aus bma 07/03

von Martin Mönnich

An der Küste mit Blick auf Krk.Der Ausgangspunkt meiner Reise ist Erlangen. Ein Freund begleitet mich durch’s fränkische Hinterland. Eine Genussstrecke für Kurvenliebhaber. In Erinnerung bleibt vor allem der Ort Gnadenburg mit seinen verfallenen Klosteranlagen. Bernd entlässt mich schließlich Richtung Landshut und ich erreiche mittags den Chiemsee.
Danach zwingt mich der Zeitplan auf die Autobahn und so bleiben von Österreich und Slowenien diesmal nur Transiteindrücke. Dafür ist meine Triumph Trophy 1200 schier in ihrem Element. Ich komme zunächst zügig voran, streife Ljubljana in den Aussenbezirken und quäle mich allerdings zu später Stunde in einer endlosen Fahrzeugkolonne von Postojna zum Grenzübergang nach Kroatien. Der Anblick der Adria entschädigt aber für die vielen Kilometer des Tages.
Die Schnellstraße oberhalb von Rijeka gibt ein grandioses Panorama frei. Auf der einen Seite zieht sich der Küstenverlauf entlang der Kvarner Bucht weit Richtung Pula, vorgelagert sind die Inseln Cres und Krk und unterhalb liegt die Stadt.

 

Die Autobahn endet, wo die Vororte anfangen. Bis ich in Richtung Kraljevica aus dem urbanen Gewühl hinaus bin, ist es endgültig dunkel geworden. In einer Bäckerei erstehe ich noch klebrig-süße Blätterteigwaren und Weißbrot und erreiche über die mautpflichtige Brücke, die Krk mit dem Festland verbindet, den erstbesten Campingplatz im Norden der Insel.
Am nächsten Morgen überschaue ich erstmal die Lage, in die ich mich nachts zuvor manövriert habe: Bei losem Untergrund hört der Spaß mit einem 1200er Tourer generell auf. Ich stelle fest, dass ich mich auf einem relativ lieblos angelegten Autocamping befinde, der vis-a-vis die Raffinerien der Küste südlich von Rijeka aufweist. Zum Frühstück gibt es den Rest Blätterteig.
Der Urlaub beginnt mit einem Abstecher nach Krk-Stadt. Die Karstinsel ist mit typisch mediterraner Vegetation überzogen. Macchia herrscht vor. Dazwischen Ginster und einige Pinien. In der Luft hängt der würzige Geruch von Thymian und Rosmarin. Ich gelange trotz touristischer Völkerwanderungen problemlos ins Ortszentrum und bezahle drei Kuna an einen jungen Parkwächter in der Hoffnung, dass er ab und zu ein Auge auf mein Gepäck wirft. Mit den Jahren hat sich eine gewisse Gleichgültigkeit eingeschlichen, was letzteres betrifft. Alles außer den wirklich lebenswichtigen Dingen bleibt auf und am Motorrad. Nach einem kurzen Rundgang durch den kleinen Hafen und die verwinkelten Gassen bestelle ich in einer Bar den ersten Kaffee des Tages.
Die Promenade am Meer gleicht einer bloßen Aneinanderreihung von Verkaufständen, die Strandtücher, Fischerbootminiaturen, Muscheln, drittklassige Ölgemälde und Tattoos im Handumdrehen feilbieten. Ich sitze noch eine Weile im Schatten mächtiger Kiefernbäume und lasse die Gedanken schweifen.
Obwohl die Kriege die Küste hier oben nicht erreicht haben, hat der Tourismus sehr gelitten, wie mir später Çeljko in Turanj versichern wird. Es regierte die Angst. Erst langsam sind die Gäste von einst zurückgekommen. Zurück auf dem Festland lohnt des Ausblickes wegen ein Abstecher in den kleinen Ort Jadranovo. Weiter auf der E 65 Richtung Süden bleiben die vorgelagerten Inseln ein ständiger Begleiter im Blickfeld.
