aus bma 2/00
von Frank Schmiester
Mein Blick schweift sehnsüchtig aus dem Küchenfenster und sucht nach einem Lichtblick am wolkenverhangenen Januarhimmel. Seit dreieinhalb Wochen ein permanenter Wechsel zwischen Schnee und Schneeregen – naßkaltes, norddeutsches Schmuddelwetter. Und obwohl die Zweiradsaison durch die ersten Verkaufsausstellungen des Jahres kurz vor ihrer Eröffnung steht, ist ans Motorradfahren noch lange nicht zu denken.
Ein Blick auf die Wetterkarte der örtlichen Tageszeitung verrät, dass es zur Zeit auch in den europäischen Mittelmeerländern temperaturmäßig zum Motorradfahren noch nicht reicht. Am wärmsten ist es mit 11°C an der portugiesischen Algarve. Doch halt, da unten links steht noch was von 23°C neben dem Symbol für sonnig. Diese Angaben gelten laut Fußnote für die vor der afrikanischen Küste im Atlantik liegenden Kanaren. Da müßte man jetzt sein! Ja, müßte man. Warum eigentlich nicht?
Im Büro also kurzfristig fünf freie Tage im Februar ausgehandelt, Alexandra geschnappt und ab ins Last-Minute Reisebüro, um die Angebote zu checken. Offensichtlich aufgrund der reichlich vorhandenen Kapazitäten an Urlaubsunterkünften erweist sich Gran Canaria als die günstigste Offerte. Eine Woche mit Halbpension ist bereits für knapp 900 DM zu haben. Zusätzlich werden über GS-Reisen in München zwei Honda Transalp gebucht. Da wir bei einer Woche Aufenthalt keine Zeit mehr mit der Suche nach Mietstationen und geeigneten Fahrzeugen verplempern wollen, erscheint uns der stolze Preis von 650 DM pro Woche und Maschine noch verkraftbar.
Mitte Februar verstauen wir dann unsere Motorradklamotten im Koffer und mit den Helmen im Handgepäck starten wir um 6 Uhr morgens vom Bremer Airport. Nach gut viereinhalb Stunden Flug ist Gran Canaria bei blauem Himmel und 24°C erreicht. Durch die westliche Lage müssen die Uhren eine Stunde zurückgestellt werden, so dass wir bereits um 11.30 Uhr Ortszeit im Hotel sind.
Mit dem Taxi brechen wir von dort zur Mietstation auf, wo man bereits auf uns wartet. Doch die gebuchten Transalp erweisen sich weniger als Salz, sondern vielmehr als Haar in der Suppe: Die Motorräder sind Baujahr ’91 bzw. ’93 und man sieht ihnen den jahrelangen Mieteinsatz deutlich an. Ein Tacho hat bei über 84.000 km die Zählerei eingestellt und folglich gibt es auch keine Geschwindigkeitsangaben mehr. Blinker, Hupe, Rück- und Bremslicht gehen nicht. Die mehrfach offensichtlich durch Stürze geborstenen Verkleidungen sind dilettantisch zusammengeleimt sowie die sichtbaren Fahrwerksteile mit reichlich Farbe übergemalt. Die Lenker sind schief und die Brems- bzw. Kupplungshebel derart verbogen, dass sie kaum noch zu greifen sind. Ein Hinterrad besitzt nicht mehr alle Speichen, wogegen sich ein Frontpneu in Ermangelung jeglichen Profils als Slick erweist. Da jedoch Alternativen zu den gebuchten Transalp nicht da sind, die Motoren laufen und die Bremsen bremsen, übernehmen wir sie zwangsläufig doch.
Dem Pauschaltrubel von Playa del Ingles entfliehend führt uns unsere erste Ausfahrt an die Westküste bis hinauf zur Agaete Schlucht im Nord- westen. Die Straße verläuft zunächst noch entlang der Küste über Puerto Rico und Puerto de Mogan, dem letzten an der Südwestküste gelegenen Urlauberparadies. Hinter Puerto de Mogan zweigt die Straße nach rechts Richtung Inselmitte ab und der Verkehr lässt schlagartig nach. Die Strasse windet sich weiter zwischen Mogan und San Nicolas in zahlreichen Kehren vorbei an den wie grün, gelb und rot angestrichen wirkenden Felsen. Man sieht der Insel hier ihren vulkanischen Ursprung deutlich an, denn schroffe und mitunter bizarr geformte Felsformationen türmen sich rechts und links der Straße empor und eröffnen den Blick auf verschiedene Erdschichten. Hinter jeder Kurve bieten sich neue Eindrücke und so schleichen wir fast durch dieses sagenhafte Szenario.
