aus Kradblatt 8/14
von Frank Siewert

 

Endlich mal zur Isle of Man

Frank und JürgenEndlich, am 30. Mai 2014 ist der Traum, die berühmte Tourist Trophy auf der Isle of Man zu erleben, Wirklichkeit geworden. Wir trafen uns mit weiteren Teilnehmern an verschiedenen Treffpunkten und wurden von unseren Tourguides Frauke, Carsten und Siegfried von JR-Touren zu einem Hafen in den Niederlanden gebracht.

Nach dem gemeinsamen Abendbüfett und dem Abschlussbierchen rief die Koje. Der nächste Tag wird lang! Nach dem Frühstücksbüfett von Bord, dann durch Großbritannien zu einem weiteren Hafen.
Die Zusammenarbeit in der Gruppe während der Tour war, wie das Wetter, sehr gut und wir waren schon frühzeitig an unserem Bestimmungsort. Mit dem High-Speed Katamaran ging es Abends zur Insel. Kurz vor Mitternacht wurden wir von Jürgen, der sich zusammen mit Frauke vor mehreren Jahren auf die Isle of Man-Reisen spezialisierte und schon die Trainingswoche mit der 1. Gruppe auf der Isle of Man verbrachte, empfangen. Die nächtliche Fahrt zu den Unterkünften über kleine unbeleuchtete Straßen ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig. Was aber sofort auffällt ist, nichts ist so, wie man es von Deutschland kennt. Das ist aber, wenn man es verstanden hat, auch das faszinierende an der Insel, deren Bewohnern und den Rennfahrern.

Man-LandschaftAm ersten Tag besichtigten wir den berühmten Mountain-Cours auf denen die Rennen ausgetragen werden. Es ist ein 60,72 Kilometer langer festgelegter Rundkurs inmitten der Insel auf öffentlichen Straßen. Dieser Kurs wird nunmehr seit 103 Jahren gefahren und führt durch Städte, Dörfer, Wälder und Berge. Erst wer den Kurs selber befahren hat, kann sich ein ganz kleines Bild von den Leistungen der Rennfahrer machen. Nur zum Vergleich: eine Runde im normalen Verkehr dauert ca. 55 Minuten. Der Schnellste der Superbike-Klasse benötigt 17 Minuten und ein paar Sekunden.
Die Insel bietet aber noch einiges mehr. Außer dem außergewöhnlichen Rennsport und jeder Menge Aktion rund um das Rennen, gibt es sehr schöne Aussichtspunkte, die auch ein Urlaubsfeeling hervorrufen und ein bisschen Entspannung bieten. Auch Kultur, Museen usw. können besichtigt werden.

RennenDie interessanten Punkte konnte man sowohl als geführte Tour oder auch in Eigenregie erkunden und genießen. Jeder konnte so seine persönlichen Belange oder Wünsche verwirklichen.
Einer Sage nach wohnen auf der Isle of Man sogar Geister, „Little People“ genannt. Ihr Domizil ist die Fairy Bridge, die an der Straße von Douglas nach Castletown liegt. Sie gelten als Glücksbringer, können aber durchaus auch böse werden. Um sie für sich gütig zu stimmen, werden sie von vorbeikommenden Fahrzeugführern gegrüßt: man winkt ihnen im Vorbeifahren an der Fairy Bridge zu. Wer einen Stopp an der Fairy Bridge einlegt, wird nicht nur eine Menge in den Zweigen der Bäume hängende kleine Zettel, mit Grüßen und Wünschen an die kleinen Geister versehen, vorfinden. Auch im unter der Brücke befindlichen Bachlauf sind viele ins Wasser geworfene Münzen zu entdecken, die den „Spendern“ dieser Opfergabe Glück bringen sollen. Für nicht wenige Isle of Man-Besucher ist es daher ein Ritual, so schnell wie möglich nach der Ankunft auf der Isle of Man die Fairy Bridge aufzusuchen und dort mit einer kleinen Opfergabe die „kleinen Leute“ zu begrüßen. Und wer es nachmacht, sollte das Winken an der Fairy Bridge nicht vergessen, damit die kleinen Geister bloß nicht böse werden!

Leider geht die schönste Zeit im Jahr zu schnell vorbei. Die Heimreise verlief ebenso Problemlos wie die Anreise.

Anmerk. d. Red.: Ihr könnt Frank auch pers. bei einer Currywurst & Co. nach seinen Erfahrungen fragen. Er betreibt im E-Center, Atenser Allee 148 in Nordenham einen Imbiss. Mehr Infos zu den Isle of Man Touren findet ihr online unter www.jr-touren.de.