Kaskoversicherung

sichert Motorradschäden ab

Ein gültiger Versicherungsschutz ist neben der gewöhnlichen KFZ-Haftpflicht ein Muss für Kradfahrer, die am öffentlichen Straßenvekehr teilnehmen wollen. Bereits bei der Zulassung des Fahrzeugs muss eine Motorradversicherung vorgelegt werden können. Die Laufzeit der Pflichtversicherung beträgt in der Regel ein Kalenderjahr. Die Höhe der Versicherungsprämie ist von Faktoren wie Motorradtyp und -leistung, Zulassungsregion sowie Schadenfreiheitsklasse und Alter des Fahrers abhängig. Beim Vergleich der Tarife von Motorradversicherungen zeigen sich oft erhebliche Preisunterschiede. Bei einem Wechsel zum richtigen Zeitpunkt lässt sich deshalb oft auch gut sparen. Die Kündigungfrist endet bei Voll- und Saisonzulassungen regulär einen Monat vor Vertragsende. Darüber hinaus kann die Wahl der Versicherungsgesellschaft einen Unterschied bei den Versicherungsbeiträgen ausmachen. Direktversicherer wie Cosmosdirekt bieten meist einen günstigeren Versicherungsschutz als Filialversicherungen. Bei jedem Wechsel oder Neuabschluss gilt es zunächst, sich einen genauen Überblick über die gesamte Tariflandschaft zu verschaffen.

Art der Kaskoversicherung legt

Umfang der Absicherung fest

Eine Motorradversicherung wird wie die Kfz-Versicherung in zwei Policen eingeteilt:

  • Die Teilkaskoversicherung ersetzt Schäden am Motorrad, die durch Brand, Explosion, Diebstahl, Haarwild, Marderbisse, Glasbruch, Kurzschluss und höhere Gewalt zustande kommen.
  • Die Vollkaskoversicherung kommt zusätzlich für Schäden auf, die durch Vandalismus, Fahrerflucht oder einem selbstverschuldeten Unfall entstanden sind.

Die Teilkaskoversicherung ist im Wesentlichen eine Diebstahlversicherung und insofern unverzichtbar für jeden Motorradbesitzer, der bei einem Verlust des Fahrzeugs die Aussicht auf eine Entschädigung garantiert haben möchte. Der Vollkaskoschutz lohnt sich meist nur für Motorräder mit sehr hohem Wert. Teil- und Vollkaskoversicherungen beziehen sich allgemein auf Sachschäden. Zur pauschalen Abdeckung von Personenschäden wird eine Motorrad-Haftpflicht benötigt.

Sparpotenzial bei Motorradversicherungen

Aufgrund eines bestehenden Sonderkündigungsrechts ist es Motorradbesitzern erlaubt, ihre Versicherung im Falle von Beitragserhöhungen zu wechseln. Sie können die Versicherungsprämie überdies selbst auf verschiedenem Wege drücken. So können sie beispielsweise das Motorrad erstmals bei ihrem Autoversicherer als Zweitfahrzeug versichern und dadurch eine bessere Einstufung in der Schadensfreiheitsklasse erwirken. Junge Fahranfänger erhalten häufig über die Versicherung der Eltern die bessere Einstufung. Weitere Möglichkeiten sind im Folgenden aufgeführt:

  • Die Versicherungsprämie sinkt, wenn sich Versicherte durch eine Selbstbeteiligung dazu bereit erklären, einen Teil der Kosten im Schadensfall selbst zu übernehmen. Die Selbstbeteiligung ist in einem gewissen Umfang frei wählbar. Je höher die Selbstbeteiligung angesetzt ist, desto geringer fällt die Versicherungsprämie aus.
  • Versicherungsinstitute gewähren Rabatte zwischen fünf und 20 Prozent, wenn Versicherte mit ihnen eine Werkstattbindung vereinbaren. Damit stimmen Versicherte zu, Kaskoschäden in einer Partnerwerkstatt des Versicherers reparieren zu lassen.
  • Versicherte mit einem Saisonkennzeichen können in der zulassungsfreien Zeit unnötige Mehrausgaben sparen. Die Motorradversicherung läuft beitragsfrei als sogenannte „Ruheversicherung“ (Diebstahlschutz der Teilkaskoversicherung) weiter, sofern das Motorrad auf privatem Grund abgestellt ist. In der Winterpause entfällt zudem die KFZ-Steuer. Einen Schadensfreiheitsrabatt können Versicherte nach einer unfallfreien Saison aushandeln, wenn die Maschine mindestens für ein halbes Jahr (180 Tage) versichert wird.
  • Versicherte können Versicherungsbeiträge durch eine Motordrosselung erheblich reduzieren. Mittlerweile gibt es für zahlreiche leistungsstärkere Motorrad-Modelle geeignete Drosselsätze.

Umgebaute Motorräder brauchen spezielle Tarife

Wer Umbauten am Auspuff, an den Felgen oder dem Fahrwerk vornimmt, ist gut beraten, diese Mehrwerte am Motorrad mit zu versichern. Im Teilkasko- und Vollkaskoschutz ist für gewöhnlich der serienmäßige Standard eingeschlossen. Eine fachkundige Beratung kann dabei helfen, eine Versicherung zu finden, die angepasste Fahrzeugteile in den Kaskoschutz aufnimmt. Bei den Versicherungsbeiträgen muss man jedoch dadurch meist einen Zuschlag hinnehmen.

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