich will sicher sein, auch morgen noch gut hören zu können.

Viele greifen ins Verkaufsregal zu den handelsüblichen gelben Ohrstöpseln. Doch die haben Nachteile wie das bekannte Taubheitsgefühl oder Dämpfung aller Außengeräusche. Hörgeräteakustiker-Meister Jörg Landsberger, dessen überzeugte Werbepartnerin ich bin, bietet seit langem individuell angepassten Hörschutz. Und als ambitionierter Motorradfahrer weiß er, was vor allem für Biker dabei wichtig ist. Seine Begeisterung für das Motorradfahren war es auch, die uns damals zusammenführte. Warum ich mich immer wieder für dieses Thema stark mache ist schnell gesagt: anders als die Standardstöpsel überzeugen maßgefertigte Lösungen durch Eigenschaften, die auch den Spaß am Motorradfahren nicht beeinträchtigen: Sie drücken nicht im Ohr, behindern nicht beim Auf- und Absetzen des Helms, erzeugen kein Druckgefühl und filtern nur die „unwichtigen“ Geräusche. Man fühlt sich nicht abgekoppelt, hört die wichtigen Geräusche, sogar Ansagen des Navigationsgeräts und man kann den Sound der Maschine genießen. Für mich als Stunt-Profi gibt es darüber hinaus ein weiteres wichtiges Argument: Der Gleichgewichtssinn wird nicht gestört.
„Das menschliche Gehör ist ein filigranes, hochempfindsames Sinnesorgan, das Schädigungen nicht verzeiht“, weiß Jörg Landsberger. Wie hoch das Gefährdungspotenzial ist, hat er mir mit einfachen Zahlen verdeutlich. Laut der EG-Verordnung sind Arbeitsschutzmaßnahmen bei einer Dauerbelastung von 85 dB vorgeschrieben. Unterm Helm wird dieser Grenzwert locker überschritten. Bei einem Tempo von 100 km/h entstehen Windgeräusche von 94 dB, die bereits nach 15 Minuten zu einer gesundheitlichen Schädigung führen können. Und mit zunehmender Geschwindigkeit steigt das Risiko. Bei Tempo 140 erhöht sich der Lärmpegel auf 102 dB, dem man nicht länger als drei Minuten ausgesetzt sein sollte. Das Bundesamt für Umwelt sieht den Beginn einer Gefährdung sogar schon unter 85 dB. Also, worauf warten?
Individueller Gehörschutz ist immer eine Maßanfertigung. Daran gemessen ist ein Preis von ca. 160 Euro nicht hoch – und schon gar nicht zu hoch. Zwei Besuche im Geschäft eines Hörgeräteakustikers und etwas Zeit sind nötig. Der Prozess der Anfertigung läuft in fünf Schritten ab.
Als erstes werden mit Otoskop und Lichtstab der Gehörgang und die Ohrmuschel untersucht, um individuelle Besonderheiten, aber auch mögliche Beeinträchtigungen zu erkennen.

Vor dem Einbringen der Abdruckmasse wird zum Schutz des empfindlichen Trommelfells zuerst ein weicher Schaumstoffschutz eingesetzt.

Für den eigentlichen Ohrabdruck wird eine hautfreundliche Silikonmasse in Gehörgang und Ohrmuschel eingebracht. Sie braucht nur 4 – 5 Minuten zum Aushärten, bleibt dabei aber flexibel und lässt sich mühelos herausnehmen.
Von den entnommenen Abdrücken fertigt das Labor in mehreren Arbeitsschritten die individuellen Ohrpassstücke an. Anschließend wird der entsprechende, für das Motorradfahren wichtige Geräuschfilter eingesetzt. 

Alles in allem dauert es ca. eine Woche bis die Passstücke fertig sind – und ich bin mir sicher, dass sich alle bei der nächsten Tour im wahrsten Sinne des Wortes umhören werden. „Jeder, der zum ersten mal mit diesem Profischutz fährt, ist überrascht“, weiß Jörg Landsberger aus seiner Erfahrung. „Und auch das Fazit ist eigentlich immer gleich: Nie mehr ohne!“

Anmerk. d. Red.: Wir haben den angepassten Gehörschutz selbst im Einsatz und können ihn nach wie vor empfehlen. Den Artikel aus 2011 findet ihr <hier>-

 —