Hinter San Nicolas ist die Küste wieder erreicht und der weitere Straßenverlauf orientiert sich an der Küstenlinie. Die märchenhafte Strecke entlang der Steilküste im Westen bis Agaete erlaubt immer wieder atemberaubende Ausblicke. Weil die Straße zumindest für Pkw zum Anhalten zu schmal ist, wurden entlang der Strecke vier Aussichtspunkte eingerichtet. Die eindrucksvollste Aussicht bietet wohl die „Mirador de Balcon”. Mehrere hundert Meter steil über dem tosenden Atlantik ist von dort bei klarem Wetter der auf der Nachbarinsel Teneriffa gelegene höchste Berg Spaniens, der 3718 m hohe Pico de Teide, mit seiner schneebedeckten Spitze zu sehen.
Nach ca. 100 km Fahrt seit Playa del Ingles erreichen wir schließlich Agaete und den Abzweig zur Agaete Schlucht. Im Gegensatz zur kargen Felslandschaft unmittelbar an der Westküste gibt es hier klimatisch bevorzugt deutlich mehr Vegetation und eine Vielzahl blühender Pflanzen und Sträucher. Wir genießen die Fahrt durch das tropische Paradies gleich zwei Mal, denn es gibt keinen Ausgang aus der Schlucht, und wir müssen den gleichen Weg wieder nach Agaete zurück fahren.
Das gilt leider auch für den weiteren Rückweg. Eigentlich wollten wir hinter El Risco links abbiegen und durch die Inselmitte zurückfahren. Wir erwischen auch den nur feldwegbreiten, schottrigen Abzweig in die Berge, kommen aber nur wenige Kilometer weit bis Casas de Tirma, wo eine Schranke die Weiterfahrt verwehrt und ein Schild auf Privatbesitz verweist. So weit reicht unser Spanisch um zu begreifen, dass wir hier nicht weiterfahren sollten. Aber eigentlich macht es auch gar nichts, den gleichen Weg wieder zurückzufahren, denn der Straßenverlauf und die Landschaft sind so atemberaubend schön, dass man die Strecke auch noch öfter fahren könnte.
Nicht entgehen lassen sollte man sich einen Blick auf die Dünen von Maspalomas. Direkt an Playa del Ingles angrenzend und selbst mit etlichen Hotels bebaut tobt in Maspalomas zwar der Tourismus, aber ein Blick auf die der Sahara ähnelnde, vier Quadratkilometer große Dünenlandschaft mit dem Atlantik dahinter entschädigt für die Strapazen. Die Szenerie erinnert mich spontan an die Strandetappen zum Abschluss der Rallye Paris-Dakar, jedoch ist hier ein Befahren der Dünen nicht erlaubt. Laut Reiseführer bestehen die Dünen auch nicht aus Sand, der von der Luftlinie nur etwa 250 km entfernten Sahara herübergeweht wurde, sondern vielmehr aus Gehäusen von Schalentieren, die von Wind und Wellen zerrieben wurden.
Maspalomas hat jedoch nicht nur die Dünen zu bieten, sondern ist gleichzeitig Ausgangspunkt für Ausflüge in die Inselmitte. Wie etliche mit Opel Corsa oder Fiat Panda ausgestattete Pauschalurlauber benutzen auch wir die asphaltierte Straße über Fataga, um zu dem in der Inselmitte gelegenen Gebirge zu kommen, das die Einheimischen „Gewitter aus Stein” nennen. Die Strecke bietet wieder zauberhafte Ausblicke auf eine dem Westen der USA ähnelnde Landschaft. Aber kriechende Mietwagen, die an jeder Kurve fast bis zum Stillstand abbremsen, erfordern zu viel Aufmerksamkeit, als dass man die landschaftlichen Eindrücke genießen könnte. Richtig ärgerlich wird es, wenn zwei sich auf der engen Straße begegnende Reisebusse den Verkehr minutenlang zum Stillstand bringen.