Markt in DubrovnikMich führt der Weg weiter nach Zadar. Stadteinwärts das gleiche Bild wie überall im Ex-Realsozialismus. Wohnblöcke der tristen Zweckmässigkeit, heruntergekommene Fabrikgebäude und verölte LKW-Werkstätten. Zadars Meerseite jedoch besitzt ein lebendiges Zentrum: Blitzende Jachten im Hafen, Cafés und eine vielzahl historischer Gebäude verschiedener Epochen, die teilweise noch von dem einstigen Reichtum der Stadt Zeugnis ablegen. Ich beschließe, südlich von Zadar eine Unterkunft aufzutreiben. Schon an der Ausfallstraße stehen Frauen in altmodisch geblümten Kleidern im Staub und halten handgepinselte Schilder mit der Aufschrift „Sobe – Zimmer” hoch. Für diese Nacht bleibe ich in Sukosan, im Obstgarten des Herrn Mrkva. Die Antwort auf die Frage, wohin ich reise, lässt seine Gesichtszüge für einen Moment entgleiten. Capljina ist in Bosnien. Er wiederholt das mehrere Male, fast beschwörend. Kein Ort für Touristen. Weißbrot mit Sardinen und ein paar Dosen kroatisches Bier müssen als Abendbrot reichen, bevor ich in Herrn Mrkvas Garten von einem traumlosen Schlaf übermannt werde.
Anderntags breche ich zeitig auf. In Turanj frühstücke ich mit Blick auf die Insel Pacman. Dort, am Hafen, treffe ich Celjko. Er hat eine typische Gastarbeiterkarriere in Deutschland hinter sich und während ich entsetzlich süßen Kuchen mit Kakao herunterspüle, erzählt er vom Hannover der 60er Jahre.
Südlich von Biograd na Maru beginnt mein Lieblingsabschnitt der Küste. Kleine felsige Inselchen inmitten eines mal kobaltblauen, bald smaragdgrünen Meeres auf dem sich weiße Segel gegen den Horizont abheben.
Irgendwo las ich mal, dass die Adria vom All aus gesehen der blaueste Fleck auf unserem Planeten sein soll. Hier in Drage oder Piroska, in Brodarica oder auf Krupanj fällt es einem nicht schwer, dem Glauben zu schenken. Allerdings ist diese traumhafte Gegend für alles andere gemacht als in der Mittagshitze auf dem Motorrad zu schmelzen. Es gibt nicht für fünf Pfennig Schatten und es gehört schon eine Menge Wahn dazu, darin einen tieferen Sinn zu vermuten. Ich gönne mir eine ausgiebige Pause in Primocten, schlendere durch die hellen Gassen bis zur alten Kirche über dem Ort und schaue den Skippern aus aller Welt zu, wie sie an der Promenade von Trogir festmachen. Überhaupt Trogir. Die auf einer Halbinsel gelegene Altstadt, von dicken Mauern umgeben, präsentiert sich als wahres mittelalterliches Freilichtmuseum. Doch sie zu erreichen ist schwer. Selbst mit dem Motorrad ist man hier verkehrstechnisch überfordert. Aber die Mühe lohnt. Wer je einen Blick auf die Altstadt von der anderen Hafenseite riskieren konnte, weiß wovon ich rede.
Um Split ziehe ich einen eleganten Bogen und halte erst wieder in Omic. Der Ort scheint wie in den Felsen gemeißelt und direkt von der Altstadt aus, über der eine alte Burg thront, fahren winzige Boote in die engen Schluchten des Gebirges. Von Norden kommend durchquert man jedoch zunächst einen Plattenbau-Badeort mit dem nostalgischen Flair der Titozeit. Erst wenn man die einzige Brücke am Hafen hinter sich gelassen hat, offenbart sich Omic von seiner malerischen Seite.
Südlich von Brela bietet sich der wohl atemberaubenste Blick: Das Biokovo-Gebirge fällt steil zum Meer ab und das Auge kann endlos weit dem Küstenverlauf der Makarska Riviera folgen.
