aus Kradblatt 5/16
von: Insa Gerke

Kinesiologie: Gegen die Ängste bzw. Unsicherheiten (nicht nur) beim Motorradfahren

 

Insa Gerke KinesologieBist du nach langer Pause oder als Neueinsteiger unsicher und weißt nicht, ob du es jemals schaffen wirst, flüssig durch die Kurven zu fahren? Oder hast du selber einen Motorradunfall erlebt, bist dabei gewesen oder hast Angst davor, dass es passieren könnte? „Kinesiologie“ kann dir dabei helfen. Nie gehört? Ok, bei mir war es so …

Vor sieben Jahren bin ich nach fast 20 Jahren Pause wieder angefangen zu fahren und musste feststellen, dass die Motorräder sich zwischenzeitlich ganz schön verändert haben – oder hatte ich es nur anders in Erinnerung? Angefangen mit 16 Jahren geht man noch sehr unbeschwert an die Sache ran und jetzt im mittleren Alter kommen doch schon mehr Überlegungen, was wäre wenn?
Im Frühjahr bin ich mit einer 125er wieder eingestiegen, was sich als sehr gut herausstellte, um wieder ein Gefühl fürs Fahren zu bekommen.

Nach acht Wochen störte es mich immer mehr, dass die Autofahrer mich überholten. Somit wurde sie durch eine 900er ersetzt und ich war kaum noch von dem Ding runter zu kriegen. Leider hat es mich dann im September erwischt. Ich sage mal: typischer Fahrfehler. Vor mir bremste abrupt ein Auto, weil es links abbiegen wollte: Regen, nasse Straße, bremsen, Hinterradbremse blockiert, ausweichen, wegrutschen und Frau schlittert über die Straße und das Motorrad hinterher. Es gab nur einen Gedanken, Hauptsache die Maschine beschädigt kein Auto. Ich bin auf den Bürgersteig gerutscht – die Maschine blieb Gott sei gedankt am Bordstein hängen. Einmal schütteln, Krone richten und wieder aufstehen. Ja, Glück gehabt, es ist mir außer blauen Flecken und leichten Prellungen nichts passiert. Außer dem großen Knacks in meinem Kopf: soll ich weiterfahren oder das Motorradfahren wieder aufgeben? War das ein Warnhinweis oder einfach nur Pech?

Aus meiner aktiven Zeit der Reiterei kenne ich den Spruch: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber schon viele vom Pferd. Und ganz wichtig: sofort wieder aufsteigen, bevor man Angst bekommt. In diesem Falle war es leider nicht möglich, da der Kupplungs- und Schalthebel, sowie der Spiegel, abgebrochen waren. Da war nichts mehr mit fahren.

Also einen Freund anrufen, der sie mit Anhänger abholt und während sie repariert wurde, kam ich genau in die Situation, vor der die meisten nach so einem Missgeschick Angst haben. Das Motorrad wieder zu besteigen. Ich hatte das Glück und bekam hierbei sehr viel Unterstützung, indem ich mehr oder weniger „gezwungen“ wurde wieder zu fahren.

Nachdem ich den Schock ein wenig überwunden hatte, bin ich erst mal hinten drauf wieder mitgefahren. Und für mich stand fest, naja, wenn meine Maschine wieder heile ist, dann geht das schon wieder. Bis dahin fahre ich hinten drauf mit.

Soviel Zeit hatte ich gar nicht. Nach einer Kaffeepause wurde ich vor die Tatsache gestellt: „Jetzt fährst du weiter und ich setze mich hintendrauf“. Alles wehren nützte nichts, sonst hätte ich zu Fuß nach Hause gehen können, das wollte ich natürlich nicht. Also setzte ich mich aufs Motorrad und bin gefahren, ich fühlte mich wie ein Anfänger und muss gestehen, als ich zu Hause ankam war ich komplett durchgeschwitzt. Aber keinesfalls weil wir 30 Grad hatten. Nein, es war Angstschweiß.

Das hat mich dann zum Nachdenken gebracht. So kann es nicht weitergehen. Wenn ich die Angst behalte, sollte ich das Fahren lieber aufgeben. Doch es machte mir soviel Spaß dieses Gefühl der Freiheit zu spüren und ich wollte mein wiederentdecktes Hobby nicht wieder aufgeben.

Doch mit Angst im Nacken funktioniert das nicht, Respekt ist ganz wichtig, aber Angst blockiert in allem was man tut. Dadurch fährt man unsicher, verkrampft und kann nicht mehr klar denken und schnell reagieren und gefährdet dadurch sich und alle anderen.

Also musste eine Lösung her und was ist für mich der beste und schnellste Weg: eine Freundin besuchen, die auch als Kinesiologin arbeitet. Denn wie schon geschrieben, hat mein Kopf den größten Knacks gekriegt.
Bei der Kinesiologie wird mit Hilfe von Muskeltests schnell und präzise ermittelt, wo die Blockaden vorhanden sind. Diese werden gelöst und durch den Abbau der Ängste wird neues Vertrauen aufgebaut.

Meine Freundin hat mir dann dabei geholfen, die mentalen Blockaden, die durch den Unfall entstanden sind, zu lösen und den Schock schnell zu verarbeiten. Zusätzlich habe ich noch ein Schräglagentraining mitgemacht um die letzte Angst vorm Fahren im Regen zu verlieren.

Seit dem bin ich leidenschaftliche Motorradfahrerin und mittlerweile über 150.000 Kilometer unfallfrei gefahren. Da ich jetzt seit über 13 Jahren als Kinesiologin arbeite kam mir dadurch der Gedanke, Motorradfahrer/innen zu unterstützen, die ein ähnliches Problem haben, wenn Ängste oder Unsicherheiten, bzw. Traumata da sind.
Die Vorgehensweise ist normalerweise ein kurzes Vorgespräch per Telefon oder privat und dann finden eine oder mehrere kinesiologische Sitzungen statt, je nach Schwere und Tiefe der erlebten negativen Ereignisse. Auf Wunsch begleite ich dann noch mit dem eigenen Motorrad die Klienten stunden- oder tageweise auf ihren Touren, um die letzten Unsicherheiten zu beseitigen. Durch meine jahrelange Erfahrung als Tourguide kann ich mich gut auf jeden Fahrer einstellen und erkenne schnell, wo die Schwierigkeiten liegen.

Die Kinesiologie kann auch in vielen anderen Lebensbereichen eingesetzt werden, die z. B. Stress, Ärger oder Frus­tration verursachen. Ob im privaten, schulischen, beruflichen oder gesundheitlichen Bereich unterstützt sie genial und schnell. Auch bei lange zurückliegenden oder vorhandenen Problemen. Selbstverständlich wird das ganze diskret behandelt, denn wer gibt schon gerne zu, dass er Angst hat oder unsicher ist.

Für mehr Infos erreicht ihr mich unter Telefon 04204/689310, Mobil unter 0173/2335305 oder per E-Mail unter
insa.gerke@web.de.