Trotz der einmaligen Landschaft erreichen wir daher recht genervt San Bartolome und später Ayacata. Die Verkehrsdichte nimmt mit jedem gefahrenen Kilometer weiter ab. Die meisten Touristen beschränken sich offensichtlich nur auf das Nötigste und fahren nur bis San Bartolome, wo Pause gemacht und schließlich abgebogen oder umgekehrt wird – zum Glück.
Wir setzen unsere Fahrt zum Pico de las Nieves, dem mit 1949 m höchsten Berg Gran Canarias, fort. Oben genießen wir den herrlichen Ausblick auf den Roque Nublo (Wahrzeichen Gran Canarias) im Vordergrund und den auf Teneriffa gelegenen, schneebedeckten Pico de Teide im Hintergrund. Der Schnee auf dem Pico de Teide lässt meine Gedanken nach Hause schweifen. Ob dort immer noch Frost herrscht? Kaum vorstellbar, sitzen wir hier doch in immerhin fast zweitausend Metern Höhe und haben unter den Motorradjacken nur T-Shirts an…
Über das Cruz de Tejeda – mit 1490 Metern der höchste Pass der Insel – geht es weiter Richtung Tamadaba. Von Nordosten schieben sich immer mehr tiefliegende Passatwolken über die Bergkuppen herüber. Das Wetter ist aufgrund des Nordost-Passats und den damit verbundenen Wolken im Nordosten der Insel deutlich schlechter als im Südwesten, denn die tief liegenden Wolken stauen sich an den Bergen, die Sonnenstrahlen durchdringen die Wolken- decke nicht mehr, so dass die Temperaturen bis auf 15°C absinken, zeitweise begleitet von kurzen aber heftigen Regenschauern. Und so sind wir froh, dass wir unsere Motorradklamotten nicht nur dabei, sondern auch an haben.
In Tamadaba erreichen wir schließlich den aus kanarischen Kiefern bestehenden einzigen Wald des Zentralmassivs. Wir sind ganz alleine. Weit und breit ist kein Mietwagen mehr zu sehen. Für einen Moment genießen wir die Stille und die klare Luft. Von den Bäumen hängen Flechten, ein Zeichen für gute Luftqualität. Das verwundert aber eigentlich auch nicht, denn es gibt keine nennenswerte Industrie auf der Insel und auch im Winter muss nicht geheizt werden. Somit bleibt als Luftverschmutzer nur der Tourismus in Form von Abgasen aus Flugzeugen und Mietfahrzeugen, welche jedoch durch den beständig wehenden Wind in die Weiten des Atlantiks verteilt werden.
Bei beständigen Temperaturen über 20°C und den ganzen Tag Sonnenschein möchte Alexandra nicht immer nur Motorradfahren sondern auch mal an den Strand. Laut Reiseführer stellt der Strand von Veneguera einen echten Geheimtipp dar, denn er ist nur über eine ausschließlich mit Geländewagen bezwingbare, etwa 10 km lange Piste zu erreichen, die zwischen Mogan und San Nicolas abzweigt. Wir sind von der Gelän- degängigkeit der Transalps überzeugt und wagen daher den Trip.
Die Aussage im Reiseführer war allerdings etwas übertrieben; zwar weist die Piste Naturbelag auf – teilweise etwas Schotter, teilweise aber auch felsigen Untergrund -, aber es ist überhaupt kein Problem sie zu befahren, sofern man sich mit der Gashand etwas zurückhält. Trotzdem ist der Strand tatsächlich nicht überlaufen, aber auch nicht menschenleer. Ein paar Aussteiger haben sich mit ihren aus Decken, Planen und Tüchern gebastelten Unterkünften offensichtlich auf einen längeren Aufenthalt eingerichtet, und am frühen Nachmittag finden zwei Mietwagen den Weg zum Strand. Platz ist reichlich für alle vorhanden, und so genießen wir das Sonnenbaden am einsamen Strand, der den typischen schwarzen Sand einer Insel vulkanischen Ursprungs hat.
