aus Kradblatt 11/17
von Marcus Lacroix

LiFePo4 Akku von Tecno Ion auf der Waage

Tecno Ion Akku auf der WaageEs gibt Motorradfahrer, die geben einen Haufen Geld für Teile aus Carbon, Titan und Magnesium aus, um die eigene Maschine ein paar Gramm zu erleichtern. Und auch wenn manch einer mit etwas Feintuning am persönlichen BMI zum Nulltarif mehr erreichen könnte, macht es natürlich auch Spaß, sich schöne Dinge fürs Bike zu kaufen und dabei das Gewicht zu reduzieren. Ein Teil, bei dem man mit vergleichbar geringem finanziellen Aufwand richtig Gewicht sparen kann, ist die Fahrzeugbatterie.

Original-Batterie der Honda CRF 250 LBei vielen Motorrädern stecken serienmäßig einfache Säurebatterien drin. Die sind billig, machen einen ordentlichen Job, hängen im Winter am Erhaltungslader und fallen eigentlich erst auf, wenn sie ausfallen. Baut man so ein Gerät dann aus, ist man vom Gewicht überrascht. Abhilfe schaffen hier moderne Akkus, die bei gleicher oder sogar höherer Leistung deutlich weniger wiegen.

Rechtzeitig vor dem Winter haben wir die Honda CRF 250 L in der Redaktionsgarage mit einem Tecno Ion Akku bestückt. Die Kraftpakete werden von der Firma Tecnoparts (bekannt auch durch ihre Wirth-Gabelfedern) vertrieben und basieren auf Lithium-Eisenphosphat (LiFePo4). Die Vorteile, die auf der Website beschrieben werden, lassen aufhorchen:

  • nur ca. 1 Drittel des Gewichts der entsprechenden Bleibatterie
  • viel höherer Startstrom, ca. 2–3-fach gegenüber entspr. Bleibatterie
  • viel längere Lebensdauer
  • praktisch keine Selbstentladung mehr, muss nicht mal über den Winter nachgeladen werden
  • Schnellladung möglich, in nur ca. 20 Minuten zu 90 % voll!
  • eigene Ladeelektronik inkl. Balancer, kommt problemlos mit der vorhandenen Bordelektrik zurecht
  • mit jedem modernen Ladegerät aufladbar
  • umweltfreundlich da kein Blei, keine Schwefelsäure, keine Schwermetalle

Tecno Ion angepasst in der Honda CRF 250 LIch bestellte das Modell TI-TZ7-S für 64,95 €. Es ersetzt gleich eine ganze Anzahl herkömmlicher Akku-Typen bis zu 12 Ah. Dafür verfügt der Block über vier statt der üblichen zwei Pol-Anschlüsse und die dicken Kabel finden so immer problemlos Kontakt.

Beim Auspacken hat man das Gefühl, einen „Dummy“ in der Hand zu halten, so leicht ist die Batterie. Da das Gehäuse deutlich kleiner als das Original ist, liegen mehrere unterschiedlich große, selbstklebende Schaumstoffblöcke für die individuelle Anpassung bei.

Die Montage ist wirklich einfach – alte Batterie raus, neue mit den Blöcken in der Größe anpassen und rein damit ins Mopped.

Doch halt, vorher geht es auf die Waage. 507 Gramm weist die Briefwaage für den Tecno Ion aus. Beim Originalakku kollabiert sie: 2 kg maximal. Die Personenwaage zeigt 2,6 kg! Mal eben fette 2,1 kg eingespart und somit wiegt die Tecno Ion hier nur rund 1 Fünftel des Originals.
Die Maschine startet erwartungsgemäß wie gewohnt. Zur bequemen Überwachung der neuen Batterie habe ich wieder den CTEK „Battery Sense“ montiert, der den Ladezustand zuverlässig ans Smartphone funkt. Über unsere Erfahrungen im Winter werden wir euch auf dem Laufenden halten und diesen Artikel auf der Kradblatt-Website entsprechend ergänzen.

Tecno Ion Batterien bekommt ihr im Motorradzubehörfachhandel und bei eurem Händler, der sie a.W. auch direkt einbaut. Mehr Infos und die verfügbaren Modelle gibt es auch online unter www.tecnoparts.de.


Nachtrag, 23.1.19 (Danke an TeJay für die Erinnerung 😉 )

Also: der Tecno Ion LiFePo4-Akku versieht nach wie vor tadellos seinen Dienst. Die Maschine hat bisweilen etwas Standzeit, wurde aber auch im Sommer alle 2-4 Wochen bewegt. In diesem Winter habe ich zum bisher ersten Mal etwas nachgeladen, da der verbaute CTEK-Spannungssensor einen Abfall meldete. Der zieht selbst natürlich minimal Strom, könnte also verantwortlich sein. Insgesamt hat die Maschine erst knapp 5.000 Kilometer gelaufen, diese aber größtenteils im Offroad-Einsatz mit entsprechender mechanischer Belastung.

to be continued…