Die letzten Kilometer Kroatiens erstrecken sich entlang den Ufern der Neretva, die bei Ploce in die Adria mündet – der einzige Fluss Kroatiens, der es geschafft hat, sich überirdisch einen Weg durch die Felsen zum Meer zu bahnen. Schlagartig fehlt jede touristische Infrastruktur. Die Grenzbaracken stadtauswärts von Metkovic sind taghell von Scheinwerfern erleuchtet, die Kontrollen mühsam und umständlich. Dabei wird mein Pass, wie ich später feststelle, nicht einmal gestempelt, d.h. mein Aufenthalt in Bosnien ist strenggenommen illegal. Ich akzeptiere meinen vorübergehenden Status und erreiche Caplina eine viertel Stunde später. Stillgelegte Fabriken, Plattenbauten, eine ramponierte Busstation – „A place without a postcard”. Isabel empfängt mich mit gekühltem Bier und dem Geruch von gebratenem Fleisch. Wir sitzen hinter dem Haus unter einem grünen Dach von Kiwi-Pflanzen und genießen den Abend trotz stickiger Luft ohne Abkühlung. Der Sommer hier ist mörderisch. Ich bekomme einen Ventilator für die Nacht und bin dankbar dafür.
Einer von Isabels Mitbewohnern ist Michael, ein dänischer Polizist, der im Rahmen des zivilen Wiederaufbaus an der Schulung lokaler Polizeikräfte mit wirkt. Sein Auslandseinsatz ist fast abgelaufen und er wird in Kürze wieder daheim sein, wo ein Reihenhaus mit Familie unmittelbar hinter der deutschen Grenze wartet.
Martin + IsabelAnderntags brechen wir auf nach Mostar. Isabel begleitet mich auf einer geliehenen belgischen GS 1100. „Die Dächer. Du musst auf die Dächer achten, dann wirst Du verstehen.” Meine Begleiterin sagt das ganz ruhig, fast beiläufig. Rechts und links der Straße sind alle Häuser neu gedeckt, sofern sie den Krieg überstanden haben. Dazwischen die Trümmer der mehrstöckigen Gebäude. Sie wurden gesprengt. Mit der Zeit lernt man die Landschaft zu lesen, sieht die unsichtbaren Grenzen zwischen den Bevölkerungsgruppen und spürt förmlich die Spannungen, die hinter der Fassade einer scheinbaren Normalität den Alltag bestimmen. Aber ist das, was das Auge entlang der Straße sieht, wirklich fassbar?
Meine ersten Gedanken gingen in diese Richtung, als ich das Angebot einer Freundin annahm nach Capljina zu reisen. Ich sollte also an dieser Stelle Isabel vorstellen. Sie ist eigentlich Britin, aber seit zwei Jahren für eine deutsche Organisation in Bosnien tätig – Hauptaufgabenbereich interkulturelle Jugendarbeit. Ihre Erfahrungen vor Ort versprachen die Chance, das Land von innen „zu erfahren”.
Ganze Straßenzüge in West-Mostar sind heute noch eine Ruinenlandschaft. Bizarr zerklüftete Betonreste ragen in den blauen Himmel. Die Häuserwände sind perforiert von den Einschlägen der Granatsplitter und Maschinengewehrsalven, Brackwasser steht in den Trümmern der Erdgeschosswohnungen.
Überall begegnen uns die Nissan Patrols der UN und gepanzerte SFOR-Fahrzeuge. Die zusammengeschossenen Häuser entlang der Strasse werden zum gewohnten Bild. Ein paar Meter weiter eine Neubausiedlung. Häufig wurden die „ethnischen Säuberungen” erst nach dem Krieg entgültig durchgesetzt. Mit viel Geld haben alle nationalistischen Parteien Siedlungsprogramme finanziert und vollendete Tatsachen geschaffen, bevor die Vertriebenen zurückkamen. In einer ehemals serbischen Ortschaft stehen jetzt frische Fertighäuser – für Kroaten. Der zweieinhalb Stunden Rundgang durch Mostar hinterlässt deutliche Spuren beim Betrachter. Im alten moslemischen Ostteil ist der Wiederaufbau in vollem Gange. Traurige Berühmtheit erlangte die Stadt durch die Bilder der zerstörten steinernden Brücke über die Neretva-Schlucht. Die geborgenen Trümmer liegen nun nummeriert auf einem Gelände flussabwärts.