Ein Versuch, im Atlantik baden zu gehen, scheitert hingegen kläglich. Das Wasser ist mit geschätzten 16°C meinem Bauchnabel einfach noch zu kalt. Wenn auch nicht zum Baden, so bietet dieser Tag doch zum Faulenzen und Kartenlesen reichlich Gelegenheit, und ich entdecke etliche Pisten, die von Playa del Ingles zur Inselmitte führen und laut Generalkarte etwa die gleiche Qualität wie der Weg zum Strand aufweisen dürften.
Da ein Versuch bekanntlich klug macht, führt uns unsere nächste Tour bereits auf einer dieser Pisten in die Inselmitte. Von Maspalomas starten wir Richtung Norden zum Ayagaures Stausee. Schon nach wenigen Kilometern zweigt rechts die von uns anvisierte Schotterstrecke ab und es ergeben sich sofort unglaubliche Landschaftseindrücke in Verbindung mit scheinbar unendlichem Fahrspaß, den die knirschenden Kiesel unter den Rädern zusammen mit den Staubwolken, die wir hinter uns herziehen, erzeugen. Kaum zu glauben, dass jetzt noch eine Steigerung möglich sein soll, doch sie folgt auf dem Fuße.
Wir überqueren die Staumauer des Ayagaures-Stausees und zwei Kurven weiter tauchen wir mitten hinein in die Schlucht von Fataga, deren Verlauf wir bereits Tage zuvor in endlosen Blechkarawanen auf der asphaltierten Straße oben am Abgrund gefolgt sind. Doch jetzt sind wir ganz allein. Ab und zu sehe ich, wie sich die Sonnenstrahlen in den Scheiben der oben am Rand fahrenden Autos reflektieren, aber bis zu uns herunter dringt nicht einmal deren Motorengeräusch. Der Fahrbahnbelag wechselt zwischen grauem und rostrotem Schotter, teilweise garniert mit bis zu handballgroßen Findlingen nebst Schlaglöchern, so dass die Piste ständig ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit fordert und man sich nicht vollends dem Genuss der sich rechts und links erstreckenden Landschaft hingeben kann. Trotzdem ist das Befahren problemlos möglich. Ab und an werden die Transalps zwar mächtig durchgeschüttelt und die Federung reichlich in Anspruch genommen, aber es befindet sich alles noch im Bereich des Machbaren. Landschaftlich fühlen wir uns wie in die amerikanischen Rocky Mountains versetzt. Und so würde es uns nicht wundern, müßten wir an der nächsten Kurve einer sechsspännigen Postkutsche Platz machen, die von einer Horde Apachen auf ihren Pferden gejagt wird.
Ein weiterer landschaftlicher Leckerbissen ist die Umrundung der zwischen Santa Lucia und Agüimes gelegenen Balos-Schlucht. Man bewegt sich hier zwar wieder ausschließlich auf Asphalt, aber ins- besondere die Strecke über Temisas besitzt Kurven in einer Kombination, die beim Motorradfahrer ein gewisses Glücksgefühl entstehen lassen, das vielleicht mit Kurven- bzw. Schräglagenrausch am treffendsten beschrieben werden kann. Daher befahren wir auch diese Strecke gleich in beide Richtungen und erst bei der zweiten Fahrt bemerke ich, dass die Mandelsträucher rechts und links der Strecke blühen. Die Felsen sind daher – so weit das Auge reicht – mit einer zarten weißen Schicht überzogen.
Fahrspaß bieten auf Gran Canaria aber nicht nur die reichlich vorhandenen Kurven, sondern insbesondere auch die zahlreichen, legal zu befahrenden Schotterpisten. Und so lassen wir uns eine Durchquerung der kilometerlangen Tirajana-Schlucht von Aldea Blanca nach Santa Lucia nicht nehmen. Landschaftlich und fahrerisch gleicht die Strecke der Fataga- Schlucht, denn es handelt sich wieder um eine Schotterstrecke in felsiger Umgebung. Langsam gewöhnen wir uns an den losen Untergrund und einige Kurven lassen so etwas wie erste, vorsichtige Drifts erahnen. Für Überraschungen ist aber auch hier gesorgt – halten wir doch nach kilometerlanger Fahrt durch karstige Felslandschaft an einem Palmenhain mit haushohen Palmen. „Pause unter Palmen” meint Alexandra und macht rasch ein Foto von mir und den tropischen Bäumen im Hintergrund. Anschließend setzen wir uns in den Schatten der Palmen und genießen den Ausblick.