Doch es kommt Leben in die Ruinen: Bars und Souvenirshops haben wieder geöffnet und in den Restaurants sitzen die ersten Touristen. Und es gibt immer noch diesen orientalischen Flair, den Reisende immer beschrieben haben. Und die Menschen? Die Stadt ist geteilt. Unsichtbar, aber spürbar. Nur einige wenige wechseln die Seiten, vom kroatischen Westmostar in den Ostteil und umgekehrt. Man bleibt unter sich. Zwar sind die Zeiten vorbei, als man mit falschem Akzent nicht bedient wurde, doch das Misstrauen bleibt.
Wir fahren unterdessen weiter nach Stolac. Einen Teil des heutigen bosnischen Staatsgebietes nimmt die Republik Srpska ein. Der offizielle Schriftcode ist das Kyrillische. Sprache wird heute nicht gemäß ihrerTradition verwendet, sondern politisch benutzt. Bosnien hat offiziell drei Sprachen, der kyrillischen Schreibweise sind die wenigsten Nichtserben mächtig.
Als zweitgrößte Stadt der Republik könnte Trbinje ohne weiteres 10.000 Kilometer weiter nordöstlich auf der Landkarte liegen. Eine sozialistische Retortenstadt, in der fotografieren verboten ist – als ob die würfelähnlichen Ostblock-Kioske an der Hauptstraße dazu einladen würden.
Wir treffen uns mit Predrag, einem Freund von Isabel. Er ist Serbe und dieses Gefühl ist vorherrschend. Man hat den Eindruck, dass die Kriege Serben erst zu Serben, Moslems zu Moslems und andere zu irgendwas gemacht haben. Jeder war gezwungen sich zuzuordnen. Predrag ist freundlich und aufgeschlossen, spricht passables Englisch. Von Trbinje sind es nur ca. 20 km bis Dubrovnik. 20 Kilometer durch die Berge ans Meer. Predrag wird nicht dorthin fahren. Manchmal können 20 Kilometer Welten trennen.
Dubrovnik steht auf dem Programm jeder Mittelmeerrundreise. Obwohl die Altstadt durch Artilleriebeschuss schwer beschädigt war, glänzt das Weltkulturerbe heute wieder in alter Pracht. Die Tagesausflügler der Kreuzfahrtschiffe flanieren über das Pflaster der Placa, welches über die Jahrhunderte so abgeschliffen ist, dass man sich darin spiegeln kann. Jene Hauptstraße, auch Stradun genannt, ist ein Genuss für das Auge jedes Stadtplaners. Gesäumt von ebenmäßigen Häusern aus hellem Stein mit einheitlich grünen Fensterläden bildet sie eine Achse zwischen den beiden mächtigen Stadttoren. Ein Rundgang auf den alten Wehrmauern mit Blick auf die roten Ziegeldächer und schlanken Glockentürme gehört zu jedem Dubrovnik-Besuch und die unzähligen Cafés laden ein, das bunte Treiben in den Gassen dieses Gesamtkunstwerks zu genießen. Fisch sollte man auch essen. Am besten im Restaurant Orhan, etwas außerhalb der Befestigunsanlagen und wer Zeit und Muße hat, der setzt zum Naturreservat Lokrum über. Mitten auf der grünen Insel liegt abseits des Bade-rummels ein verwunschenes Kloster, dessen ockerfarbener Kreuzgang vor allem von der Abendsonne in warmem Glanz erstrahlt.
Trbnje und Dubrovnik: Nirgends wird der Kontrast dieser Reise deutlicher als an der Südspitze Dalmatiens.
Nach zwei Tagen Erholung beginnt für mich die Rückreise durch das bosnische Inland. Die Route geht über Mostar, Jablanica, Jajce und Klju nach Bihac. Entlang der teilweise recht gebirgigen Strecke bietet sich immer wieder das gleiche Bild: eine malerische Kulisse mit zerstörten Häusern davor. Häufig zieren die Wände noch die Brandzeichen der Eroberer, das Serbenkreuz oder die Kürzel der kroatischen Nationalisten.
Minen - Vorsicht ist angesagtKurz vor Bosanski Petrovac dann ein großes umzäuntes Areal mit Wachtürmen und Stacheldraht. Flüchtlingslager wie dieses gehören ebenso zum Bild Bosniens wie die typischen roten Banderolen entlang der Straße, die den Warnhinweis auf Minen tragen. Menschen lungern im Dreck vor den aufgereihten Mannschaftszelten herum und blicken dem fremden Reisenden nach.
Der Blick hinunter auf die Ebene von Bihac trügt. Die idyllische Hügellandschaft enthält entsetzliche Brandwunden. Ganze Dörfer wurden ausgelöscht. Unweit hinter Bihac dann die Grenze zu Kroatien. Ohne nennenswerte Probleme und diesmal mit Stempel passiere ich insgesamt zum sechsten Mal die Kontrollen zwischen den beiden Ländern.
Die Eindrücke der vorangegangenen Tage werden kontrastiert durch den Aufenthalt im Nationalpark Plitvicka. Bis vor wenigen Monaten war hier die Durchgangsstraße noch aufgrund von Minen gesperrt, jetzt aber pulsiert wieder der Verkehr auf dem Weg von Zagreb an die Küste und umgekehrt. Es ist die wichtigste Inlandsverbindung. Plitvicka Jezera ist ein Naturwunder. Umgeben von Bergen mit feuchten Urwäldern liegen in einem Talkessel 16 Seen, die von unzähligen Läufen des Flusses Korana gespeist werden. Die kalkhaltigen Stöme suchen sich immer neue Wege über die Terrassen und bilden dabei ständig neue Becken, Seen und Wasserfälle.
Die Spuren des Krieges enden in Karlovac. Hier, fünfzig Kilometer vor der Hauptstadt Kroatiens, erinnert eine martialische Gedenkstätte über dem Fluss Kupa an die jüngste Vergangenheit.
Meine Reise endet in Zagreb. Von Beginn an begeistert mich die Athmosphäre dieser Stadt. Mittelpunkt bildet der Trgbana Jelacica und oberhalb dieses großzügigen Platzes findet man den Dolac, einen Markt auf dem die Bauern aus der Zagorje ihre Produkte anbieten. Die Oberstadt lässt sich aber auch mit einer historischen Zahnradbahn erreichen und hier findet man liebevoll restaurierte Fassaden, die neue Boutiquen, Galerien und Cafés beherbergen. Sicherlich ist das Nachtleben in den Kneipen nicht zu verachten, aber mir ist nur noch ein letzter Blick auf die Stadt zu meinen Füßen vergönnt, dann bin ich schon auf der Autobahn Richtung Maribor.
Juli Zeh fragt sich in ihrem Buch „die Stille ist ein Geräusch”, ob Bosnien-Herzegowina ein Ort ist, an den man fahren kann. Oder ob es zusammen mit der Kriegsberichterstattung vom Erdboden verschwand. Ich glaube sogar sagen zu können, man sollte dieses Land bereisen. Wir alle meinen alles zu wissen, die Bilder zu kennen und doch zerstört die Berührung mit der Realität die vermeintliche Gewissheit. Im Grunde wissen wir nichts. Wir sollten uns dem aussetzen.
Dabei spiegelt der Kontrast zwischen der kroatischen Küste und dem bosnisch-herzegowinischen Hinterland jene Zerrissenheit wieder, die der Tourist auch im inneren fühlt und die als prägender Eindruck verbleibt.