Den Abschluss unseres kanarischen Kurztrips soll die Guayadeque- Schlucht bilden. Hier wird wieder auf topfebenem Asphalt gefahren, aber die Schlucht selbst begeistert mit einer Mischung aus bizarren Felsformationen kombiniert mit einer reichhaltigen und üppigen Vegetation. Zahlreiche schattige Plätze laden rechts und links der Straße zum Verweilen ein. Das Ende der Schlucht, die Montana de las Tierras, ist Ausgangspunkt zahlreicher Wanderwege. Die Guayadeque-Schlucht ist zwar relativ gut besucht, im Gegensatz zu der zentral gelegenen Fataga-Schlucht aber hauptsächlich von Einheimischen, die die Schlucht of- fensichtlich als Naherholungsgebiet entdeckt haben. So werden an etlichen Stellen Würste und Fleisch über offenem Feuer gegrillt und es herrscht fast Straßenfeststimmung. Ein schöner Abschluss unseres Urlaubs, finden wir.
In den sieben Tagen unseres Aufenthalts sind wir etwa 1200 km mit den Motorrädern gefahren und haben dabei entdeckt, dass es auf Gran Canaria massenhaft Pauschalurlauber gibt, zu denen wir aber letztlich auch gehören. Die Tatsache, dass wir anstatt eines Mietwagens Mietmotorräder benutzen, grenzt uns aus der Masse der Urlauber nicht aus, auch wenn wir sieben Tage lang morgens bei unserer Abfahrt und abends bei der Rückkehr ins Hotel mit unseren Motorradklamotten und Helmen „die” Attraktion am Pool waren. Mit den Motorrädern haben wir aber entdeckt, dass Gran Canaria nicht nur unendlich viele Kurven in einer faszinierenden Landschaft zu bieten hat, sondern auch noch reichlich einsame und stille Ecken aufweist, die man – eine gute Landkarte vorausgesetzt – für sich entdecken kann. Dazu kommt der für den Motorradfahrer unvergleichliche Vorteil, dass mitten im Winter milde Temperaturen von beständig über 20°C herrschen und die Sonne zumindest im Südwesten nahezu ausnahmslos scheint. Beste Voraussetzungen also, um mit dem Motorrad ein paar Runden zu drehen.
Wem wie uns der norddeutsche Winter zu lange dauert und wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, dem sei ein Besuch im Last-Minute Reisebüro oder gleich direkt auf dem Flughafen empfohlen. Dort werden Sonnentage auf den Kanaren teilweise schon recht günstig angeboten. Die benötigten Motorräder sollte man sich aber nach unseren Erfahrungen erst vor Ort besorgen. Wer alleine auf dem Motorrad sitzt, für den würde auf Gran Canaria auch bereits eine 350er, etwa eine Suzuki DR oder Yamaha XT, vollkommen ausreichen. Wer mit Sozius oder Sozia unterwegs ist, sollte sich in der 600er-Klasse orientieren.
In Playa del Ingles hat die Motorradvermietung Tivoli den besten Eindruck auf uns gemacht. Man verfügte dort über ein reichhaltiges Angebot von Mietmotorrädern, die durchweg jünger als zwei Jahre waren, weniger als 20.000 km auf der Uhr hatten und einen gut gewarteten Eindruck auf uns machten. Eine 350er kommt für sieben Tage inklusive Vollkaskoversicherung und unbegrenzten Kilometern auf 38.700 Peseten (etwa 450 DM); eine 600er schlägt mit 46.500 Peseten zu Buche (also etwa 550 DM).
Die Anschrift von Tivoli lautet:
Tivoli, Edificio Prisma, Avda.
Espana 7, Playa del Ingles/Gran
Canaria, Spanien.
Tel./Fax: Spanien /
Gran Canaria (928), 76 34 17.
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